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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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    Mit 7 merkte ich das erste Mal, dass ich anders war als andere. Die 7 ist ja eine magische Zahl mit viel Kraft und Energie und sie begleitet mich durch mein ganzes Leben. Sie rettete mich sogar vor dem Absturz in die Finsternis. Doch dazu später mehr, denn ich möchte meine Geschichte der Reihe nach erzählen. Zurück also zu meinem ersten Erlebnis, das mein Leben veränderte. Ich saß in der Schule und langweilte mich. Unser Lehrer Heribert Schuler, ja, ein witziger Name für einen Lehrer, war unerträglich streng. Fast immer hatte er schlechte Laune und ließ sie an uns Schülern aus. Ich jedenfalls träumte vor mich hin, was Schuler mitbekam. Er trat an meinen Tisch und schnappte sich mit seinen spitzen Fingern mein linkes Ohr und zog daran, bis ich vor Schmerzen jammerte. „Angelina will nicht aufpassen. Strafarbeit. Du schreibst 100 Mal, warum man im Unterricht nicht träumen soll.
    Ich war sauer. Draußen schien die Sonne und ich konnte es kaum erwarten , mit meinen Kröten und Raben zu spielen, da versaute mir Schuler den ganzen Tag. Als er zurück an die Tafel trat, verfluchte ich ihn in Gedanken und wünschte mir, dass er hinfiel und sich die Nase brach. Es dauerte knapp eine Minute, da fiel er über seine Aktentasche, schlug mit dem Kopf auf seinen Schreibtisch und blutete aus der Nase. Ich erschrak so dermaßen, dass ich Schluckauf bekam. Das passierte mir oft, wenn ich mich aufregte. Schuler jedenfalls war geschockt und verließ schimpfend den Klassensaal. Das Gelächter war groß und ich fragte mich, ob ich mit Gedanken tatsächlich Unglück hervorrufen konnte.
    Im Laufe der Zeit verdichtete sich meine Befürchtung, dass mit mir irgendetwas nicht stimmte. Plötzlich konnte ich Gedanken lesen, wusste, was andere sagen würden, bevor sie es ausgesprochen hatten. Das führte zu teils peinlichen Situationen, weil ich Fragen beantwortete, obwohl sie noch gar nicht gestellt w orden waren. Oder ich maßregelte Mitmenschen für ihre abfälligen Gedanken, ohne dass sie mir davon erzählten.
     
    Meine Eltern verzweifelten an mir, denn ich sagte ihnen meine Meinung zu Themen, die sie in ihrem Kopf durchspielten und stellte sie damit bloß. Es war keine einfache Zeit für mich, da ich mit den Fähigkeiten nicht umgehen konnte. Ich grenzte mich immer mehr von meinen Freundinnen ab, galt als kompliziertes, in sich zurückgezogenes Mädchen und haderte mit meinem Schicksal. Wenn ich mir in meinen Gedanken etwas wünschte, ging es in Erfüllung und ich sah immer häufiger Ereignisse, die in der Zukunft lagen. Ist doch wunderbar, werden manche denken.
    Nein, ist es nicht. Weil man als Kind damit nicht umgehen kann.
     
    Als mein Dad eines Morgens auf die Arbeit fuhr, bettelte ich ihn an, dass er zu Hause bleiben sollte. Ich hatte in der Nacht ganz detailliert geträumt, dass er einem LKW ausweichen musste und sein Auto ausbrannte. Doch Dad nahm mich nicht ernst und düste einfach los. Ich wartete zu Hause heulend auf den Anruf der Polizei. Nichts geschah und ich war froh, dass meine Vision anscheinend ein Hirngespinst war. Doch dann schellte abends um kurz nach 6 das Telefon und meine Mutter brach in Tränen aus. Es war so passiert, wie ich es vorausgesehen hatte.
     
    Landstraße, LKW, Dad wich aus, überschlug sich und der Wagen brannte. Doch er hatte Glück, denn ein anderer Autofahrer zog ihn aus dem Flammenmeer. Außer einer Gehirnerschütterung und einem Armbruch war er heil davon gekommen. Das lag aber vielleicht auch daran, dass ich vorher mit Weihrauch die bösen Geister vertrieben und ihm stundenlang gute Gedanken geschickt hatte.
     
    Sieben Tage später, da war die magische Zahl wieder, besuchte uns Oma Anne, die ich total liebte und auch sie hatte mich in ihr Herz geschlossen. Als Dad ihr erzählte, dass ich ihn am Unfalltag gewarnt hatte, kam sie zu mir aufs Zimmer und setzte sich an mein Bett: „Angelina“, flüsterte sie.
    „Hast Du Visionen und andere merkwürdige Erscheinungen?“
     
    Ich sträubte mich anfangs, doch dann entschloss ich mich, ihr alles zu erzählen. Oma hörte konzentriert zu und machte ein besorgtes Gesicht. „In jeder Generation hat eine Person das dritte Auge. Du scheinst es mit in die Wiege gelegt bekommen zu haben“, erklärte sie und blickte mir dabei tief in die Augen.
     
    „Was bedeutet das , Oma?“, wollte ich wissen.
     
    Sie atmete aus, schnaufte und meinte: „Ein Geschenk, aber auch eine große Bürde, mit der man richtig umgehen muss.“
     
    Ich

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