0790 - Das Geheimnis des MODULS
handelte.
An einer Stelle war der Boden wie von einer riesigen Blase aufgewölbt und offenbar zum Zerreißen gespannt. Auch das schien eine Folge der Katastrophe zu sein.
„Zusammenbleiben!" rief Rhodan in das Helmmikrophon.
Er hielt an und blickte zurück.
Kosum und Tschubai erreichten ihn wenige Augenblicke später, aber die drei Forscher ließen sich Zeit. Auf ihren vier Beinen bewegten sie sich nicht ganz mit der Laufgeschwindigkeit der Menschen.
Die Space-Jet war bereits nicht mehr zu sehen. Sie lag im Dunkel zwischen den hohen Aufbauten.
„Wir dürfen die Forscher nicht verlieren!" sagte Rhodan zu seinen Begleitern. „Sie allein können uns in dieser Umgebung weiterhelfen."
Er dachte an ihre Gegner und fragte sich, warum sie bisher nicht auf dem MODUL gelandet waren. Was hatte die Raumfahrer in der schwarzen Scheibe bisher davon abgehalten?
Am Ende der Schlucht wartete Tolot auf sie. Er stand an der Grenze zu einem Bezirk, in dem es nur Flachbauten gab und der daher gut zu überblicken war.
Tolot deutete mit einem Handlungsarm in diese Richtung.
Was er seinen Begleitern zeigen wollte, bedurfte keiner wortreichen Erklärung.
Hinter den kleineren Gebäuden begann das zentrale Landefeld.
Unmittelbar am Rand, so daß sie vom Weltraum aus nicht sichtbar geworden waren, standen drei kleine Scheiben.
„Beiboote der Fremden!" stieß Kosum hervor. „Sie sind also schon hier!"
„Wir haben uns täuschen lassen", stimmte Rhodan zu. „Sie sind vor uns gelandet. Das Schiff, das uns angegriffen hat, erfüllt lediglich einen Sicherheitsauftrag. Deshalb hat man uns auch nicht weiterverfolgt. Die Fremden glauben, daß sie uns in der Falle haben."
Inzwischen waren auch die drei Forscher angekommen.
Rhodan zeigte ihnen die Beiboote.
Eines der Wesen machte ein Zeichen mit der Greifklaue. Er deutete an, daß er die Führung übernehmen wollte.
„Wir folgen ihnen!" entschied Rhodan. „Sie kennen sich hier genau aus und sind unsere einzige Chance, den Fremden zu entkommen."
„Und der Datenspeicher?" erinnerte Kosum. „Wollen wir zusehen, wie er vor unseren Augen gestohlen wird?"
„Die Anwesenheit unserer Gegner beweist, daß sie bisher in dieser Hinsicht noch keinen Erfolg hatten", antwortete Rhodan.
„Ich bin sicher, daß sie ihre Schwierigkeiten mit der Bergung des COMPs haben. Vielleicht haben Sie ihn nicht einmal entdeckt.
Auch in dieser Beziehung sind wir durch unsere Begleiter im Vorteil."
Sie setzten sich ln Bewegung und folgten den drei Forschern, die zielstrebig in eine bestimmte Richtung gingen.
*
Hulkoo-Kommandant Kaarmansch-Xes befand sich in der wenig beneidenswerten Lage, nicht genau zu wissen, was sich in der Falle BARDIOCs verfangen hatte.
Zwar reichte das technische Verständnis des Hulkoos aus, um zu begreifen, daß er auf die Hälfte eines ausgebauten und flugfähigen Himmelskörpers gestoßen war, aber über Sinn und Zweck dieses gigantischen Gebildes konnte er bestenfalls Spekulationen anstellen.
Vom Zentrum der Wolke aus war ein Funkkontakt mit CLERMAC unmöglich, deshalb konnte Kaarmansch-Xes sich bei seinem Auftraggeber nicht danach erkundigen, was nun zu tun war.
Angesichts der Schwierigkeiten, die die Auffindung des gefangenen Objekts bereitet hatte, wagte Kaarmansch-Xes vorläufig auch nicht, den Befehl zum Verlassen der Wolke zu geben. Es war zweifelhaft, ob er die wichtigste Stelle innerhalb des zerstörten Cburstebourth-Systems jemals wiederfinden würde.
Die Besatzung dieser gewaltigen Station war geflohen und von den Schiffen der Hulkoos vertrieben oder vernichtet worden.
Von dieser Seite drohten keine Störungen mehr.
Anders verhielt es sich mit den so plötzlich aufgetauchten Fremden, über deren Absichten Kaarmansch-Xes nichts wußte.
Er konnte nur vermuten, daß sie ebenfalls an dem in die Falle gegangenen Objekt interessiert waren.
Handelte es sich um eine eigenständige Gruppe oder um ein von der Kaiserin von Therm in Szene gesetztes Rettungsunternehmen?
Der Zustand der Desinformation belastete den Hulkoo-Kommandanten schwer und verhinderte jede Entscheidung.
Die Größe des gefangenen Objekts machte seine totale Kontrolle so gut wie unmöglich, es sei denn, den Hulkoos wäre es gelungen, eine ganze Flotte ins Zentrum des zerstörten Systems zu bringen und alle Besatzungsmitglieder auf der Station abzusetzen.
Aber das waren unerfüllbare Voraussetzungen.
BARDIOC hatte an den Grenzen seiner Mächtigkeitsballung Fallen errichtet, weil er
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