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078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

Titel: 078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Decken und schrien, von Panik
erfüllt. Larry klammerte sich am Türpfosten fest, halb von einem Berg Lumpen
und Zeitungen bedeckt. »Nur ein Außenstehender kann ihn dorthin zurückschicken,
woher er kommt!«, brüllte X-RAY-3 die Bannformel in das Getöse. Wie wenige
Minuten zuvor in Köln Iwan Kunaritschew und Peter Pörtscher nicht zum Ziel
gelangten, so schaffte auch er es, rund tausend Kilometer von den Freunden und
Kollegen entfernt, nicht. Emily Bybbs’ unheimlicher Onkel hatte sich
bereiterklärt, den Geist des Dybuk zu übernehmen.
    Dieser Mann war auf die Übergabe vorbereitet, hatte
bereitgestanden und nur auf den Ruf gewartet. Ein Notfall war eingetreten.
Diesen Notfall für die Hexe Marina, ihren Handlanger und den Geist des Dybuk
Chopper bekamen auch jene Menschen zu spüren, die in dieser Stunde im Haus der
Emily Bybbs weilten. So blitzartig die Unruhe und der Lärm begonnen hatten, so
blitzartig brachen sie wieder ab. Noch ein letztes Poltern und unterdrückte
Aufschreie, als die beiden Beamten auf den Boden fielen. Ihr Schwebezustand war
beendet. Alles folgte wieder den Gesetzen der Schwerkraft. Sie rieben sich
Schultern und Beine und waren in den ersten drei Minuten nicht in der Lage,
sich aufzuraffen.
    Larry befreite sich aus den Lumpen, zerrissenen
Lampenschirmen und Zeitungen. Nach dem Lärm waren Ruhe und Stille geradezu
unheimlich. Von Marina und James gab es keine Spur mehr. Der Platz vor der Treppe, wo sie gestanden hatten, war leer. Aus den
anderen Räumen kamen die übrigen Beamten, die während des parapsychischen
Angriffs überall im Haus unterwegs waren. Die Männer waren verstört. Sämtliche
Räume sahen aus, als hätten wilde Horden darin gehaust. Da war kein Gegenstand,
kein Möbelstück mehr heil.
    Die Menschen waren zum Glück nur leicht verletzt und
mit dem Schrecken davongekommen.
     
    ●
     
    Die Verursacher waren spurlos verschwunden. Sie
konnten irgendwo am anderen Ende der Welt sein. Larry Brent konferierte während
der nächsten Stunde unaufhörlich mit X-RAY-1 in New York. Die Spuren von
Marina, James und Chopper waren nicht mehr feststellbar, obwohl weltweit sofort
an alle Agenten der PSA, der Nachrichtenleute und an sämtliche
Polizeidienststellen Alarmmeldungen gingen. »Sie verbergen sich... sie wurden
gestört«, stimmte X-RAY-1 mit den Überlegungen seines Staragenten Brent
überein.
    »Ich bin sicher, dass wir bald wieder von ihnen hören
werden. Und dann wird es noch schwieriger werden als diesmal... Die Hexe und
ihr Anhang scheinen von Mal zu Mal an Kraft zu gewinnen. Wir müssen Marina, der
Hexe, und Chopper, dem Dybuk, die Existenzgrundlage entziehen.«
    Ein Weg dorthin war möglicherweise der Teilerfolg in
Köln. Dort war es Peter Pörtscher mit seinen Taschenspielertricks gelungen,
sämtliche Unterlagen, die Marina besaß, an sich zu nehmen. Alle bisher von ihr
entdeckten Seiten aus dem fraglichen Buch befanden sich nun im Besitz der PSA.
Es waren nur Einzelseiten, nichts Vollständiges, aber die Fachleute konnten
sich eingehend damit beschäftigen, und vielleicht würde es gelingen, weitere
Schwachstellen der Hexe und Choppers zu entdecken.
    In einem Kölner Hotel kamen die drei Kollegen am Abend
darauf noch mal zusammen. Die Befreiung und das Auftauchen Choppers hatte in das Leben vieler Menschen gewaltige Wunden
gerissen. Willi und Sonja Scharner waren tot. Die Frau und den Taxifahrer hatte
man inzwischen im Gebüsch gefunden und mit einiger Mühe identifiziert. Chopper
hatte seine furchtbare Visitenkarte hinterlassen. Tot war Gerold Fürn.
    Er war vorerst das letzte Opfer des Dybuk. Kerstin war
mit dem Schrecken davongekommen. Der Geist war zu kurzfristig in ihr gewesen,
um auch ihren Organismus auszuhöhlen. In London und Umgebung hatte es acht Tote
gegeben. Vielleicht gab es noch mehr, von denen man bisher nur noch nichts
wusste. Peter Pörtscher wurde von seinen beiden Kollegen wegen seiner
Entfesselungsaktion bewundert. Sie konnten einfach nicht glauben, dass schon
dreißig Sekunden nach dem Erwachen aus der Ohnmacht die Fesseln abgestreift
waren.
    »Das muss ich mit eigenen Augen gesehen haben,
Towarischtsch!« Der Russe holte Nylonschnüre und Wäscheleinen herbei. Gemeinsam
mit Larry Brent fesselte er den mittelgroßen Schweizer so kunstgerecht, dass es
unmöglich war, als solchermaßen Verpackter sich aus eigener Kraft zu befreien.
    Pörtscher war noch nicht zufrieden. »Ihr könnt ruhig
die doppelte Anzahl Fesseln anlegen.« Das ließen Larry

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