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079 - Der Körperdieb

079 - Der Körperdieb

Titel: 079 - Der Körperdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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los.
    ***
    Vielleicht ist es nicht ganz korrekt, wenn man einen Mann als »Mädchen für alles« bezeichnet, aber genau das war James.
    Der hagere, steife, nicht unsympathische Mann sah mit seiner gestreiften Weste wie ein Kartoffelkäfer aus, und er wurde seiner Rolle als Butler im Hause des Rechtsanwalts Dean McLaglen mehr als gerecht. Es gab nichts, wofür sich James zu gut gewesen wäre. Wenn er seinem Arbeitgeber helfen konnte, tat er es, ohne erst lange zu überlegen, ob das noch in den Aufgabenbereich eines Butlers fiel.
    Der Anwalt und sein Diener unterhielten ein vertrauensvolles, fast freundschaftliches Verhältnis.
    McLaglen wußte, daß er sich auf James hundertprozentig verlassen konnte.
    James war mit Gold nicht aufzuwiegen, und McLaglen wußte seine Dienste sehr zu schätzen.
    Zur Zeit war der Anwalt nicht zu Hause, und James befand sich in seinem Zimmer. Er las ein Buch, hielt eine dicke Zigarre in der Linken und griff mit der Rechten ab und zu nach dem in Reichweite stehenden Kognakschwenker, um einen Schluck von dem teuren köstlichen Getränk zu nehmen.
    Sein Arbeitgeber gehörte zu den Staranwälten von London.
    Er konnte sich die Fälle aussuchen, und nebenher führte er die Geschäfte des schwerreichen Industriellen Tucker Peckinpah in dessen Sinn fort.
    Er hielt Peckinpahs Imperium aufrecht, während dieser seit vielen Monaten verschollen war. McLaglen gab die Hoffnung nicht auf, daß Tucker Peckinpah eines Tages an die Spitze seiner Unternehmen zurückkehren würde.
    Wenn es soweit war, wollte ihm der Anwalt ein intaktes Imperium übergeben. Doch im Augenblick sah es nicht danach aus, als ob der Industrielle wieder auftauchen würde.
    Verschollen in der Hölle war Peckinpah, das wußte McLaglen, mehr nicht. Er war in die Dimension des Schreckens gerissen worden. Jedenfalls nahm Dean McLaglen das an. Natürlich war es auch möglich, daß Peckinpah nicht mehr lebte, aber daran weigerte sich der Staranwalt zu glauben.
    Für ihn lebte Tucker Peckinpah noch, und er war davon ehrlich überzeugt, daß es dessen Freunden Tony Ballard und Mr. Silver gelingen würde, ihn zu retten.
    Tony Ballard brauchte nur zu erfahren, wo Peckinpah gefangengehalten wurde.
    Dann würde der mutige Dämonenjäger garantiert nicht zögern, sich auf den Weg dorthin zu machen.
    Davon war auch James überzeugt. Auch er hatte eine sehr hohe Meinung von Tony Ballard. Dieser Mann hatte gelernt, sich gegen die schwarze Macht durchzusetzen. Immer wieder gelang es ihm und seinen Freunden, das Böse in die Schranken zu weisen.
    Warum sollte es nicht auch möglich sein, daß er Tucker Peckinpah zurückholte?
    James hörte einen Wagen vorfahren. Er legte das Buch weg und warf einen Blick auf seine Uhr. Konnte das Mr. McLaglen sein?
    Jordan McFee, ein Baulöwe, gab heute abend ein rauschendes Fest. McLaglen war der Einladung gefolgt, obwohl er McFee nicht besonders leiden konnte, aber manchmal müssen persönliche Gefühle hinter geschäftlichen Interessen anstehen.
    Da McFee ein wichtiger Mann in London war, hatte sich McLaglen zu ihm begeben, aber er hatte beim Wegfahren zu seinem Butler gesagt: »Ich bleibe nicht lange. Ein, zwei Drinks. Ein paar Gespräche mit interessanten Leuten, damit die Prominenz der Stadt weiß, daß ich noch lebe, dann bin ich wieder zu Hause.«
    James legte die Zigarre in den Aschenbecher und erhob sich.
    Jemand läutete. Also war es nicht McLaglen, denn der hätte sich mit seinem Schlüssel Einlaß verschafft.
    Oder hatte der Anwalt die Schlüssel vergessen?
    James konnte sich nicht entsinnen, daß das schon mal vorgekommen war. McLaglen hatte ein Gedächtnis wie ein Computer. Er vergaß nie etwas.
    James verließ sein Zimmer und begab sich zur Treppe. Er beeilte sich nicht. Eile hätte nicht zu ihm gepaßt. Stocksteif und mit erhobenem Kopf, als wäre er schrecklich arrogant, stieg er die Stufen hinunter.
    Gemessenen Schrittes durchquerte er die Halle und öffnete Augenblicke später die Haustür. Vor ihm stand ein bulliger, bärtiger Mann, ein Polizist.
    Kanutto!
    ***
    James musterte den Uniformierten. »Sie wünschen?«
    »Sergeant Dick Browning«, sagte der Polizist. »Ich muß mit Mr. McLaglen sprechen.«
    »Tut mir leid, Sergeant, das ist im Moment leider nicht möglich.«
    »Und wieso nicht? Ist er beschäftigt?«
    »Er ist nicht zu Hause.«
    »Wann kommt er heim?« fragte Kanutto.
    »Er hat sich auf keine Zeit festgelegt, aber wenn Sie in einer halben Stunde noch mal vorbeikommen

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