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0810 - Homo sapiens X7

Titel: 0810 - Homo sapiens X7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommt uns nur darauf an, diesen Menschen zu finden, bevor deine Freunde ihm an den Kragen gehen."
    Ev Cymth begab sich zögernd zum Tor.
    „Versuch es!" ermunterte ihn Wastor. „Je schneller wir hier fertig sind, desto eher können wir dir und deinen Artgenossen helfen."
    Das leuchtete dem Wächter ein. Er holte tief Atem und stieß einen lauten Schrei aus.
    Kurz darauf erfolgte eine Antwort. „Es hat funktioniert", sagte Wastor befriedigt. „Was hast du erfahren?"
    „Einer der Wächter ist in Gefahr", sagte Ev Cymth verdrossen. „Es sieht so aus, als wäre dieses Konzept nicht so hilflos, wie ihr gesagt habt. Es ist ihm gelungen, dem Wächter die künstlichen Augen abzunehmen. Er scheint völlig niedergeschlagen zu sein."
    „Kannst du uns dorthin führen, wo es passiert ist?" fragte Klamous.
    „Ja, aber ich glaube nicht, daß es einen Sinn hätte. Das Konzept ist inzwischen verschwunden."
    „Du mußt versuchen, mit anderen Wächtern ebenfalls Kontakt aufzunehmen", verlangte Wastor.
    „Ich werde überhaupt nichts mehr tun", sagte Ev Cymth entschieden. „Gleichgültig, ob ihr mir helfen werdet oder nicht. Ich halte mich aus dieser Sache heraus."
    Die beiden Abgesandten wechselten einen kurzen Blick.
    Sie sahen ein, daß sie Ev Cymth zu nichts zwingen konnten.
    Das Schicksal, das seinem Artgenossen widerfahren war, hatte den Wächter mißtrauisch gemacht.
    Daß es dem Konzept gelungen war, einen Wächter zu überwältigen, war erfreulich, bedeutete aber gleichzeitig zusätzliche Gefahr für diesen Menschen, denn nun würden sich alle in der Festung lebenden Wächter zusammenschließen und gemeinsam Jagd auf den Eindringling machen.
    „Wir gehen ab sofort getrennt vor", schlug Wastor vor. „Jeder von uns sucht ein bestimmtes Gebiet ab." Klamous deutete auf Ev Cymth. „Was geschieht mit ihm?"
    „Er kann hierbleiben oder einen von uns begleiten - ganz, wie er will!"
    „Ich gehe zu meinem Turm zurück und warte dort auf euch", sagte Ev Cymth. „Wenn ich sofort aufbreche, kann ich mein Ziel noch vor Anbruch der Dunkelheit erreichen."
    „Wenn das Konzept tatsächlich einen der Wächter überwältigt hat, ist es zu rationalen Handlungen fähig. Es hat sein Selbstverständnis gefunden", sagte Wastor zu Klamous. „Unter diesen Umständen wird eine Kontaktaufnahme keine nachteiligen Folgen haben."
    Sie verließen den Raum. Ev Cymth war bereits verschwunden.
    Die beiden Homunkuliden verabschiedeten sich voneinander.
    Getrennt setzten sie die Suche nach dem Konzept fort.
    Als Ankamera vorübergehend die Führung der Bewußtseinsgruppe übernahm, taufte sie die seltsame Welt, auf der der Körper materialisiert war, auf den Namen „Nachtfalter".
    Vanne hielt diesen Begriff für zu poetisch, andererseits erschien ihm der Name nebensächlich, so daß er ihn bei seiner erneuten Kommandoübernahme nicht korrigierte.
    Auf seiner Flucht war Vanne in einen lichtüberfluteten Korridor gelangt. Seitliche Ausgänge führten in gewölbeartige Lagerräume, in denen jedoch nur noch leere Gestelle und Behälter daran erinnerten, daß hier in der Vergangenheit die verschiedensten Dinge aufbewahrt worden waren.
    Ab und zu erinnerten Schreie aus entlegenen Räumen Vanne daran, daß er nicht den einzigen Bewohner dieses Gebäudekomplexes kampfunfähig gemacht hatte.
    Wahrscheinlich waren seine Gegner hinter ihm her.
    Es gab überhaupt keine Chance, ihnen sein überraschendes Auftauchen auf Nachtfalter zu erklären und sie dadurch von seiner Harmlosigkeit zu überzeugen.
    Ein Wesen, das wie Vanne aus dem Nichts erschienen war, signalisierte Gefahr, darüber brauchte er sich keine Illusionen zu machen.
    Am Ende des Korridors befand sich eine Rampe, die in einem Bogen in höher gelegene Räume führte.
    Vanne stieg hinauf. Es gab keine Eingänge im eigentlichen Sinn, sondern lediglich Säulen aus leuchtendem Metall, die die Grenzen zwischen den verschiedenen Räumen markierten.
    Zwischen zwei dieser Säulen entdeckte Vanne ein auf dem Boden liegendes Rad, das ihn an einen Rotor erinnerte. Es durchmaß etwa sechs Meter und besaß im Zentrum ein dreistufiges Podest. Auf der obersten Stufe war eine Leiste mit Instrumenten und Schalthebeln angebracht.
    Vanne dachte unwillkürlich, daß er eine Art Flugkörper gefunden hatte.
    Er überlegte, ob es möglich war, dieses Objekt mit Hilfe der sechs anderen Bewußtseine zu fliegen.
    Nachdem er über ein Rotorblatt in die Mitte der Scheibe balanciert war, überließ er es Hito Guduka, die

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