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0781 - Gegner im Dunkel

Titel: 0781 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von den nächtlichen Ereignissen im Wohnwagen des WORTES, von der Flucht der „Leiche" und dem Auftauchen Farays und dessen Reaktion. Er schloß: „Jetzt werden Sie ahnen, was ich eben meinte: Der Anschlag auf unser altes Quartier erfolgte genau zu jener Zeit, zu der auch diese sieben Kerle mit ihrem Betreuer unterwegs gewesen sein müssen. Natürlich kann das ein Zufall sein, aber daran glaube ich nicht. DAS WORT hat unsere Gefährlichkeit erkannt. Vielleicht war Faray so unvorsichtig, dem Betreuer gegenüber etwas von unserer Kritik verlauten zu lassen.
    Wenn dem so ist, haben die Gauner schnell gehandelt. Wir müssen uns in acht nehmen. Sie sind unberechenbar. Und sie können sich frei bewegen. Wir jetzt nicht mehr."
    „Sind wir gefangen?"
    „So gut wie, Fermaiden. Draußen steht ein Beamter, zwei weitere unten beim Ausgang. Außerdem, welchen Vorteil hätte es, wenn wir das Haus verlassen könnten? Wo sollten wir mit der Suche beginnen?"
    Die Situation war verfahren.
    Es hatte so friedlich und fast amüsant begonnen, alles war wie ein fröhlicher Traum gewesen, und niemand wäre auf die Idee gekommen, daß ihnen auf Prohndome eine Gefahr drohte. Und nun das!
    „Ich würde schon jetzt Kontakt zu Faray aufnehmen, aber es wird besser sein, wir warten noch damit. Er muß Nachforschungen anstellen, und dazu wollen wir ihm Zeit lassen.
    Außerdem täten uns ein paar Stunden Schlaf bestimmt gut.
    Haben wir genug Zimmer?"
    „Nur vier Schlafräume", informierte Cesynthra Wardon.
    „Doppelzimmer also."
    Rhodans Mundwinkel zuckten unmerklich.
    „Gemroth, wie ich die Situation beurteilen kann, werden wir beide uns aneinander gewöhnen müssen. Oder haben Sie eine bessere Lösung?"
    Sagullia rief mit gedämpfter Begeisterung: „Hat er natürlich nicht, Rhodan! Sie sind ein Genie!"
    Goor kam aus ihrem Sessel hoch und ging zur Tür.
    „Wie ich sehe, sind wir mal wieder nicht gefragt worden." Sie warf Sagullia einen schelmischen Blick zu und grinste. „Es wäre aber auch überflüssig gewesen ..."
    In ihrem Zimmer sagte Gemroth bedächtig: „Wenn wir wieder in der SOL sind, Chef, werden drei Eheverträge fällig sein, meinen Sie nicht auch?"
    Rhodan streckte sich auf dem Bett aus.
    „Das will ich den Herrschaften auch geraten haben!"
     
    *
     
    Bereits drei Stunden später war er wieder wach. Leise erhob er sich, um Gemroth nicht aufzuwecken, und schlich sich aus dem Zimmer.
    Das Videogerät unterschied sich in keiner Weise von jenem des ersten Quartiers. Trotzdem zögerte Rhodan noch, jetzt Faray anzurufen. Es war Mittagszeit. Vielleicht hatte er seine Untersuchungen noch nicht abgeschlossen - falls er überhaupt schon damit begonnen hatte.
    Wenn er sich die Sache richtig überlegte, war jede Anfrage im Augenblick sinnlos. Solange keine realen Beweise gegen DAS WORT vorlagen, würde sich Faray auf nichts einlassen, das hatte sein Verhalten am frühen Morgen eindeutig ergeben. Vielleicht war er nicht einmal an solchen Beweisen interessiert.
    Jeder Feyerdaler hatte einen unglaublichen Respekt vor dem WORT. Faray und die Behörden auf Prohndome bildeten da keine Ausnahme. Und die Interpreten einschließlich ihres Betreuers wußten das. Wahrscheinlich gab es sogar mehrere „Betreuer".
    Wer aber steckte hinter der ganzen Intrige?
    Sachlage und Motive waren klar: DAS WORT selbst hatte den Wunsch geäußert, dem Berührungskreis eine Vorstellung zu geben. Es hatte aber auch durch Faray in Erfahrung gebracht, daß die terranischen Gäste mißtrauisch geworden waren.
    Somit war klar, daß der Anschlag auf ihr Leben nur vom WORT veranlaßt oder gar durchgeführt worden war.
    Das Dumme war nur: Es gab keinen Beweis.
    Im gemeinsamen Baderaum war das Geräusch laufenden Wassers. Wenig später erschien Gemroth und gesellte sich zu Rhodan. Eine Weile sah er aus dem Fenster hinab auf die belebte Straße, dann fragte er: „Was nun? Werden sie uns morgen nach dem sechsten Planeten zurückschicken, nach Caljoohl?"
    „Ich halte es für möglich. Damit wäre allerdings unsere Mission gescheitert. Wir haben nichts erfahren können."
    Gemroth ging im Zimmer auf und ab.
    „Sie wollten Kontakt mit Faray aufnehmen?"
    „Ich überlege noch, ob ich es tun soll. Schließlich droht nicht nur uns, sondern auch den Feyerdalern Gefahr. Aber sie sind zu borniert, um Ratschläge anzunehmen. DAS WORT ist in ihren Augen über jeden Verdacht erhaben."
    Gemroth setzte sich.
    „Was gehen uns die Feyerdaler an. Sollen sie doch sehen, wo sie bleiben.

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