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0790 - Das Geheimnis des MODULS

Titel: 0790 - Das Geheimnis des MODULS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns nicht weit entfernen, wird er die SOL nicht aus seinen Sinnen verlieren."
    Bjo ließ durch keine Reaktion erkennen, daß er diese Meinung teilte. Er erhob jedoch auch keinen Einwand.
    Lediglich Gucky war mit Rhodans Entscheidungen wieder einmal nicht einverstanden.
    „Die Besatzung der Space-Jet ist nicht schlagkräftig genug", monierte er. „Vor allen Dingen fehlt ein zweiter Teleporter."
    „Sobald wir das MODUL gefunden haben, werden wir entscheiden, wie wir weiter vorgehen", sagte Rhodan. „Vorläufig erscheint es mir wichtiger zu sein, die SOL nicht von weiteren Mutanten zu entblößen. Schließlich ist die SOL immer noch wichtiger als das MODUL."
    Gucky sah ein, daß er Rhodan nicht mehr umstimmen konnte.
     
    *
     
    Die Tatsache, daß er für sein Vorgehen die Zustimmung der Gruppe der Solgeborenen fand, bedeutete nicht, daß diese Seite von Rhodans strategischen Fähigkeiten besonders angetan gewesen wäre. Diese Menschen, die die SOL als ihre Heimat ansahen, waren lediglich erleichtert darüber, daß die Zylinderzelle ihres Schiffes vorläufig nicht in den unmittelbaren Gefahrenbereich eindringen würde.
    Dieser Aspekt des Unternehmens beschäftigte die Gedanken des Terraners jedoch nur vorübergehend. Die Einstellung der Solgeborenen war kein akutes Problem, sondern konnte nur über einen längeren Zeitraum hinweg gelöst werden.
    Jetzt galt es zunächst einmal, das MODUL zu finden und den Auftrag der Kaiserin von Therm auszuführen.
    Die Space-Jet hatte das Mutterschiff verlassen und sich in einer kurzen Linearetappe so weit von ihm entfernt, daß Bjo ohne Beeinträchtigung seine Fähigkeiten einsetzen konnte.
    Rhodan, der den jungen Mann beobachtete, registrierte Bjos wachsende Nervosität.
    Was dem Katzer fehlte, war Selbstvertrauen. Seine Fähigkeit, der er sich erst bewußt geworden war, drohte in ihrer Entwicklung empfindlich gestört zu werden. Rhodan, der sich über die Sensibilität des Jungen im klaren war, fragte sich, ob er die Verantwortung für diese Gefahr übernehmen konnte. Auf keinen Fall durften Bjos Psi-Sinne für einen fragwürdigen Einsatz geopfert werden.
    Rhodan war daher zur Umkehr entschlossen, wenn Breiskoll auch jetzt keinen entscheidenden Erfolg haben sollte.
    Die Space-Jet ging in den Normalflug über. Kosum, der als Pilot füngierte, lehnte sich im Sitz zurück und sah Bjo gespannt an. .
    „Kannst du die SOL noch spüren?" fragte er und deutete auf die Bildschirme. „Ich würde mir jedenfalls nicht zutrauen, sie nur mit Hilfe unserer Instrumente in dieser Umgebung wiederzufinden."
    „Ich spüre die SOL", sagte Bjo. „Und ich spüre einen wesentlich größeren Körper in unmittelbarer Nähe."
    „Das MODUL!" rief Tolot aus.
    Die drei Forscher, die über ihre Translatoren über die Gespräche der übrigen Besatzung informiert wurden, redeten in ihrer pfeifenden Sprache aufgeregt durcheinander.
    Rhodan kümmerte sich nicht um sie, sondern seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich weiterhin auf Bjo Breiskoll.
    „Willst du zusammen mit Mentro die Steuerung übernehmen?"
    fragte er.
    Der junge Mann nickte heftig. Eine spürbare Unrast hatte ihn ergriffen. Wahrscheinlich wartete er ungeduldig auf den Augenblick, der seine Fähigkeiten bestätigen würde.
    „Ausgezeichnet", sagte Rhodan. „Dann wollen wir keine Zeit mehr verlieren, Bjo."
    Die Space-Jet beschleunigte, und wenige Minuten später zeichneten sich gegen den Hintergrund der Materiewolke die Umrisse eines gewaltigen Körpers auf den Bildschirmen ab.
    Rhodan, der im ersten Augenblick dachte, sie hätten einen Planetoiden vor sich, wandte sich von den Kontrollen ab. Da sah er, daß die drei Forscher ihre Greif klauen hoben. Sie stießen kurze, aber heftige Pfeiflaute aus.
    Rhodan brauchte keinen Translator, um den Sinn dieser Laute zu verstehen, zumal Bjo Breiskoll mit einem erleichterten Ausruf alle Zweifel beseitigte, daß sie ihr Ziel gefunden hatten: „Es ist das MODUL!"
     
    4.
     
    Rhodan hatte sich in seiner Phantasie ein bestimmtes Bild vom MODUL der Kaiserin von Therm gemacht und war dabei zu der Überzeugung gelangt, daß es sich um ein Mittelding zwischen einem Raumschiff und einer Weltraumstation handeln mußte.
    Nun erkannte er, daß er einem Trugschluß zum Opfer gefallen war. Das MODUL bestand aus einer Hälfte eines kugelförmigen Mondes von etwa 220 Kilometer Durchmesser. Der kleine Himmelskörper war offenbar genau in seiner Äquatorlinie durch trennt worden. Jene Hälfte, die die Besatzung der

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