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0790 - Das Geheimnis des MODULS

Titel: 0790 - Das Geheimnis des MODULS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gewissensbisse, ob sie richtig handelte. Wenn Bjo davon erfuhr, würde er ihr bestimmt Vorwürfe machen. Vielleicht hatte er sogar bereits ihren Gedanken entnommen, welche Absichten sie hatte. Lareena wußte, wie sensibel und stolz ihr Sohn war. Manchmal fiel es ihr schwer, ihn zu verstehen.
    Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als der Bildschirm sich wieder erhellte.
    Diesmal meldete sich jedoch nicht Hellmut, sondern der Chef des Mutantenkorps, Fellmer Lloyd.
    Die Frau war so überrascht, daß sie zunächst kein Wort hervorbrachte. Innerlich begann sie ihren Entschluß bereits wieder zu bereuen, und sie überlegte, wie sie sich möglichst schnell aus dieser Situation befreien konnte.
    „Lareena Breiskoll", sagte Lloyd ruhig. „Ich freue mich, Sie zu sehen." Seine Ruhe übertrug sich auf sie, plötzlich fühlte sie sich erleichtert. Die Ausstrahlungskraft des Mutanten wirkte von der Zentrale bis hierher in die INFO-Zentrale.
    „Ich weiß, daß Sie sehr beschäftigt sind", sagte sie. „Aber ich will mit Ihnen sprechen. Bjo sagte mir, daß er seit einigen Monaten ab und zu rätselhafte Impulse empfängt. Das beunruhigt ihn sehr, denn er kennt ihren Ursprung nicht."
    „Ich weiß", sagte Lloyd. Die Solgeborene starrte auf den Bildschirm.
    „Sie... Sie empfangen diese Impulse also ebenfalls?"
    „Nein!"
    „Aber Sie wissen, woher sie kommen?"
    „Natürlich", sagte der Telepath. „Aus Bjo selbst."
     
    2.
     
    Die Prozession der drei Forscher - jeder andere Ausdruck wäre dem Auftritt der fremden Raumfahrer nicht gerecht geworden - bewegte sich durch den Hauptkorridor an dem Rechenverbund vorbei in Richtung der Zentrale der SOL.
    Taul Daloor ging an der Spitze, aber kein Mensch an Bord, die Telepathen vielleicht ausgenommen, wäre in der Lage gewesen, ihn von Froul Kaveer oder Ranc Poser zu unterscheiden.
    Jeder der Forscher hielt seinen aktivierten LOGIKOR in der einen und einen Translator terranischer Bauart in der anderen Greifklaue. Begleitet wurden die drei Extraterrestrier von Galbraith Deighton, Roi Danton und Reginald Bull.
    „Ich wette", sagte Bully so leise, daß seine Worte nicht übersetzt wurden, „sie fühlen sich bei uns schon wie zu Hause.
    Außerdem scheinen sie es als selbstverständlich anzusehen, daß wir ihnen helfen."
    „Hör auf zu meckern", verwies ihn Danton. „Die Tatsache, daß es sich bei diesen Fremden um Besatzungsmitglieder des MODULS handelt, macht sie zwangsläufig zu unseren Verbündeten."
    „Außerdem sind sie sehr sympathisch", fügte Deighton hinzu.
    „Sympathisch?" wiederholte Bully ungläubig. „Wir können sie nicht einmal auseinanderhalten! Wie kannst du sie unter diesen Umständen sympathisch finden? Vielleicht ist einer von ihnen ein Strolch, wer will das so genau feststellen?"
    „Ihre Probleme sind weitaus größer als die unseren", erinnerte Roi. „Der Verlust ihrer Schiffe hat sie hart getroffen. Zwar haben wir mit Hilfe des Rechenverbunds eine Möglichkeit gefunden, in einem Maschinenraum der SOL jene Bedingungen zu schaffen, die sie zur Regeneration benötigen, aber ich kann mir gut vorstellen, daß sie diesen Prozeß weitaus lieber in den Antigravwabenröhren ihrer Schiffchen über sich ergehen lassen würden."
    „Allein dieser Umstand macht sie verdächtig", ereiferte sich Bully. „Wer lebt schon von Energie? Roboter, sage ich euch!
    Roboter!"
    „Nicht so laut!" zischte Deighton. „Du weißt doch, in welchem Dilemma sie sich befinden. Sie sind sich über ihre wahre Identität nicht im klaren. Willst du sie noch unsicherer machen?"
    „Ich kenne Ertruser, die einen halben Ochsen verzehren", erklärte Bully. „Und ich kenne einen Vegetarier, der sich von Mohrrüben ernährt. Das alles sind aber lebende Wesen, zu denen ich ein bestimmtes Verhältnis finden kann. Das ist bei diesen Burschen hier anders."
    Bully machte ein finsteres Gesicht. Seine Abneigung gegen die drei Schiffbrüchigen war bei weitem nicht so groß, wie er vorgab.
    Er wußte, daß sie im Grunde genommen froh sein konnten, diese Wesen an Bord zu haben. Es waren Forscher der Kaiserin von Therm, wie sie selbst gesagt hatten, und sie waren vom MODUL geflohen, nachdem dieses in der Materiewolke steckengeblieben war.
    Auch die Tatsache, daß Fremde in schwarzen Schiffen gekommen waren und sich für das MODUL interessierten, war für die Forscher immer noch kein eindeutiger Beweis dafür, daß ihre Hauptstation in eine vorbereitete Falle geraten war. Diesen vierbeinigen Wesen schien es

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