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0793 - Die Aktivatorjagd

Titel: 0793 - Die Aktivatorjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abwehrkraft dadurch nur noch verstärkten.
    Er wollte die Einstellung des Feuers befehlen, kam aber nicht mehr dazu. Ein harter Schlag traf die CARSUAL, schleuderte sie herum und versetzte sie in Drehung.
    „Treffer im äquatorialen Triebwerksringwulst", meldete Ughschlintz. „Triebwerksleistung halbiert, Manövrierfähigkeit stark eingeschränkt."
    Shilter blickte auf sein Kontrollpult. Er wußte, daß seine Lage aussichtlos geworden war.
    „Feuer einstellen!" befahl er tonlos. „Ughschlintz, stellen Sie eine Funkverbindung zu den Laren her!"
    Während der Extraterrestrier am Funkpult schaltete, tauchten auf den Bildschirmen der Panoramagalerie die leuchtenden Gebilde der vier SVE-Raumer auf. Sie waren höchstens noch fünfzigtausend Kilometer entfernt.
    „Verbindung steht!" meldete Ughschlintz. „Kommandeur Vinsloo-Ath verlangt den Kommandanten zu sprechen."
    Langsam stand Shilter auf und ging zum Funkpult hinüber.
    Seine Knie kamen ihm weich wie Gummi vor. In ihm breitete sich lähmende Kälte aus. Dennoch gelang es ihm, sich zusammenzureißen, bis er vor dem Funkpult stand. Er brachte sogar ein kühles Lächeln zustande.
    „Hier spricht Runeme Shilter, Mitglied des Triumvirats von Carsual", sagte er mit einem Rest von Stolz. „Geben Sie den Weg frei, Vinsloo-Ath! Ich befinde mich mit meinem Schiff auf dem Wege zum Verkünder der Hetosonen."
    Das Gesicht des Laren verriet nicht, was er dachte.
    „Sie haben kein Schiff mehr, sondern nur noch ein Wrack, Shilter", erwiderte er. „Sie hätten früher sagen müssen, daß Sie zum Verkünder der Hetosonen wollen, dann hätten wir Sie eskortiert. So bleibt Ihnen keine andere Wahl, als ihr Wrack aufzugeben und auf mein Schiff umzusteigen."
    Shilter schöpfte neue Hoffnung. Die Worte des Laren schienen zu bedeuten, daß Hotrenor-Taak bereit war, sich mit ihm zu arrangieren.
    „Wir kommen hinüber", sagte er.
    Eine halbe Stunde später sank seine Hoffnung wieder auf den Nullpunkt. Er befand sich zu dieser Zeit bereits in der Zentrale des larischen Führungsschiffs und mußte hilflos und in ohnmächtigem Zorn mit ansehen, wie die drei übrigen SVE-Raumer systematisch sein Eisschloß zerschossen.
    Cedar Tautz hatte beobachtet, wie Shilters Raumschiff das Eisschloß verließ und sich mit voll aktivierten Schutzschirmen seinen Weg durch den Raumschutt bahnte.
    Anfangs hatte er Shilter eine gute Chance ausgerechnet, den SVE-Rau-mern zu entkommen. Aber als die Ortung zeigte, daß die Triebwerke des Fluchtschiffs unregelmäßig arbeiteten und die Geschwindigkeit unter zwanzig Prozent LG blieb, ahnte er, daß Shilter verloren war.
    Auch als die Hyperortung auswies, daß Shilters Raumschiff dicht vor dem äußeren Rand der Wolke den Kurs um zwanzig Grad änderte, gab Tautz dem Ertruser keine Chance mehr. Die SVE-Raumer maßen die Kursänderung natürlich ebenfalls an, und sie manövrierten so blitzschnell, daß sie zur Stelle waren, als die CARSUAL aus der Schuttwolke brach.
    Die SVE-Raumer führten einen vergleichweise schwachen Feuerschlag gegen das Fluchtschiff. Er überlastete lediglich die Schutzschirmprojektoren, so daß sie unbrauchbar wurden.
    Danach eröffnete die CARSUAL das Feuer auf einen der SVE-Raumer. Die Laren versuchten nicht einmal, die Geschütze des Fluchtschiffs durch Punktbe-schuß auszuschalten. Sie fühlten sich sicher, und das waren sie auch. Eines der Schiffe schoß der CARSUAL ein Drittel ihres Triebwerksringwulsts weg. Ein Teil der angrenzenden Triebwerke fiel dadurch ebenfalls aus.
    Als Cedar Tautz das Funkgespräch zwischen dem Kommandeur des larischen Verbandes und Runeme Shilter abhörte, war er versucht, Shilter zu warnen, denn der Ertruser ahnte überhaupt nicht, was ihm bevorstand.
    Aber er verzichtete darauf. Wenn er Shilter über Funk warnte, würden die Laren das natürlich merken, und sie würden mit allen Mitteln zu verhindern trachten, daß ein Zeuge der Gefangennahme Shilters entkam.
    Ohnmächtig mußte Tautz zusehen, wie die Besatzung der CARSUAL von dem larischen Führungsschiff übernommen wurde. Ein larisches Kommando durchsuchte die CARSUAL, dann überließ man das Wrack sich selbst.
    Jostan Helkest und Punta Jendrich stöhnten qualvoll, als drei SVE-Raumer das Eisschloß, dessen Eiskruste schon an mehreren Stellen abgetaut war, unter Fernbeschuß nahmen.
    Schon nach den ersten Treffern hüllte sich die Station in eine weiße Wolke: Es war die Atmosphäre, die aus der leckgeschossenen Station schoß und im Weltraum sofort

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