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0781 - Gegner im Dunkel

Titel: 0781 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten das gleiche Gefühl wie wir alle. Es überrascht mich nicht."
    „Zuerst nicht, aber später. Wir waren nicht sehr weit von der Bühne entfernt und konnten die Gesichter der sieben Feyerdaler deutlich erkennen, besonders als der Lichtschleier noch nicht da war. Und da ist mir etwas aufgefallen."
    „Was?"
    „Ich erwähnte doch bereits, daß ich einmal die Gelegenheit hatte, einen Ausschnitt der Vorstellung auf dem Videoschirm zu verfolgen, damals auf dem Planeten Kursobilth. Erinnern Sie sich?"
    „Ja, ich erinnere mich. Und weiter?"
    „Die Vorstellung und das ganze Drum und Dran haben mich schon damals fasziniert, wenn auch am Bildschirm keine emotionellen Ausstrahlungen vorhanden waren. Die Gesichter der Darsteller waren es, die meine Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Sie blieben ausdruckslos und wirkten wie gebannt.
    Sie müssen ihre Sache sehr ernst genommen haben. So war es weiter nicht verwunderlich, daß ich mir diese Gesichter ganz genau einprägte."
    Rhodan saß etwas vorgebeugt in seinem Sessel und sah sie aufmerksam an. Er begann zu ahnen, was kommen würde.
    „Und?" ermunterte er sie zum Weitersprechen.
    „Erwähnten Sie nicht einmal, daß die sieben Interpreten des WORTES schon seit vielen Jahren zusammenarbeiten und noch nie ausgewechselt worden seien?"
    „Ja, Faray sagte es mir."
    „Nun, gestern jedenfalls erkannte ich nur sechs von ihnen wieder.
    Einer fehlte, der damals dabei war. Er muß inzwischen ausgewechselt worden sein. Das ist es, was ich Ihnen sagen wollte."
    Er schwieg eine Weile, dann sagte er: „Faray betonte extra, ein Auswechseln sei deshalb so schwierig, weil es nahezu unmöglich wäre, wieder eine derart ideale psionische Einheit zusammenzubringen.
    Er müßte also gewußt oder bemerkt haben, daß ein neuer Mann dabei ist. Übrigens, Goor, würden Sie dieses Gesicht sofort wiedererkennen?"
    „Natürlich!"
    Er sann vor sich hin, dann meinte er: „Ich fürchte, unser Verdacht bestätigt sich. Da stimmt irgend etwas nicht mit diesen sieben Interpreten.
    Hinzu kommt, daß sie nun auf eigenen Wunsch eine Vorstellung vor dem engeren Berührungskreis geben wollen, vor jenen Leuten also, die Kontakt mit der Kaiserin von Therm haben. Da bahnt sich eine Katastrophe an."
    „Was können wir tun?"
    Wieder überlegte Rhodan.
    „Nicht viel - im Moment. Es ist unmöglich für uns, Verbindung mit diesem Berührungskreis aufzunehmen. Der Kontinent ist absolut tabu für uns. Wir können also niemanden warnen."
    „Faray?"
    „Der fällt aus. DAS WORT hat ihn so beeindruckt, daß er nicht auf uns hören würde. Man würde uns höchstens von hier verbannen. Es muß uns also etwas anderes einfallen."
    „Ich kann den ausgetauschten Feyerdaler identifizieren", erbot sie sich bereitwillig. „Sagullia übrigens auch. Ich habe mit ihm darüber gesprochen und ihm den Mann beschrieben. Er hat eine fast weiße Narbe im Nacken. Ich sah sie ganz deutlich, denn sie setzt sich bis zum Hals fort."
    Rhodan wurde etwas munterer. Er schien einen Entschluß gefaßt zu haben.
    „So, Sagullia könnte ihn identifizieren? Aber das hilft uns auch nicht weiter, denn nun hat die Truppe ja Ersatz. Wer weiß, wo der Mann mit der Narbe geblieben ist? DAS WORT reist von einem Planeten zum anderen, und wir wissen nicht, wann und wo der Austausch stattfand. Wir wissen nicht einmal, ob er etwas zu bedeuten hat."
    „Sagullia meint, wir sollten uns die Unterkunft des WORTES näher ansehen."
    Er blickte sie überrascht an. „Ich hatte denselben Gedanken.
    Glauben Sie, daß Sagullia mich begleiten würde?"
    „Ganz bestimmt! Er ist sehr tapfer."
    Rhodan lächelte.
    „Ja, das glaube ich gern. Aber er muß sich damit abfinden, daß es bei diesem Ausflug keinen Wein zu trinken gibt. Sagen Sie ihm, daß ich ihn sprechen möchte. Ich erwarte ihn in einer halben Stunde im Gemeinschaftsraum. Die anderen sollen auch kommen." Er stand auf. „Vielen Dank, Goor. Sie haben mir sehr geholfen."
    Sie begleitete ihn zur Tür.
    „Die Angelegenheit beunruhigt mich genauso wie Sie, Rhodan.
    Wir sind hier, um eine Aufgabe zu erfüllen. Wenn wir nicht zusammenarbeiten, erreichen wir nichts. Bis später."
    Rhodan nickte ihr zu und ging.
    Er wußte, daß bald eine erste Entscheidung fallen würde.
     
    3.
     
    Nach dem Essen gelang es Rhodan, eine Videoverbindung zu Faray herzustellen, dem der Anruf sichtlich ungelegen kam.
    Mit höflichen Worten erklärte Rhodan dem Delegationsleiter, daß er mit einigen seiner Begleiter eine Autofahrt in

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