0793 - Die Aktivatorjagd
daß Jaro ein aufgeweckter Bursche ist!
Er hat es zum zweitenmal bewiesen. Es stimmt, Jaro, ich könnte den Hyperkomempfänger tatsächlich vergessen, wenn ich Informationen erhalte, die wertvoll für mich sind. Also, was weißt du, Jaro?"
Jaro Tomkis sandte Gualda einen fragenden Blick, und als der alte Mann nickte, sagte er zu Vigeland: „Vor einigen Tagen erhielten wir Besuch von Überschweren, die etwas von uns wissen wollten."
Vigeland nickte.
„Das weiß ich schon, Jaro. Du mußt mehr bieten für den Preis.
Was wollten diese Überschweren von euch wissen?"
„Sie fragten uns, ob wir jemals von drei Ertrusern gehört hätten, die Zellaktivatoren tragen und ob wir Hinweise darauf geben könnten, wo sich die drei Ertruser oder einer von ihnen aufhielten", antwortete Jaro Tomkis.
Nos Vigeland gefror innerlich. Er spürte, wie sich die Blicke seiner Leute auf ihn richteten und zwang sich dazu, nicht dem ersten Impuls nachzugeben und an die Stelle seiner Raumkombination zu fassen, unter der sein Zellaktivator hing.
Was dieser Siedler gesagt hatte, deutete zweifellos darauf hin, daß das Konzil plötzlich an ihm und seinen beiden ehemaligen Partnern des Triumvirats von Carsual interessiert war.
„Es gibt viele Ertruser - Millionen", sagte er mit spröder Stimme.
„Nannten die Überschweren Namen?"
„Ich glaube nicht, daß Millionen Ertruser Zellaktivatoren besitzen", sagte Tomkis. Sein Blick verriet, daß er etwas ahnte.
„Die Überschweren nannten die Namen Terser Frascati, Nos Vigeland und Runeme Shilter. Sie hielten es allerdings für möglich, daß die Betreffenden unter falschen Namen leben."
„Niemals!" fuhr Vigeland auf. „Niemals würde ein Ertruser seinen Namen ändern", fügte er schnell hinzu. „Sagten die Überschweren, was sie von den drei Gesuchten wollen?"
„Nein", erwiderte Tomkis. „Aber ich entnahm ihren Gesprächen, daß die Jagd vom Konzil angeordnet wurde und daß praktisch die ganze Galaxis durchsucht würde."
„Niemand kann eine ganze Galaxis durchsuchen lassen", tat Vigeland die letzte Bemerkung ab. Er bemühte sich, herablassend zu erscheinen. „Besonders interessant waren deine Informationen nicht, Jaro. Da ich nicht weiß, wo die drei Ertruser sich aufhalten, kann ich sie auch nicht warnen.
Aber du hast wenigstens guten Willen gezeigt. Ihr könnt euren Hyperkomempfänger behalten -und ich werde ihn vergessen."
Er wandte sich an die Posten, die die Gefangenen bewachten.
„Laßt sie laufen!"
Als die Leute die Zentrale verlassen hatten, sagte Vigeland zu den anwesenden Männern: „Man jagt mich also. Das bedeutet allerdings nicht viel, denn als Piraten haben wir schon immer ein unstetes Leben geführt.
Hat man uns bisher nicht gefaßt, wird man uns auch künftig nicht erwischen." Er tat so, als kämpfe er um einen schweren Entschluß, dann fuhr er fort: „Ich könnte mich irgendwo verstecken und das Ende der Jagd abwarten, aber ich darf es nicht.
Es ist meine Pflicht, Shilter und Frascati zu warnen, damit sie sich entsprechend vorsehen. Mine, rufen Sie die Kommandos zurück. Wir starten in einer Stunde. Unser erstes Ziel wird Shilters Eisschloß sein."
Insgeheim begründete Nos Vigeland seinen Entschluß, Shilter und Frascati zu warnen, nicht in erster Linie mit seiner - zweifellos ebenfalls vorhandenen - Verpflichtung ihnen gegenüber.
Sein Hauptmotiv sah ganz anders aus. Er rechnete nämlich damit, daß seine Warnung die beiden Freunde aufscheuchen und zu Fehlern verleiten würde, die sie schließlich den Jagdkommandos des Konzils in die Arme trieben.
Und waren Shilter und Frascati erst einmal in der Gewalt der Laren, würde die Suche nach ihm selbst möglicherweise an Intensität nachlassen.
7.
Cedar Tautz atmete erleichtert auf, als er sich bei der Flottenbasis der Überschweren auf Dailfare über Funk zurückmeldete und erfuhr, daß Vizeadmiral Jonnerack die Basis mit einem Flottenverband verlassen hatte.
Dadurch entging er erst einmal unbequemen Fragen nach dem Spieler Jeffros Kalikow und dem begehrten Röstkaffee. Bis Jonnerack zurückkam, würde er sich schon etwas einfallen lassen.
Während des Rückflugs hatte Tautz sich überlegt, welche Möglichkeiten Frascati zur Verfügung standen, um sich der Hetzjagd zu entziehen.
Er konnte auf der ASS bleiben und stillhalten, in der Hoffnung, daß die Überschweren nicht darauf kommen würden, er befände sich ausgerechnet dort. Für den Fall allerdings, daß sie Verdacht schöpften oder aus
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