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0804 - Das Teufelstor

0804 - Das Teufelstor

Titel: 0804 - Das Teufelstor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Volker Krämer
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werden.
    Ein Blick in Gryfs Augen verriet ihr, dass diese Wesen auch ihm ein einziges Rätsel waren. Auf seine erneute Frage, wer sie waren, woher sie stammten, kam wieder die lapidare Auskunft: »Wir sind Magie…« - und beinahe wollte er ihnen diese Aussage glauben. Magie. Nicht Weiße, nicht Schwarze - Goldene Magie.
    Gryf wünschte ihnen bei all dem Schrecklichen, das sie hier hatten erleben müssen, die Chance einer Heimkehr. Wo immer diese Heimat auch liegen mochte. Wahrscheinlich würde der Druide das nie erfahren.
    Pioll führte die kleine Gruppe über Wege und Pfade, die mit dem bloßen Auge kaum als solche zu erkennen waren. Doch letztendlich führten sie exakt zum Ziel. Das schwindende Tageslicht reichte aus, um die Umrisse des Tores deutlich zu erkennen.
    Viel mehr war jedoch nicht mehr vom Weltentor vorhanden. Das Ash-Tor löste sich auf!
    »Verdammt, wir sind zu spät. Nur noch wenige Minuten… dann ist das Tor verschwunden.« Nicole spürte die Verzweiflung, die sich nun doch ihrer zu bemächtigen schien.
    »Wir können es nicht rückgängig machen, nicht anhalten… aber wir können es verlangsamen. Würde euch das helfen?«
    Nicole starrte das Wesen ungläubig an. »Wie… verlangsamen?« Auf diese Idee hätte sie selber kommen können, denn zumindest wäre es einen Versuch Wert gewesen, dies mit dem Dhyarra durchzuführen.
    Gryf antwortete für sie. »Ja, tut es, bitte.«
    Das Wesen machte nur wenige Schritte in Richtung Tor. Dann wandte es sich an Gryf. »Es ist geschehen.«
    Und tatsächlich glaubte Gryf zu erkennen, dass der progressive Auflösungsprozess gestoppt war. Nach einigen Sekunden war er sicher. »Alle Achtung. Wir danken euch.«
    Der Druide sah Nicole fragend an. Was nun? Er musste es nicht aussprechen. Seine magischen Fähigkeiten waren nach wie vor geschwächt, unterlagen noch immer dem Block der Goldenen. Nicole hielt den Dhyarra bereits in der rechten Hand.
    »Ich bin sicher, dass Zamorra auf der anderen Seite alles versucht, dieses Ding hier zu knacken. Vielleicht kann ich ihn von hier aus ein wenig unterstützen.«
    »Oder stören.« Gryf konnte sich den nicht eben stimmungshebenden Einwand nicht verkneifen. »Wollen wir hoffen, dass unser Lieblingsprofessor nicht mit Dingen hantiert, die eine üble Wechselwirkung mit deinem Kristall haben.« Er zuckte mit den Schultern, als er erkannte, dass Nicole fest entschlossen war, hier nicht untätig bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag herum zu stehen. Sie liebte es nicht, ausschließlich zu reagieren - Nicole wollte agieren!
    Und genau das tat sie.
    Das schwache Leuchten des Sternensteins durchdrang die Dämmerung…
    ***
    Zamorra setzte das Amulett ein!
    Er wusste jetzt, was er zu tun hatte. Allein hatte er nicht darauf kommen können, aber diese Animation hatte ihm vorgeführt, was er machen musste.
    Eine Macht, wie er sie nie geahnt hatte, steckte in dieser handtellergroßen Silberscheibe, die Merlin einst geschaffen hatte, als er einen Stern vom Himmel holte. In dem Amulett war die Kraft einer entarteten Sonne!
    Zum ersten Mal in seinem Leben setzte Zamorra sie vollständig ein, mit aller Stärke, die verfügbar war. Im Vergleich dazu war alles andere, was er früher mit der Amulett-Magie bewirkt hatte, Kinderkram!
    Fast hysterisch lachte er auf, als seine Finger über die leicht erhaben gearbeiteten Hieroglyphen tanzten. Schriftzeichen, die bislang nicht entzifferbar gewesen waren, und Merlin selbst, der einzige, der vielleicht etwas dazu hätte sagen können, beantwortete entsprechende Fragen nie. Gerade so, als wolle er erreichen, dass Zamorra ihre Bedeutung von selbst enträtselte.
    Aber erst jetzt, da der Dämonenjäger über das Buch der 13 Siegel verfügte, schien es eine Möglichkeit zu geben, diese Zeichen zu entziffern. Jedes dieser seltsamen Zeichen entsprach einem Kapitel des Buches. Und da waren auch noch die Symbole der zwölf Tierkreiszeichen. In welchen Zusammenhang sie zu bringen waren, hatte Zamorra allerdings noch nicht herausgefunden.
    Fest stand, dass er mit den Hieroglyphen bestimmte magische Geschehnisse auslösen konnte.
    Zum Beispiel die Zeitschau, aber die spielte hier und jetzt keine Rolle.
    Er verschob einige der Schriftzeichen. Zwei, drei, fünf… in genau der Reihenfolge, welche die Animation ihm gezeigt hatte. Um jeweils einen Millimeter ließen sie sich bewegen, um in ihrer Kombination etwas auszulösen, was Zamorra noch nie ausprobiert hatte, und auch diesmal glitten sie von selbst wieder in ihre

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