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0779 - Gucky und der Grauvater

Titel: 0779 - Gucky und der Grauvater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Harrerath der Herrscher über das gesamte Sternenreich der Feyerdaler?" erkundigte sich Perry wie nebenbei.
    „Nein", antwortete ihm Kordahl. „Er ist der Regent von Kursobilth, oder des Sh-Dahnat-Systems, wenn Sie wollen.
    Jedes Sonnensystem hat seinen eigenen Regenten, der nach einer Methode ernannt wird, die im ganzen Reich dieselbe ist. Es gibt nur geringe regionale Unterschiede."
    „Demnach reicht Harreraths Macht über Kursobilth nicht hinaus", stellte Perry leicht enttäuscht fest. „Er kann seine Entscheidungen nicht im Namen aller Feyerdaler treffen. Ich hätte mir eigentlich mehr erwartet, als mit einem regionalen Herrscher zu yerhandeln."
    „Üben Sie sich in Geduld", riet Hammersolth. „Sie können Dh'morvon nicht im Sturm erobern. Eine Treppe hat viele Stufen, und Sie müssen eine nach der anderen nehmen, wenn Sie ans Ziel gelangen wollen."
    Ahnte Hammersolth, was sich Perry zum Ziel gemacht hatte?
    Nämlich über die Feyerdaler an die Kaiserin von Therm heranzukommen. Und wollte er andeuten, daß der Weg zu ihr eben über Kursobilth führte? Wie auch immer - auf Kursobilth konnten wir einige neue Erkenntnisse über die Struktur dieser Galaxis gewinnen.
    „Ausklinkmanöver beendet", wurde gemeldet.
    „Alles klar zur Landung", sagte Rhodan.
    Nachdem die beiden SOL-Zellen in genügender Entfernung waren, beschleunigte der Mittelzylinder mit geringen Werten und strebte der Oberfläche von Kursobilth zu.
    Die SOL landete auf dem südlichen Raumhafen. Es hatte fast den Anschein, als sei das Landefeld eigens von allen feyerdalischen Schiffen geräumt worden. Oder war es purer Zufall, daß keines von ihnen zu sehen war?
    „Es ist alles für Ihren Empfang vorbereitet", hatte Hammersolth kurz vor der Landung gesagt.
    Davon hatten wir uns schon auf den Bildschirmen überzeugen können.
    Etwa einen halben Kilometer von dem uns zugeteilten Landequadrat entfernt war ein Gebilde errichtet worden, das einem Zirkuszelt nicht unähnlich war. Neben diesem „Hauptzelt", das hundert Meter in die Höhe ragte und einen antennenartigen Mast von nochmals hundert Metern hatte, standen drei kleinere Zelte.
    Von der SOL zum Haupteingang verlief ein breites, glitzerndes Förderband, das durch eine beiderseitige Energiesperre abgegrenzt wurde.
    „Ich komme mir vor wie ein Raubtier, das durch den Laufgang in die Arena muß", sagte Perry, als wir -das waren dreißig Offiziere und Wissenschaftler, Atlan, Perry, Ras und ich - vor dem Förderband standen.
    „Das mißverstehst du", erwiderte ich. „Die Energiesperren sollen nur die fanatischen Massen abhalten."
    „So wird es wohl sein", meinte Atlan sarkastisch. „Die Massen würden uns sonst vor Begeisterung erdrücken."
    Zum besseren Verständnis dieses Dialogs muß gesagt werden, daß links und rechts der Energiesperre etwa drei- bis viertausend Feyerdaler standen, die uns die Ehre gaben. Gemessen an der Einmaligkeit des Ereignisses - nämlich daß Vertreter eines bislang unbekannten außerga-laktischen Volkes eingetroffen waren - war das herzlich wenig. Und selbst dieses verloren wirkende Häufchen wirkte gelangweilt, desinteressiert.
    „Nimm's nicht tragisch", meinte Ras Tschubai tröstend. „Wer soll auf Kursobilth auch schon Perry Rhodan kennen?"
    Das Förderband hatte sich in Bewegung gesetzt, und aus Richtung des „Zirkuszelts" näherte sich uns eine Abteilung von Feyerdalern.
    Perry drehte sich zu Hammersolth und Kordahl um, die etwas abseits standen.
    „Wer aus dieser Delegation ist Regent Harrerath?" fragte er.
    „Ich möchte ihm nicht unvorbereitet gegenübertreten."
    „Nun ... äh, nun ... Es ist so, daß Harrerath leider nicht zu Ihrem Empfang kommen konnte", stotterte Hammersolth. „Der Regent und seine engsten Vertrauten werden von führenden Männern und Frauen aus Kultur und Politik vertreten."
    „Aha", machte Atlan.
    Ich merkte, wie Perrys Wangenmuskeln hervortraten, als er die Zähne zusammenbiß.
    „Man will uns wohl zeigen, wie wenig die Feyerdaler an einem Kontakt mit uns interessiert sind", sagte er dann.
    „Das stimmt nicht", verteidigte ich die Feyerdaler. „Sie sind über unseren Besuch alle hocherfreutt nur haben sie im Augenblick andere Sorgen."
    „Woher willst du das wissen?" erkundigte sich Perry.
    „Ein Gedanke - zufällig und gegen meinen Willen aufgeschnappt - hat es mir verraten", antwortete ich kleinlaut.
    „Kleiner, laß das bitte!" Es klang nicht besonders streng. Und im nächsten Moment fragte Perry: „Hast du auch

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