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081 - Schatten der Vergangenheit

081 - Schatten der Vergangenheit

Titel: 081 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Seidel
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und ihre Zweifel übrig blieben.
    »Man sollte nicht an Orte gehen, die von Toten beherrscht werden« , sagte sie. »Selbst die Götter halten sich von ihnen fern.«
    »Ist das wahr?« Jed war es im vierten Anlauf gelungen, sein Hemd zuzuknöpfen.
    Er strich es glatt und sah Aruula interessiert an. »Warum halten sich die Götter von -«
    Erst jetzt bemerkte er Matts warnenden Blick, brach ab und vergrub die Hände in den Taschen. »Aber… hm … vielleicht sollten wir das… äh … später besprechen.«
    Er hockte sich neben Pieroo, der die Unterhaltung mit halb geschlossenen Lidern verfolgt hatte, und nickte leicht, als wolle er sich entschuldigen.
    Matt wandte sich Aruula zu. »Ich verspreche dir, dass wir umkehren, sobald der erste Untote vor uns auftaucht. Keine Diskussionen, kein Kampf. Wir drehen uns einfach um und gehen. Okay?«
    Aruula wirkte zwar nicht überzeugt, nickte jedoch nach einem Moment des Zögerns. »Einverstanden.«
    »Gut. Wenn die alte Frau Recht hat, ist es nur eine Tagesreise Fußmarsch bis zum Hochplateau.«
    Mit Wehmut dachte er an die toten Yakks. Mit ihnen hätten sie die Strecke schnell geschafft. Aber die zotteligen Tiere waren in dem Feuersturm, den der Mutant Bru'ban entfacht hatte, umgekommen.
    Mit Grausen erinnerte sich Matthew daran, wie sie die verkohlten Leiber am Flussufer gefunden hatten…
    »Warum nehmen wir nicht den ARET?« Es war Rulfans Stimme, die Matt aus seinen Gedanken riss. Der Albino mit den langen hellgrauen Haaren verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Damit wären wir wesentlich schneller«
    , fügte er hinzu.
    Aiko schüttelte den Kopf, bevor Matt antworten konnte. »Geht nicht. Wir benötigen das Labor im ARET, um eine -Medizin für Pieroo zu finden. Während der Fahrt wäre das nicht möglich. Und wir müssten alle laufenden Experimente abbrechen.«
    »Ich bin okee« , meldete sich Pieroo mit gewohnt undeutlicher Aussprache zu Wort. »Von mir aus könnter… könnt ihr'n ARET,mich nehme.«
    Matt brachte es kaum über sich, ihn anzusehen. Der Barbar konnte kaum aufrecht sitzen und war trotzdem bereit, sich aufzuopfern!
    Und er, Matt Drax, trug eine Mitschuld an Pieroos Strahlenkrankheit!
    Weil er die Explosion einer Atombombe im früheren New York nicht verhindern, sondern nur aufs offene Meer hatte verlegen können - nicht weit genug entfernt, um ohne dramatische Folgen für die gesamte Besatzung der Santanna zu bleiben.
    Seine eigene radioaktive Verseuchung war vom Weltrat in Washington bei der routinemäßigen Dekontamination beseitigt worden, aber die wenigen Menschen, die New York nach der Invasion wurmartiger Parasiten lebend verlassen hatten, erlitten vermutlich gerade das gleiche Schicksal wie Pieroo.
    Sie würden sterben, und Matt fühlte sich schuldig, obwohl ihn im Grunde keine Schuld traf.
    »Dann nehmen wir eben das Dingi« , konterte Rulfan und wies auf das kleine Fahrzeug, das auf dem hintersten. Segment des Panzers verankert war. »Ist leider auch nicht möglich« , entgegnete Aiko. »Ich habe jetzt zwar herausgefunden, wie es angetrieben wird - nämlich durch eine Energiezelle -, aber diese Zelle muss erst vom Reaktor des ARET neu aufgeladen werden. Nach der langen Ruhephase dauert das noch mindestens zwei Tage.«
    Rulfan verzog das Gesicht. »Ich stelle fest, dass hier Prioritäten falsch gesetzt wurden« , rügte er den Cyborg.
    »Im Interesse unserer Mobilität hätte längst…«
    »Pieroos Gesundheit« , unterbrach ihn Matt mit erhobener Stimme, »ist ja wohl wichtiger als ein funktionierendes Dingi. Aiko hatte völlig Recht damit, die Experimente vorzuziehen.«
    Verdammt, ich kann ihn nicht leiden , dachte er, aber ein Teil von ihm fragte sich, ob er ebenso aggressiv auf Rulfan reagieren würde, wenn der nicht vor einiger Zeit mit Aruula geschlafen hätte.
    Der Albino hob die Augenbrauen.
    »Ich hatte nur das Wohl der Expedition im Sinn… Maddrax.«
    Die Art, wie er den Namen betonte, den Matt einst von Aruula erhalten hatte, reizte den Commander noch mehr. Matthew war durchaus klar, weshalb Rulfan eine gesteigerte Initiative an den Tag legte. Es ging ihm nicht um den Panzer, sondern um seinen Führungsanspruch, den er seit Tagen in der Gruppe durchzusetzen versuchte.
    Matt war froh gewesen, sich mit Mr. Black endlich geeinigt zu haben. Auch mit dem Rebellenführer hatte es zu Anfang Probleme gegeben. Inzwischen fügte sich der charismatische Mann mit Schwarzeneggers Gesicht gut in die Gruppe ein und akzeptierte Matt als

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