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0781 - Gegner im Dunkel

Titel: 0781 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das, was er schon ahnte.
    Er beschloß, seinen Verdacht vorsichtig zu äußern, und deutete an, daß ihm und seinen Begleitern die mentale Hypnosendung eigentlich weniger gefallen hätte.
    „Uns ist unbehaglich zumute, edler Faray", schloß er. „Wir können es nicht erklären, aber wir wittern Unheil."
    Faray verbarg seine Empörung keineswegs.
    „Unheil in Verbindung mit dem WORT?" Er starrte Rhodan fassungslos an. „Das ist eine Gotteslästerung!"
    So übersetzte es der Translator. Rhodan hatte nicht die geringste Ahnung, was sich die Feyerdaler unter „Gott" vorstellten, aber zumindest kannten sie einen ähnlichen Begriff, sonst hätte es die Analogie nicht geben können.
    „Ich wollte Sie nicht beleidigen", entschuldigte sich Rhodan schnell. „Aber Sie müssen mir gestatten, meine Meinung kundzutun. Wir haben eine andere Mentalität als Sie, Faray, und auch unser ganzer Metabolismus weist Unterschiede auf. Selbst unsere Psyche kann nicht die gleiche genannt werden.
    DAS WORT hat auf die Feyerdaler eine andere Wirkung als auf uns. Sie empfingen Glück und Wohlbehagen, wurden der Gegenwart entrückt, wir aber spürten so etwas wie eine Warnung."
    Faray schien sich beruhigt zu haben.
    „DAS WORT ist für die Feyerdaler existent, nicht für Fremde.
    Es tut mir aufrichtig leid, daß unsere Meinungen auseinandergehen. Aber nun muß ich Sie bitten, kein Wort der Kritik am WORT meh zu äußern.
    Sie beleidigen damit nicht nur mich, sondern mein ganzes Volk.
    Vergessen Sie nicht, daß die nächste Vorstellung des WORTES vor dem Berührungskreis stattfindet."
    Rhodan kniff unwillkürlich die Augen zusammen, so erstaunt war er.
    Vor dem Berührungskreis? Vor jenen Auserwählten, die Kontakt mit den Verbindungsleuten zur Kaiserin von Therm hielten?
    Vorsichtig sagte er: „Damit werden Sie den Auserwählten Freude und Glück bringen."
    Faray ging willig darauf ein, während sich der Wagen ihrem Wohnsitz näherte und in den Park einbog.
    „Nicht wir bringen ihnen das Glück, sondern DAS WORT selbst.
    Es ist seine Entscheidung, den verbotenen Kontinent zu besuchen. DAS WORT selbst sprach durch Paragenua, seinen Betreuer, diesen Wunsch aus, den natürlich niemand abschlagen könnte. - So, wir sind da."
    Der Abschied fiel ein wenig kühl aus, was nicht besonders verwunderlich sein konnte. Faray teilte ihnen noch mit, daß die folgenden Tage zu ihrer freien Verfügung stünden. Dann fuhr er mit dem Wagen davon.
    Während sie ins Haus gingen, drängte sich Goor Toschilla an Rhodans Seite, von Sagullia mit eifersüchtigen Blicken verfolgt.
    „DAS WORT hat also keinen besonderen Eindruck auf Sie gemacht?" vergewisserte sie sich.
    Rhodan warf dem hübschen Mädchen mit den asiatischen Gesichtszügen einen fragenden Blick zu.
    „Warum fragen Sie, Goor? Sie hörten doch, was ich zu Faray sagte. Natürlich gab es einen gewissen Eindruck, aber es war eben kein positiver. Ich wittere Gefahr, um es mal offen auszusprechen. Nicht nur für die Feyerdaler, sondern auch für uns. Fragen Sie mich nicht, worauf mein Verdacht beruht - ich weiß es nämlich nicht.
    Aber da braut sich irgend etwas zusammen. Jemand, der über den Feyerdalern steht, versucht Einfluß auf ihre Geschicke zu nehmen, und da wir auf gewisse Informationen der Feyerdaler angewiesen sind, um die Erde zu finden, sind auch wir betroffen.
    Wir sind ja nicht hier, um feines Benehmen zu erlernen, sondern um etwas herauszufinden, was wichtig für uns ist."
    Bevor sie sich trennten, sagte Goor noch: „Kann ich mit Ihnen sprechen, Rhodan?" Er nickte erstaunt. „Natürlich, warum nicht. Wir haben ja Zeit."
    „Sagullia und ich wollten noch einen Spaziergang machen, er wartet auf mich. Kommen Sie mit zu mir?"
    „Der Wohnraum genügt, oder haben Sie Geheimnisse vor den anderen?"
    „Das gerade nicht, aber ich will nicht, daß mich jemand auslacht."
    Rhodan war der Auffassung, sie wollte ihm ein kleines Geheimnis anvertrauen, das sie und Sagullia betraf. Also begleitete er sie zu ihrem Zimmer. Sie schloß die Tür.
    „Nun, dann schießen Sie mal los. Wenn Sie mir jetzt eröffnen, daß Sie und Sagullia ..."
    „Nein, das ist es nicht, Rhodan. Wir sind gute Freunde, das ist alles, und ich glaube auch nicht, daß er so schlimm ist wie sein Ruf. Er gibt lediglich ein wenig an, das ist alles. Ich mag ihn."
    „Aha, das also ist es nicht. Was ist es denn?"
    Sie nahm ebenfalls Platz. „Es geht um DAS WORT, Rhodan."
    Sein Interesse war echt. „Um DAS WORT? Ich nehme an, Sie

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