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2109 - Tagebuch der SOL

Titel: 2109 - Tagebuch der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tagebuch der SOL
     
    Neues Leben in der Scherbenstadt - im Zentrum des Hantelraumers
     
    von Susan Schwartz
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Shoy Carampo - Der junge Mom'Serimer sucht eine neue Zukunft für sein Volk.  
    Stap Crumero - Der Eunuch steht den Wünschen der Jungen im Weg.  
    Fee Kellind - Die Kommandantin der SOL entdeckt ihre bisher unbekannte Seite.  
    Atlan - Der Arkonide muss eine unwillkommene Pause auf der großen Reise einlegen.  
    Icho Tolot - Der halutische Riese wird zum Freund der kleinen Mom'Serimer.  
     
     
    1.
     
    Ein Erbe
     
    „Was ist denn geschehen?", fragte Shoy Carampo besorgt, während er neben Stap Crumero zu den Gemächern des Lord-Eunuchen eilte. „Habe ich Crom Harkanvolters Missfallen erregt? Ich versichere, dass es mir fern liegt, ihm Kummer zu bereiten, und ich will gewiss nicht..."
    „Es ist nichts dergleichen", unterbrach ihn der Stellvertretende Lord-Eunuch kurz angebunden. „Er hat dringend nach dir verlangt, und ich hoffe, wir kommen nicht zu spät. Ich verstehe zwar nicht, weshalb ihm so an dir gelegen ist ... Es steht nur natürlich nicht zu, darüber ein Urteil zu fällen."
    „Und mehr willst du mir nicht sagen?"
    „Sieh doch selbst!" Stap betätigte den Türöffner und wies nach innen. „Ich warte hier, er will dich allein sprechen.
    Aber wenn dir wirklich an ihm gelegen ist, solltest du ihn nicht aufregen. Es wäre nicht angebracht, ihm diese letzten Seg aus reinem Egoismus zu erschweren."
    Shoy Carampos Gehirntentakel richteten sich in höchster Nervosität auf. Er konnte sich nicht vorstellen, was ihn nun erwartete.
    Er fand den Lord-Eunuchen auf einer Liege - und erschrak. Crom Harkanvolter sah aus wie ein Leichnam, die trockene, blasse Haut spannte sich über seine Knochen. Aus seinem eingefallenen Gesicht ragten die Mandelaugen riesengroß hervor. Großer Schmerz und Fieber lagen in ihnen; doch sie klärten sich, als er den Besucher erkannte.
    „Welches Datum haben wir, junger Shoy?", fragte der Lord-Eunuch mit kraftloser Stimme.
    Der junge Mom'Serimer schluckte. Angestrengt versuchte er, das Datum zu errechnen. Dem alten, kranken Mann zuliebe wollte er es in Segaf ausdrücken, ihrer alten Zeitrechnung.
    Die Zeit der Auseinandersetzungen war vorbei, das war nicht zu übersehen. Der Lord-Eunuch lag im Sterben und wollte in seinen letzten Stunden Frieden schließen. Aber Shoy gelang die Umrechnung nicht mehr, es war ihm bereits viel zu fern. Seit Monaten hatte er sich nicht mehr mit dem alten Idiom befasst. „Bemüh dich nicht!", stieß Crom Harkanvolter mit heiserem Flüstern hervor. „Sei ganz du selbst, Shoy, wie du es immer warst. Du brauchst mir keinen Gefallen zu erweisen, wenn dein Herz nicht daran beteiligt ist."
    „Es ist der 3. November 1304 NGZ", antwortete Shoy schwerfällig.
    „Du sprichst inzwischen perfekt Interkosmo, nicht wahr?"
    „Nahezu. Ich lerne aber noch täglich neue Ausdrücke dazu, Lord-Eunuch. Vor allem die Dookies haben immer einen interessanten Spruch."
    „Ich erinnere mich an sie. Es scheint mir unendlich lange her, dass ihr Anführer dich und deinen Freund hier hereinschleppte und sich bitter beklagte."
    „Inzwischen haben wir uns mit ihnen arrangiert, Lord-Eunuch. Sie wirken wie ziemlich laute Polterer, sind aber in Wirklichkeit hilfsbereit und korrekt. Wir wollen alle miteinander die Geheimnisse der beiden SZ-Flansche ergründen. Die Terraner haben keine Zeit und keine Lust dazu, da sie diesen zusätzlichen Raum nicht benötigen.
    Aber wir wissen, dass es dort etwas gibt, und wir werden es finden. Wie die Nekrophore."
    „Das habe ich vernommen." Crom Harkanvolter verlagerte mühsam seine Haltung und war für einen Moment nicht sprechfähig, als ihn ein Hustenanfall quälte. „Und wieder fiel dein Name in einer bedeutenden Angelegenheit."
    Shoy nickte stolz. „Wir haben uns als nützlich erwiesen, Lord-Eunuch. Unser Dasein hat einen Sinn bekommen, und es werden noch viele weitere Aktionen folgen, bei denen wir die Terraner unterstützen können.
    Du hast etwas Großartiges für unser Volk getan, und du solltest daran teilhaben, wie wir unsere Zukunft von nun an gestalten werden."
    „Es ist zu spät, mein Kind", hauchte der Alte. „Ich sterbe bald ... sehr bald. Wenn ich mich gleich ergeben würde ..."
    „Aber das ist doch nicht notwendig", rief Shoy eindringlich, um ihn aufzurütteln. „Du bist doch jünger als Stap, kaum älter als meine Mutter! Du kannst noch ein paar Jahre leben, wenn

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