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079 - Die Dämonenstadt

079 - Die Dämonenstadt

Titel: 079 - Die Dämonenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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schwankte auf den Gehsteig zu. Er wollte sich an einem der Stützbalken festhalten. Doch der Balken rückte weg von ihm. Terry Douglas schlug lang auf die Straße, rappelte sich wieder hoch. Sein Atem ging keuchend. Das Entsetzen schnürte ihm die Kehle zu. Wahnsinn stand in seinen Augen, als er den Blick aus dem Sand hob.
    Vor ihm stand wieder das schwarze Pferd. Es trug einen Reiter auf dem Rücken.
    Einen Indianer. Es mußte ein Indianer sein. Trotz des blau angelaufenen Gesichtes. Die Zunge hing angeschwollen weit aus dem Rachen. Um den Hals baumelte ein Strick, der den Hals wie ein zu enger Kragen zusammenschürte. Aus den Augen leuchtete das Weiß.
    Neben dem Pferd erhob sich eine blutige Masse. Brust und Gesicht waren zerfetzt. Stellenweise ragten Knochen aus der Masse. Und diese Gestalt hob jetzt die Hand. Sie hielt ein Seil.
    Eine Schlinge schwirrte durch die Luft, fing sich um die Handgelenke Terrys, zog sich zusammen.
    Das Pferd drehte sich auf der Hinterhand, wieherte wild auf. In einem gestreckten Galopp fegte es die Main-Street hinauf, dem Berg zu, in dem dunkle Löcher sich gegen das schmutzige Braun abhoben. Es waren die Stollen, die Goldsucher vor knapp dreißig Jahren in den Fels getrieben hatten.
    Terry Douglas schrie auf.
    Dann verschloß der Sand ihm den Mund...
    ***
    Sally war wütend. Sie war noch nie besonders gut mit Großvater ausgekommen, doch in den letzten Jahren war der Mann zum gehaßten Tyrannen geworden. Es gab nichts, wobei er sie nicht zu gängeln versuchte. Er war kaum mehr zu ertragen.
    Dabei war sie inzwischen fast zwanzig Jahre alt geworden. Sie würde die Triangel-T-Ranch einst erben. Doch daraus durfte Grandpa keinesfalls das Recht ableiten, sie wie ein kleines Kind zu behandeln. Sie liebte nun einmal diesen Slim Morgan. Ob es dem alten Kerl paßte oder nicht.
    Slim war der große Organisator auf der Ranch. Er war es gewesen, der den vollkommen überalteten Betrieb wieder auf die Beine gestellt hatte. Grandpa hatte getobt, als er die Rinderzucht aufgeben mußte. Damit war nichts mehr zu verdienen gewesen. Slim hatte sämtliche Rinder verkaufen lassen. Wo noch vor wenigen Jahren die Herden weideten, rieselte jetzt Wasser aus Bewässerungsrohren auf Tabakfelder, soweit das Auge reichte.
    In der Lesart Sallys neidete der alte Mann dem jungen nur den Erfolg. Obwohl Slim Morgan nur in die Tasche des Alten arbeitete. Die Ranch erzielte jetzt Millionenumsätze. Doch das hatte den Alten nicht versöhnt. Er war ein Rindermann geblieben.
    Und doch konnte die Umstellung vor fünf Jahren nicht der einzige Grund für seine ständigen Launen sein. Sally fand, daß Grandpa langsam verrückt wurde. Er benahm sich immer sonderlicher.
    Erst neulich hatte er ihr verbieten wollen, in die Steppe hinaus zu fahren. Er war richtig bösartig geworden, als er erfahren hatte, daß sie auf ihrer letzten Fahrt nach Phoenix den neuen Highway durch die Wüste genommen hatte. Dabei war die Strecke durch die Diggers Mountains viel kürzer.
    Will Douglas kam eben nicht mehr mit. Die Zivilisation hatte ihn in seiner Ecke Arizonas erst sehr spät aufgestöbert, und selbst da hatte der Alte sich noch heftig gegen alle Neuerungen gewehrt. Er konnte es nicht verwinden, daß all das, woran er jahrzehntelang geglaubt hatte, nun mit einem Male nicht mehr gelten sollte.
    Ganz hatte er sich auch die Rinderzucht nicht ausreden lassen. Sie war ein Verlustgeschäft, doch hartnäckig, wie alte Leute nun einmal sein können, hatte er darauf bestanden, die Nordweiden zu behalten. Dorthin zog er sich zurück, wenn er wieder mal mit aller Welt zerstritten war.
    Er war auch diesen Morgen aufgebrochen, war auf den alten Farmwagen geklettert, denn weite Strecken reiten konnte er nicht mehr. Wie immer in den letzten Wochen war es bei ihrem Streit um Slim Morgan gegangen. Der Alte haßte den Jungen.
    Vielleicht, weil sein Sohn schon sehr früh gestorben war?
    Sally wußte nicht viel von ihrem Vater. Er war eines Tages verschwunden. Ihre Mutter war schon schwanger gewesen, als Daddy eines Tages nicht mehr auftauchte. Auf der Ranch war dieses Thema tabu. Und Sally hatte nie richtig erfahren, was eigentlich mit ihrem Vater passiert war. Er sollte in der Wüste verunglückt sein. Angeblich war seine Leiche nie gefunden worden. Um das Unglück voll zu machen, war auch die Mutter schon in sehr jungen Jahren gestorben. Sally war damals erst drei Jahre alt gewesen.
    Von finanziellen Erfolgen abgesehen, war das Leben auf der Triangel-T nie

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