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0781 - Gegner im Dunkel

Titel: 0781 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Translator, als könne er es nicht glauben.
    Wahrscheinlich nahm er an, der Sprecher habe DAS WORT gemeint und benötigte einige Zeit, sich von seinem Schock zu erholen. Rhodan beobachtete seine Reaktion mit Interesse, denn ihm schien es aufschlußreich zu sein, zu wissen, wie schnell der mentale Hypnobann des WORTES zu durchbrechen war.
    Aber dann stellte er fest, daß Faray wieder in Trance versank und den unverständlichen Worten des WORTES lauschte und seine Lehren in sich aufnahm, die er nur im Unterbewußtsein begreifen konnte.
    Rhodans Unbehagen wuchs.
    Immer mehr wurde ihm klar, daß jemand versuchte, die Feyerdaler in seinem Sinn zu beeinflussen. Was er nicht begriff, war die Tatsache, daß die Regierungsstellen nichts dagegen unternahmen, oder waren sie etwa mit dieser geistigen Manipulation einverstanden? Steckten sie mit den Organisatoren unter einer Decke? Oder hatten sie nur einfach Angst vor ihnen?
    Er war fest entschlossen, nach Beendigung der Vorstellung unverblümt auf den Busch zu klopfen, Feinsprecher hin, Feinsprecher her. An sich gingen ihn die Angelegenheiten der Feyerdaler nichts an, aber sie hatten sich den Terranern gegenüber bisher fair verhalten.
    DAS WORT aber bedeutete ohne jeden Zweifel eine Gefahr für sie. Eine Gefahr, auf die man sie aufmerksam machen mußte, wollte man gute Taten nicht mit Undank belohnen.v Seine Geduld wurde jedoch auf eine harte Probe gestellt. Ohne Pause ging die Vorstellung weiter. Mehrmals veränderte die mentale Wolke ihre Farbe, womit sich auch gleichzeitig die Intensität der telepathischhypnotischen Impulse verstärkte oder abschwächte. Alles war gut und wirkungsvoll dosiert.
    Aber nicht nur seine eigene Geduld war bald erschöpft, sondern auch die seiner nur wenig von dem Schauspiel beeindruckten Begleiter. Sagullia und Goor Toschilla schienen DAS WORT total vergessen zu haben; sie saßen nur da und warfen sich Blicke zu, die zwar eine ganze Menge mit Zukunft und Glück zu tun hatten, aber nicht das geringste mit jenem von den sieben Interpreten verkündeten.
    Gemroth hielt die Augen geschlossen und schien eingeschlafen zu sein, nachdem er seine knappe Kritik geäußert hatte.
    Fermaiden hingegen war noch interessiert, wenn Rhodan auch annahm, daß der Techniker lediglich versuchte, hinter den Trick zu kommen.
    So schnell und ohne große Vorbereitungen die Vorstellung begonnen hatte, so unvermittelt endete sie auch. Die nun wieder weiß schimmernde Aureole verblaßte und erlosch. Von einer Sekunde zur anderen lösten sich die sieben Interpreten des WORTES scheinbar in Luft auf und verschwanden. Die kurz zuvor wieder ertönte Musik wurde leiser und verstummte.
    Die Feyerdaler erwachten wie aus einem Traum, aber der einsuggerierte Eindruck blieb. Mit lächelnden und teils sogar verzückten Gesichtern erhoben sie sich stumm und ergriffen von ihren Sitzen, um in bewundernswerter Ruhe und Ordnung die Arena zu verlassen.
    Faray blieb noch sitzen, als müsse er das Erlebte erst einmal verdauen. Seine Augen waren geschlossen, sein Mund ein wenig geöffnet. Die dunkle Lederhaut seines Gesichtes glänzte feucht.
    „Hoffentlich hat ihn nicht der Schlag getroffen", ängstigte sich Cesynthra Wardon, ehe Rhodan sie zum Schweigen bringen konnte.
    Der Delegationsleiter öffnete langsam die Augen und sah sich wie suchend um. Dann erst kehrte sein Bewußtsein in die Gegenwart zurück, Die freche Bemerkung schien er nicht wahrgenommen zu haben.
    „DAS WORT hat zu mir gesprochen", sagte er in einem Tonfall, als könne er es noch nicht glauben. „Alle geheimen Prophezeiungen werden sich erfüllen - in naher Zukunft schon.
    Unser Leben wird sich ändern, es wird besser werden, glücklicher, vollkommener." Er sah Rhodan an. „Sie haben es auch vernommen, edler Freund? Sie alle haben es auch vernommen, meine Freunde?"
    „Nicht besonders deutlich", erklärte Rhodan. „Vielleicht haben Sie auf der Rückfahrt die Güte, uns die Botschaft des WORTES näher zu erläutern. Wir möchten teilhaben am Glück der Feyerdaler."
    Faray erhob sich, noch immer unsicher auf den Beinen.
    „Ich bringe euch in euer Heim ..."
    Unterwegs fragte Rhodan ohne viel Förmlichkeit: „Sie wollten uns berichten, Faray ...?"
    Der Delegationsleiter schien sich erst jetzt wieder an sein gegebenes Versprechen zu erinnern. Wahrscheinlich war er mit seinen Gedanken noch immer bei den Prophezeiungen der sieben Interpreten und versuchte, sich seine eigene Zukunft auszumalen.
    Rhodan erfuhr nicht mehr als

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