Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0811 - Dämonensplitter

0811 - Dämonensplitter

Titel: 0811 - Dämonensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
Partner.«
    Der Parapsychologe ging auf das versteckte Kompliment mit keinem Wort ein. »Was willst du, Laertes? Wenn du Khira suchst, dann bist du schlecht informiert. Hier findest du sie sicher nicht.«
    »Könntet ihr mir vielleicht einmal kurz erklären, worüber ihr redet?« Gryf schien verwirrt. »Laertes hat mich gebeten, ein Treffen mit euch zu arrangieren, doch da ging es kaum um irgendeine Khira, wer das auch immer sein mag.«
    Zamorra wandte seinen lauernden Blick nicht von dem Vampir, als er Gryf antwortete. »Du kennst sie, doch sehr viele Erinnerungen hast du garantiert nicht mehr an ihren Auftritt in den Katakomben Roms. Laertes hat meine Frage noch nicht beantwortet.« Das Amulett um seinen Hals gab ein aggressives Summen von sich. Die Nähe zu dem Vampir versetzte Merlins Stern in hohe Aktivität.
    Die düstere Gestalt des Vampirs schien seine gesamte Umgebung zu verdunkeln. Laertes gesamte Ausstrahlung ließ in Zamorra große Zweifel über das aufkommen, was Khira über den Schutzengel ihrer Jugend berichtet hatte. Sie hatte ihn als warmherzig und freundlich beschrieben, doch für Zamorra war er schlicht ein Wesen, das man besser vernichten sollte.
    Guter Vampir - böser Vampir… Solche Differenzierungen konnten er und sein Team sich nicht erlauben.
    Dalius Laertes schien Zamorras Gedanken deutlich erkennen zu können. »Auch wenn du mich als Feind siehst, so bin ich nicht als ein solcher gekommen. Was ich will?« Sein Lächeln verschwand übergangslos aus seinem Gesicht. »Ich will deine Hilfe. Ich will, dass du gemeinsam mit mir den Grauen aufspürst, ehe er mit seiner Suche Erfolg hat.«
    Zamorra stutzte. Laertes hatte einen Begriff benutzt, der bei ihm eine vage Erinnerung wach rief. Es war lange her… doch der Parapsychologe erinnerte sich an Aufzeichnungen, in denen der Begriff eine Schlüsselrolle spielte.
    »Warte, Laertes. Redest du hier von einem Dämonenzwilling?«
    Der Vampir richtete seinen Blick auf Nicole Duval, denn sie hatte die Frage abgeschossen, ehe Zamorra es gekonnt hatte. Der Professor war darüber nicht sonderlich verwundert, denn Nicoles Wissen um solche Dinge war dem seinen durchaus gleichwertig.
    »Wenn du es so nennen willst, dann ja. Man nannte sie auch Splitter oder die Grauen. Es ist eine Ewigkeit her, dass der Letzte von ihnen aufgetaucht ist. Ich wundere mich, dass du überhaupt etwas von ihnen weißt.«
    »Womit bewiesen wäre, dass du eben nichts über uns weißt.« Nicoles Gesichtsausdruck war nur mit aufgesetzter Arroganz zu beschreiben. Laertes Bemerkung, er wisse viel über das Zamorra-Team, hatte ihr überhaupt nicht gefallen. Die Retourkutsche musste er nun einstecken.
    »Es handelte sich bei ihnen um Abspaltungen, die extrem mächtige Dämonen unbewusst absonderten. In den seltensten Fällen konnten sie dann später einem ganz bestimmten Dämon zugeordnet werden. Doch sie waren nur schwer zu bändigen, machten eine stetige Entwicklung durch, die sie immer stärker und unberechenbarer werden *** ließ. Richtig so?« Nicole klang wie ein Dozent.
    Laertes nickte bedächtig. »Alles richtig. Diese Abspaltungen wurden in den meisten Fällen von den Dämonen und ihren Helfern zur Strecke gebracht, denn sie waren jedermanns Feind - einige von ihnen richteten in den Gefilden der Hölle unglaublichen Schaden an, ehe man sie endlich stoppen konnte.«
    Zamorra machte eine ungeduldige Handbewegung. »Schön. Geschichtsstunde beendet. Wenn es einen solchen Grauen nun wieder gibt, dann will ich einen Grund wissen, warum ausgerechnet ich mich mit ihm befassen sollte. Einen verdammt guten Grund, Laertes! Ansonsten endet dieses seltsame Gespräch abrupt.« Das drohende Leuchten des Amuletts unterstrich seine Worte deutlich.
    »Khiras Leben dürfte auch für dich ein guter Grund sein, Zamorra.« Laertes wusste, dass Zamorra und Nicole die kleinwüchsige Finnin nicht im Stich lassen würden. »Du hast einen Fehler gemacht, doch vielleicht kannst du dessen Auswirkungen ja noch in Grenzen halten.«
    Zamorra sah den Vampir durchdringend an. »Ja, wir hätten Khira in dem Krankenhaus keine Sekunde aus den Augen lassen sollen…«
    Dalius Laertes schüttelte den Kopf. »Diesen Fehler meine ich nicht. Ich weiß von Khiras Entführung durch Tan Morano, doch diesen einen Moment der Unaufmerksamkeit nach einem schweren Kampf, den kann dir niemand anlasten. Ich spreche von einem anderen, viel schwerwiegenderem Fehler. Ich will dich zu dem Ort bringen, an dem du ihn begangen hast. Ich

Weitere Kostenlose Bücher