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Einsame Klasse.

Einsame Klasse.

Titel: Einsame Klasse. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Chandler , Robert B. Parker
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1
    Linda hielt mit dem Fleetwood-Cabrio vor dem Haus, ohne in die Auffahrt einzubiegen. Sie lehnte sich zurück, betrachtete das Haus und sah dann mich an.
    «Das hier ist ein neues Viertel von Poodle Springs, Darling. Ich habe das Haus für die Saison gemietet. Es ist ein bisschen chi-chi, aber so ist Poodle Springs eben.»
    «Der Pool ist zu klein», sagte ich. «Und kein Sprungbrett.»
    «Der Eigentümer hat mir erlaubt, eins dranzubauen. Ich hoffe, du wirst das Haus mögen, Darling.
    Es gibt nur zwei Schlafzimmer, aber in dem des Hausherrn steht ein Hollywoodbett, das so groß aussieht wie ein Tennisplatz.»
    «Das ist sehr gut. Wenn wir nicht miteinander klarkommen, können wir uns aus dem Weg gehen.»
    «Das Badezimmer ist nicht von dieser Welt - es ist von gar keiner Welt. Das danebenliegende Ankleidezimmer hat einen knöcheltiefen rosa Teppich von Wand zu Wand. Da drin stehen auf drei Glasablagen sämtliche Kosmetika, von denen du jemals gehört hast. Die Toilette - verzeih mir, dass ich diesen Ort überhaupt erwähne - befindet sich in einem Anbau mit eigener Tür, und auf dem Toilettendeckel ist eine große Rose - ein Relief. Und aus jedem Raum des Hauses sieht man auf eine Terrasse oder den Pool.» «Ich kann’s kaum erwarten, drei oder vier Bäder zu nehmen. Und dann ins Bett zu gehen.»
    «Es ist erst elf Uhr morgens», sagte sie geziert.
    «Ich warte bis halb zwölf.»
    «Darling, in Acapulco -»
    «Acapulco war nicht schlecht. Aber wir hatten nur die Kosmetika, die du mitgebracht hattest, und das Bett war bloß ein Bett, keine Spielwiese, und die anderen Leute durften auch in den Swimmingpool springen, und das Badezimmer hatte überhaupt keinen Teppich.»
    «Darling, du kannst wirklich widerlich sein. Gehn wir rein. Ich zahle monatlich zwölfhundert Dollar für diesen Schuppen. Ich möchte, dass er dir gefällt.»
    «Ich werde ihn lieben. Zwölfhundert im Monat ist mehr, als ich als Detektiv verdiene. Wird das erste Mal sein, dass ich mich aushalten lasse. Darf ich einen Sarong tragen und mir die kleinen Zehennägel anmalen?»
    «Verdammt, Marlowe, es ist nicht meine Schuld, dass ich reich bin. Aber da ich das verdammte Geld nun mal habe, werde ich es auch ausgeben. Und da du in meiner Nähe bist, wird einiges davon auch an dir hängenbleiben. Damit musst du dich einfach abfinden.»
    «Ja, Darling.» Ich küsste sie. «Ich werde mir ein Schoßäffchen besorgen, und nach einer Weile wirst du uns beide nicht mehr auseinanderhalten können.»
    «Einen Affen? In Poodle Springs musst du einen Pudel haben. Ich kriege ein traumhaftes Exemplar. Pechschwarz und sehr talentiert. Er hatte Klavierunterricht. Vielleicht kann er auf der Hammondorgel spielen.»
    «Wir haben eine Hammondorgel? Ich hatte immer gehofft, mein Leben ohne so ein Ding beenden zu dürfen.»
    «Jetzt halt endlich den Mund! Ich glaube langsam, ich hätte doch lieber den Comte de Vaugirard heiraten sollen. Abgesehen davon, dass er sich immer parfümiert hat, war der eigentlich ganz süß.»
    «Darf ich den Pudel zur Arbeit mitnehmen? Ich könnte mir eine kleine elektrische Orgel besorgen, eine von diesen winzigen, auf denen man spielt, wenn man Ohren wie ein Corned-beef-Sandwich hat.
    Der Pudel könnte drauf spielen, während die Klienten mich anlügen. Wie heißt der Pudel eigentlich?»
    «Inky.»
    «Das muss einem großen Hirn entsprungen sein.»
    «Sei nicht ungezogen, oder ich werde nicht - du weißt schon.»
    «Und ob du wirst. Du kannst es kaum erwarten.»
    Sie setzte den Fleetwood zurück und bog in die Auffahrt ein. «Du brauchst das Garagentor nicht aufzumachen. Augustino wird den Wagen reinfahren, obwohl es bei diesem trockenen Wüstenklima eigentlich nicht nötig ist.»
    «Ah ja, der Hausboy, Butler, Koch und Tröster der schweren Herzen. Netter Kerl. Ich mag ihn.
    Aber irgendwas stimmt hier noch nicht. Mit einem Fleetwood kommen wir nicht aus. Ich brauche auch einen, um ins Büro zu fahren»
    «Gottverdammt! Ich werde meine weiße Reitpeitsche rausholen, wenn du so weitermachst. Die mit den Stahldrähten im Riemen.»
    «Die typische amerikanische Ehefrau», sagte ich und ging um den Wagen herum, um ihr herauszuhelfen. Sie fiel mir in die Arme. Sie duftete himmlisch. Ich küsste sie. Ein Mann, der vor dem Nachbarhaus den Rasensprenger abstellte, grinste und winkte herüber.
    «Das ist Mr. Tomlinson», sagte sie zwischen meinen Zähnen. «Er ist Makler.»
    «Makler, Hochstapler, was interessiert mich das?» Ich küsste sie

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