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0790 - Das Geheimnis des MODULS

Titel: 0790 - Das Geheimnis des MODULS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aura unerträglicher Helligkeit. Die transparente Kuppel über dem Kommandoraum drohte zu zerbersten. Aus dem unteren Teil des Schiffes kamen knirschende Geräusche.
    „Schutzschirm instabil!" stellte Kosum fest. „Noch ein Treffer, und er bricht zusammen."
    „Kurs MODUL!" rief Rhodan. Aus den Augenwinkeln sah er, daß das feindliche Schiff herangerast kam. Seine Besatzung schien nicht erst lange zu überlegen, wer in seiner Nähe aufgetaucht war. Das zeigte ganz deutlich, daß diese Wesen einen Alleinanspruch auf das MODUL erhoben.
    Die drei Forscher pfiffen aufgeregt durcheinander, aber Rhodan beachtete sie nicht. An ein Entkommen war im Augenblick nicht zu denken, denn die Space-Jet konnte mit den überlasteten Aggregaten nicht beschleunigen.
    Rhodan hoffte jedoch, den Gegner dadurch zu verblüffen, daß er den Kurs beibehielt.
    Das MODUL war jetzt so nahe, daß es eine große Fläche über der Kuppel einnahm.
    Das schwarze Schiff glitt über die Space-Jet hinweg, was deutlich bewies, daß man dort mit einem Fluchtmanöver des Beiboots gerechnet hatte. Keiner der Fremden war auf die Idee gekommen, daß die Ankömmlinge das Wagnis eingehen und den Kurs beibehalten würden.
    Das MODUL war im Augenblick die einzige Chance für Rhodan und seine Begleiter.
    Rhodan blickte angespannt auf die Bildschirme. Die bebaute Fläche des MODULs war beleuchtet, so daß selbst Einzelheiten deutlich erkennbar wurden. Allerdings sorgten die Schattenbezirke auf der atmosphärelosen Oberfläche für trügerische Effekte.
    Zum erstenmal sah Rhodan, daß quer über die Plattform Risse verliefen. Sie bildeten den ersten sichtbaren Hinweis auf die Zerstörungen, die das MODUL bei der Explosion dieses Sonnensystems davongetragen hatte.
    Während Rhodan noch beobachtete, erhielt die Space-Jet einen heftigen Schlag. Das schwarze Schiff hatte mit unerwarteter Schnelligkeit ein Umkehrmanöver durchgeführt und die Verfolgung aufgenommen.
    „Schließt eure Schutzanzüge!" befahl Rhodan. „Sobald wir gelandet sind, müssen wir aussteigen."
    Die Oberfläche des MODULs nahm jetzt das gesamte Blickfeld ein. Für die Beobachter in der Space-Jet entstand während des Landemanövers eine optische Täuschung, denn es sah so aus, als würde das gewaltige Gebilde auf das Beiboot herabstürzen.
    Bjo Breiskoll, der derartige Vorgänge zum erstenmal erlebte, stieß einen schrillen Entsetzensschrei aus und warf sich zu Boden. Sein Helm war noch nicht geschlossen. Rhodan war mit zwei Schritten bei dem Jungen und zog ihn hoch.
    Es war sinnlos, Bjo beruhigen zu wollen. Rhodan riß den Helm des Mutanten nach unten und drückte die Arretierung zu.
    Die drei Forscher besaßen keine Schutzanzüge, aber sie hatten behauptet, daß sie sich im freien Weltraum aufhalten konnten, ohne körperliche Schäden zu erleiden. Das legte die Vermutung nahe, daß es sich um Roboter handelte.
    Zumindest verfügten diese Wesen über einen Metabolismus, der dem des Haluters noch überlegen war. Auch Icho Tolot konnte sich ohne Anzug im Vakuum aufhalten, allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum.
    Doch für den Haluter stellte sich das Problem diesmal nicht, denn er trug seinen obligatorischen roten Kampfanzug.
    Rhodan spürte den Ruck, als die Space-Jet auf der Plattform aufsetzte. Solange sie sich noch im Beiboot aufhielten, war ihr Leben in höchster Gefahr, denn nun konnten die Angreifer entscheidende Treffer anbringen.
    Die Unbekannten schienen jedoch zu zögern. Rhodan nahm an, daß sie das Feuer aus Rücksicht auf das MODUL einstellten.
    Die Schleuse war bereits aufgeglitten, und Tolot schob seinen mächtigen Körper als erster ins Freie. Von der Außenwelt war nicht viel zu sehen, denn das kleine Schiff befand sich im Schatten eines turmähnlichen Gebäudes.
    Rhodan zerrte Bjo Breiskoll auf die Schleuse zu und sprang mit ihm hinaus. Er rannte sofort los, um aus der Nähe des Beiboots wegzukommen. Bjo schien begriffen zu haben, worauf es ankam, denn er folgte ihm.
    Nach wenigen Schritten hatte er Rhodan überholt.
    Gefühlsmäßig schätzte Rhodan die Schwerkraft auf der Plattform auf zwei Drittel des Normalwerts. Das kam Bjos körperlichen Fähigkeiten noch entgegen.
    Sie bewegten sich in einer Schlucht zwischen turmähnlichen Gebäuden. Alles sah düster und verlassen aus. Die farblosen Fassaden wiesen weder Türen noch Fenster auf, so daß Rhodan sich unwillkürlich fragte, ob es sich bei diesen Bauten überhaupt um Häuser im engeren Sinne dieser Bezeichnung

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