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0810 - Homo sapiens X7

Titel: 0810 - Homo sapiens X7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschine zu inspizieren.
    Der Totalenergie-Ingenieur begann sofort mit einer eingehenden Untersuchung der Instrumente.
    Entsprechend seiner Fähigkeit gelang es ihm, die Bedeutung einiger Schalter zu erkennen.
    Daraus wiederum zog er Rückschlüsse auf andere Teile der Steueranlage.
    Seine Konzentration wurde jäh gestört, als jemand die Rampe heraufkam.
    Das Geräusch von Schritten war unverkennbar. Guduka und Vanne tauschten ohne Zeitverlust ihre Plätze. Vanne trat zwischen den Säulen hervor und sah, daß ein Wesen, wie er es bereits gesehen hatte, zu den oberen Räumen unterwegs war. Die Frage, ob es Vanne entdeckt hatte, beantwortete sich damit von selbst.
    Vanne stieß eine Verwünschung aus und hastete zur Scheibe zurück.
    Guduka übernahm den Körper und setzte seine Auswertung fort.
    Gleich darauf erschien das Pelzwesen hinter den Säulen. Es blieb einen Augenblick stehen, als bereitete ihm die Unverfrorenheit, mit der der Eindringling eine zu diesem Gebäude gehörende Maschine untersuchte, einiges Kopfzerbrechen.
    Dann drang ein grollendes Geräusch aus seiner Brust.
    Guduka umschloß einen der beulenförmigen Auswüchse, die er für Drucktasten hielt.
    Mit einem Ruck, der Guduka aus dem Gleichgewicht brachte, hob die Scheibe ab. Guduka klammerte sich an der Instrumentenleiste fest und zog sich wieder hoch. Die Scheibe hüpfte auf und nieder und schüttelte den auf ihr stehenden Mann heftig durch.
    Das Pelzwesen hatte sein Ziel erreicht. Es umrundete das tanzende Rad und gab wütende Laute von sich.
    Guduka berührte eine andere Taste. Der Rotor begann sich zu drehen. Die Scheibe bewegte sich seitwärts, genau auf eine Säule zu. Guduka schloß die Augen und wartete auf den Aufprall. Doch der erfolgte nicht, sondern die Scheibe bog vor der Säule ab und glitt auf die Rampe hinaus. Anscheinend besaß sie ein empfindliches Sensorensystem, das auf jedes Hindernis mit einer automatischen Steuerreaktion antwortete.
    Inzwischen hatte sich Gudukas Verfolger von seiner Überraschung erholt und stürmte der Scheibe nach. Unmittelbar vor dem unteren Ende der Rampe holte er sie ein. Mit einem Satz, den Guduka diesem eher plump wirkenden Wesen nicht zugetraut hätte, erreichte es die Scheibe und bekam den äußeren Rahmen zu packen. Das Rad wackelte heftig, aber es flog weiter.
    Guduka hatte genügend Erfahrungen mit den Steuermechanismen gesammelt, so daß jedes andere Bewußtsein mit ihrer Hilfe die Maschine ebenfalls fliegen konnte.
    Also machte er Platz für Kershyll Vanne, der am ehesten als Verteidiger der so mühsam errungenen Position in Betracht kam.
    Vanne beobachtete, daß der Angreifer sich am Scheibenrahmen hochzuziehen versuchte.
    Das war für dieses Wesen ein lebensgefährliches Unterfangen, denn es konnte jeden Augenblick in die rasenden Rotorblätter geraten und zerstückelt werden. Trotzdem ließ es nicht los.
    Vannes Lage war nicht dazu angetan, angesichts dieser Hartnäckigkeit Bewunderung zu empfinden.
    Er überlegte, was er tun konnte, um den Gegner loszuwerden.
    Da er keine Waffe besaß, war er auf seine Körperkraft angewiesen, aber die half ihm unter den gegebenen Umständen wenig. Er hätte versuchen können, mit einem Satz den Rand der Scheibe zu erreichen und dort auf die Krallen seines Widersachers zu treten. Aber dann hätte die Scheibe womöglich das Gleichgewicht verloren, ganz abgesehen davon, daß nicht vorhersehbar war, wie ein solcher Sprung endete.
    Vanne blickte auf die Kontrollen. Wenn er plötzlich abbremste, genügte vielleicht der Ruck der Scheibe allein, um das Wesen abzuschütteln.
    Diese Überlegung war zweifellos richtig, aber sie erwies sich als undurchführbar.
    Die Flugscheibe reagierte nicht mehr auf die von Vanne ausgelösten Schaltungen.
    Da sie weiterhin ihre Richtung änderte und mit unverminderter Geschwindigkeit weiterflog, konnte das nur bedeuten, daß sie jetzt von außerhalb kontrolliert wurde.
    Vanne fragte sich, was er mehr fürchten mußte: den Bepelzten, der sich mit dem Mut der Verzweiflung an der Maschine festklammerte, oder jene Einrichtung, von der aus die Scheibe jetzt gesteuert wurde.
    Vanne stand auf der unteren Stufe im Zentrum des Rades und mußte untätig mit ansehen, wie er durch eine riesige Halle in Richtung eines Tores transportiert wurde, das sich bei Annäherung des Flugobjekts lautlos öffnete.
    Hinter dem Tor erstreckte sich eine lichtüberflutete Ebene mit seltsamen Sockeln darauf.
    In diesem Augenblick ereignete sich ein unerwarteter

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