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079 - Der Körperdieb

079 - Der Körperdieb

Titel: 079 - Der Körperdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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versuchten.
    Er saß nie sicher auf seinem Thron. Neid, Mißgunst und Intrigen gab es nicht nur unter den Menschen, sondern viel mehr noch in der Hölle.
    Asmodis schien sich vorerst einmal damit zufriedenzugeben, daß er Tucker Peckinpah in seiner Gewalt hatte. Ausspielen konnte er diesen wertvollen Trumpf zu einem späteren Zeitpunkt.
    Wir aber sahen es als eine unserer vordringlichsten Aufgaben an, Peckinpah zu befreien und auf die Erde zurückzuholen.
    Morgen, dachte ich. Morgen brechen wir auf… in die siebte Hölle.
    Es gab viele Höllentore. Manche wurden gut, manche weniger gut bewacht. Unsere Absicht war es, ein Tor ausfindig zu machen, das wir verhältnismäßig leicht passieren konnten, denn wenn unsere ganzen Kräfte schon dafür draufgingen, uns den Durchgang zu erkämpfen, blieb für die Gefahren, die hinterher auf uns warteten, nichts übrig.
    Viele Menschen stellen sich die Hölle als ein ewig brennendes Feuermeer vor, als ein flammendes Inferno, in dem die Seelen schmachten, stöhnen und schreien.
    Aber die Hölle ist vielschichtig. Gewiß brennt sie an manchen Orten, aber nicht überall. Es gibt Gebiete, die von unserer Welt kaum zu unterscheiden sind.
    Ich selbst war noch nie dagewesen, aber ich hatte mir von Roxane und Mr. Silver erzählen lassen, wie es im Reich des Schreckens aussah, und die beiden wußten, wovon sie redeten.
    Ich befand mich allein im Wohnzimmer und hing meinen Gedanken nach. Das Telefon läutete, und ich griff lässig nach dem Hörer. Ich rechnete mit keiner Sensation, doch ich hatte mich getäuscht.
    »Tony, hier ist Dean McLaglen. Können Sie ganz schnell kommen? Ich brauche Ihre Hilfe!«
    Die Stimme des Rechtsanwalts klang so aufgeregt, daß etwas Schlimmes geschehen sein mußte. In so einer Verfassung hatte ich McLaglen noch nicht erlebt. Ich setzte mich mit einem Ruck gerade.
    »Und…«, fuhr der Staranwalt fort, »bringen Sie Mr. Silver mit, wenn’s möglich ist.«
    »Was ist passiert?«
    Er sagte es mir.
    »Bin schon unterwegs«, versetzte ich. »Und ich bringe nicht nur Mr. Silver, sondern auch Roxane mit.«
    »Doppelt genäht hält besser.«
    »Sie sagen es, Dean«, gab ich zurück und warf den Hörer in die Gabel. Dann sprang ich auf und rannte aus dem Zimmer.
    Zwei Minuten später saß ich mit Roxane und Mr. Silver im Rover und fuhr zu Dean McLaglen.
    ***
    Ich hätte gelacht, wenn die Sache nicht so todernst gewesen wäre. Es sah komisch aus, wie der Butler unter der Decke hing und nicht herunter konnte.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, James«, sagte ich. »In Kürze stehen Sie wieder auf dem Boden der Realität.«
    »Ich dachte, er würde mich umbringen«, stöhnte der Butler.
    Jetzt erst kam seine Angst voll heraus. »Er sagte mir unverblümt, daß er den Fahrer des Streifenwagens erwürgt hatte.«
    »Schalten Sie das Fernsehgerät ein«, forderte ich den Anwalt auf. »Vielleicht bringt man eine Meldung über diesen Mord.«
    Dean McLaglen eilte in den Living-room und knipste den TV-Apparat an. Es lief eine alte Show mit Jerry Lewis.
    McLaglen stellte den Ton leiser und kehrte zu uns zurück.
    Neben mir stand Roxane, ein bildhübsches Mädchen mit grünen Augen und langem schwarzen Haar. Es hatte lange gedauert, bis sie wieder so wurde, wie sie heute war. Die Hexe aus dem Jenseits hatte viel mitgemacht, aber sie hatte sich davon inzwischen sehr gut erholt.
    Ihre schönen Augen verengten sich, und ihre Nasenflügel bebten leicht. Sie war aufgeregt.
    »Schwarze Magie«, flüsterte sie. »Eine ziemlich starke Kraft.«
    »Könnt ihr sie brechen?« fragte ich gespannt.
    »Kommt darauf an, wie stark sie sich auf den Butler konzentriert«, bemerkte Roxane. »Sie kann sich nur hinter James befinden, wie eine magische Haftemulsion. Sie kann den Mann aber auch völlig einhüllen. Wenn das der Fall ist, wird es unvergleichbar schwieriger sein, ihn zu befreien, denn die Kraft, die ihn hält, könnte sich theoretisch gegen ihn wenden, sobald man versucht, sie zu brechen.«
    Etwas Ähnliches war in Ägypten passiert. Dort hatte Atax, die Seele des Teufels, Mr. Silver schachmatt gesetzt, und als Boram den Ex-Dämon befreien wollte, hätte der Ex-Dämon das beinahe mit dem Leben bezahlt, wie er mir später erzählte.
    Mr. Silver fragte nach einer Leiter. James sagte ihm, wo sie aufbewahrt wurde, und der Hüne mit den Silberhaaren holte sie. Er spannte die beiden Leichtmetallschenkel aus und kletterte die Sprossen hinauf.
    Roxane wollte auf der anderen Seite hochklettern, doch

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