Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0812 - Blutzoll einer Druidin

0812 - Blutzoll einer Druidin

Titel: 0812 - Blutzoll einer Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nicht hinnehmen. Dieses Land ist nicht für Menschen gedacht. Menschen sind oft neugierig, sie wollen alles erforschen, ob es nun gut oder schlecht für sie ist, darüber denken sie leider nicht nach. Aber ich komme vom Thema ab. Einige von uns haben Aibon verlassen, um das Leben hier in dieser Welt führen zu wollen. Das passte natürlich nicht in den Plan eines Guywano, deshalb musste er etwas unternehmen. Er hat seine Jägerin geschickt, eine Frau, die sich hier einnistete, erst einmal nichts tat und dann auf die Jagd ging.«
    Jane nickte. »Wie gefährlich ist Kimberly Hart?«
    »Sehr gefährlich.«
    »Ich habe sie erlebt.«
    »Diese Frau kennt keine Rücksicht. Auch wenn sie freundlich zu Ihnen war, lassen Sie sich nicht täuschen. Sie geht über Leichen und würde auf Sie ebenfalls keine Rücksicht nehmen. Aber noch sind Sie ihr Werkzeug. Versuchen Sie doch, sich davon zu befreien.«
    »Das geht nicht.«
    »Sie werden erpresst!« stellte Farina scharfsinnig fest.
    Jane trank zwei Schlucke Wasser und freute sich über die Erfrischung. »So kann man es nennen.« Sie hatte Vertrauen zu dieser Hellseherin gefasst und berichtete, dass ihre beiden Freunde in Guywanos Welt festgehalten wurden. »Wenn ich nicht gehorche, werden die beiden eiskalt getötet.«
    »Das steht fest?«
    Jane war über den Ton der Frage überrascht. Er hatte sich angehört, als wollte Farina nicht so recht daran glauben. Deshalb nickte sie zögernd, sah das Lächeln auf den Lippen der Frau, die schließlich den Kopf schüttelte. »Nein, so einfach ist das nicht«, erklärte sie.
    »Auch Kimberly Hart kann nicht machen, was sie will. Ich denke mir, dass sie ebenfalls Feinde hat. Die hatte sie schon damals, und das wird sich nicht geändert haben. Man mag sie nicht, sie wird einigen Personen zu mächtig. Man hat sogar davon gesprochen, dass sie Guywanos Platz übernehmen will, und als Einstieg will sie dabei die Personen zurückbringen, die einmal aus Aibon geflohen sind. Damit kann sie ihre Macht beweisen. Hat sie es geschafft, werden viele auf ihrer Seite stehen, weil Guywano es nicht fertig brachte.«
    Jane hatte genau zugehört, dennoch hob sie die Schultern. »Was nutzt es mir und meinen Freunden?«
    »Ich kann es Ihnen nicht genau sagen. Wenn sie schlau sind, müssten sie es gemerkt haben.«
    »Ich weiß nicht einmal, ob sie noch leben.«
    »So einfach lässt man sie nicht sterben. Sie müssen nur die Strömungen in dieser anderen Welt begreifen, dann werden sich ihre Chancen erhöhen.«
    »Gut, ich akzeptiere es. Sollten wir nicht lieber von uns reden und von der Zeit, in der wir uns soeben befinden. Da könnte auch noch einiges schief laufen.«
    »Gebe ich zu.«
    »Sie hat mich vorgeschickt. Ich aber rechne damit, dass sich Kimberly in der Nähe aufhält.«
    Farina Milton schlug die Beine übereinander. Der Korbsessel fing an zu knarren. Sie lächelte, als hätte sie schon jetzt einen Sieg errungen. »Ich gebe Ihnen recht, Jane, wir müssen damit rechnen, dass sie plötzlich hier auftaucht.«
    »Und das nehmen Sie einfach so hin? Es macht Ihnen nichts aus?«
    »Erfasst.«
    »Sind Sie so gut?«
    »Überhaupt nicht. Aber Sie dürfen nicht vergessen, Jane, dass ich ebenfalls aus Aibon stamme. Ich bin noch immer mit diesem Land verwachsen. Ich kenne es, ich habe meine Verbindungen. Ich weiß, dass es in dieser Nacht noch zu einer Entscheidung kommen wird. Es ist einfach wichtig, dass ich ausgeschaltet werde, weil ich diejenige Person bin, die hier in dieser Welt den Widerstand organisiert hat. Kimberly Hart nahm sich viel vor, wir werden gespannt sein, ob sie es schafft, ihren Rachefeldzug zu vollenden.«
    Jane konnte die Sicherheit dieser Person nicht nachvollziehen. Sie hatte einfach den Eindruck, als würde Farina Kimberly unterschätzen. »Was haben Sie vor?«
    Farina blieb locker. »Eigentlich nichts, wir sollten ihr die Initiative überlassen.«
    »Wie?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich denke, dass es gewisse Wege gibt, nach Aibon zu gelangen.«
    »Von hier?«
    »Zumindest…« Sie sprach nicht mehr weiter, als hätte sie schon zu viel gesagt. »Nun ja, wir werden sehen, wie es läuft. Kimberly wird merken, dass Sie Ihren Job nicht erledigt haben. Sie wird selbst nachsehen und hier erscheinen.«
    »Um mich zu töten?«
    »Das weiß ich nicht genau. Ich kenne das Verhältnis zwischen Ihnen beiden nicht, denke aber, dass sie nicht mit einem Pfeil aus dem Hinterhalt rechnen müssen, obwohl Kimberly in Aibon eine hervorragende Jägerin

Weitere Kostenlose Bücher