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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Manöver
verfolgt und ihm noch zugerufen, es nicht zu tun. Aber er hatte sie in dem Lärm
nicht hören können, oder wollen .
    Nun war er schon eine halbe Stunde weg, und sie hoffte
inständig, daß nichts passiert war.
    Unruhig ging sie in der Bibliothek auf und ab und
begann schließlich, sich die Bücher anzusehen. Es waren mehr als dreitausend
Bände, die die Regale füllten.
    Auch Terry fand es merkwürdig, daß ausgerechnet ein
Einbrecher hierherkam, um sich zwei Bücher aus dem Regal zu nehmen.
    Sie fragte sich: War alles nur eine Farce, nur ein
Ablenkungsmanöver, oder waren die beiden Bücher so wertvoll?
    Terry hatte die Haustür von innen abgeriegelt, nachdem
sie sich vergewissert hatte, daß sämtliche Fensterläden geschlossen waren.
    Das einzige noch offene Fenster war das zur
Bibliothek.
    Von hier aus würde sie alles hören und sofort
mitbekommen, wenn sich außerhalb des Hauses etwas tun sollte. Dabei rechnete
sie in erster Linie damit, von Brad zu hören.
    Aber er kam nicht.
    Die Zeit zog sich dahin.
    Terry nahm einzelne Bücher in die Hand, aus dem Regal,
wo der geheimnisvolle Eindringling zwei Bände weggenommen hatte.
    Ihr fiel auf, daß es sich um medizinische Fachbücher
handelte. Viele waren in lateinischer Sprache verfaßt, so daß sie nicht mal
deren Titel verstand.
    Beim Durchblättern stieß sie auf alte Kupferstiche,
die frühe Operationen am offenen Hirn und geöffnetem Leib darstellten, und
Bilder, die seltene und erschreckende Krankheitssymptome zeigten.
    Terry schüttelte sich, merkte, wie ihr eine Gänsehaut
über den Körper lief, klappte das betreffende Buch zu und wandte dem offenen
Fenster zum Park den Rücken zu.
    In der Dunkelheit vor den Bäumen war in der Luft eine
flüchtige Bewegung zu erkennen, als ob mit lautlosem Flügelschlag aus dem
Schatten der Buchen und Eichen ein Vogel komme.
    Es war eine Fledermaus.
    Sie hatte eine Flügelspannweite von etwa vierzig
Zentimetern, glitt in den Lichtkreis vor dem Fenster, und schwebte ins Zimmer.
    Noch immer bemerkte Terry nichts von dem eigenartigen
Besucher. Das Tier spreizte die Flügel weit, war nur noch eine Armlänge von ihr
entfernt und wurde plötzlich größer.
    Die Fledermaus entwickelte sich lautlos und schnell zu
einem schemenhaften Schatten, der die Umrisse eines Menschen annahm.
    Die Flügel wurden zu Armen, die langsam herabsanken.
Aus dem Schatten wurde ein Mann in dunkler Hose, einer gesteppten Jacke und
einem gelbbraun karierten Hemd.
    Mit einem Mal hatte Terry das Gefühl, nicht mehr
allein zu sein, und daß Augen auf sie gerichtet waren.
    Da packten die Hände des Fremden auch schon zu und
rissen sie herum.
    Terry flog an die Brust des unheimlichen nächtlichen
Gastes.
    Sie sah das bleiche Gesicht vor sich, die blutleeren
Lippen.
    Ruckartig näherte sich der Mund des Unbekannten ihrem
Hals, und Terry fühlte einen scharfen, spitzen Schmerz.
    Sie schrie gellend auf und wollte sich losreißen. Doch
der Unheimliche hielt sie gewaltsam fest, und die Schottin merkte, wie ihre
Kräfte schwanden.
    Aus dem Schmerz wurde ein Gefühl, als würde sie
schweben. Sie hörte ein sphärisches Rauschen. Vor ihren Augen wurde es schwarz,
und der Unheimliche ließ sie los, als kein Tropfen Blut mehr in ihren Adern
floß.
    Der Vampir, den Brad Hawton in dieser Nacht angefahren
hatte, war gekommen, um sich mit frischer Nahrung zu versorgen. Sein fahles
Aussehen wich, und die Lippen waren rot von Terrys Blut.
     
    ●
     
    Sie betraten das Theater durch den Hintereingang.
    Der Weg zu den Garderoben lag hinter einer eisernen
Treppe und Feuerschutztür.
    Inspizienten und Bühnenarbeiter eilten an ihnen
vorbei. Das Bühnenbild wurde mit einer neuen Szene gestaltet.
    Larry klopfte an die Garderobentür, hinter der sich
der Bauchredner mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhielt und ausruhte.
    »Ja?« fragte eine weibliche Stimme hinter der Tür. »Bitte,
treten Sie ein.«
    Larry drückte die Klinke herab.
    Offenbar hatte der Bauchredner eine Frau oder eine
Mitarbeiterin, die im Hintergrund tätig war. Larry öffnete die Tür und streckte
den Kopf durch den Spalt.
    »Mein Name ist Brent. Ich bin Reporter und mit meiner
Kollegin…«
    »Noch eine Kollegin?« fragte die Frau, die am Tisch
saß und in einem mächtigen Album blätterte, in dem Zeitungsausschnitte, Fotos
und Teile von Plakaten eingeklebt waren.
    Es war Glenda Milford!
    »Treten Sie näher«, fuhr die Journalistin fort. »Dann
geht alles in einem Aufwasch. Hier liegt eine Menge

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