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0813 - lm Strom der Ewigkeit

Titel: 0813 - lm Strom der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich mir Sorgen um das fremde Bewußtsein, das von mir zurückgeschickt wurde. Ging es im Nichts verloren, oder kann es ES von dem mißglückten Kontaktversuch berichten? Ich habe Angst davor, etwas Wichtiges versäumt zu haben." Er schüttelte den Kopf. „Nein, eine neue Waffe der Laren war es nicht!"
    „Also ES!" Killion Varmell sah den Arzt an. „Dolencor hat recht: Wenn ES dieses Bewußtsein schickte, dann wird ES auch Ihre Reaktion verstehen." Er ging zur Tür. „Ich muß mich um die Laren kümmern, Vanne. Ruhen Sie sich jetzt aus. Dolencor wird sich um Sie kümmern."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er die Kabine.
    Kershyll Vanne, das Konzept mit den sieben Bewußtseinen, sah ihm nachdenklich hinterher. Erst als sich die Tür geschlossen hatte, sagte er zu dem Arzt: „Er hat es schwer genug, aber noch immer leichter als ich. ,Wie sieht übrigens Ihr medizinischer Befund aus?"
    „Gut, Vanne. Keine Besonderheiten. Sie sind völlig gesund - soweit man das von einem Mann sagen kann, der sieben verschiedene Persönlichkeiten in sich vereinigt."
    Vanne versuchte zu lächeln.
    „Sieben Persönlichkeiten ...? Das stimmt, aber immer kann nur eine den Körper regieren. Alles ist geplant und wohlgeordnet. Bis jetzt jedenfalls. Diese achte Persönlichkeit... ich weiß nicht. Hat ES sie wirklich geschickt? Irgend etwas in meinem Innern sträubt sich dagegen, das anzunehmen. Der Kontaktversuch war zu ungestüm, zu unkoordiniert.
    So als habe der oder das Unbekannte keinen anderen Ausweg mehr gesehen. Verstehen Sie, was ich meine?"
    Dolencor nickte.
    „Ich versuche es zumindest."
    Kershyll Vanne verschränkte die Arme unter dem Kopf. „Haben Sie, rein medizinisch gesehen, etwas dagegen, wenn ich ein wenig schlafe? Ich glaube, ich habe es nötig."
    Dolencor erhob sich und öffnete die Tür.
    „Schlaf ist die beste Medizin - auch heute noch", sagte er.
     
    3.
     
    Im ersten Augenblick unerträgliche Helligkeit!
    Ellert besaß keine Augen, die er hätte schließen können, aber nach wenigen Sekunden schien das grelle Licht nachzulassen. Der zerrende Sog war geschwunden. Ruhig schwebte er zwischen dem Unbekannten.
    Doch dieses Licht war es, was Ellert nicht begriff. Er konnte keine Sonne entdecken, die es ausstrahlte.
    Dafür gab es etwas anderes um ihn, das ihn im ersten Augenblick an das Stimmengewirr Tausender von Menschen erinnerte, die in einem Saal versammelt waren und auf etwas warteten. Aber dieses Stimmengewirr war lautlos und machte sich nur durch ein unbeschreibliches Chaos von Gedankenimpulsen bemerkbar, von denen Ellert keinen einzigen gesondert aufnehmen konnte.
    Er unterdrückte seinen Impuls, sich von diesem unheimlichen Ort zu entfernen. Seine Neugier war größer als jede Furcht. Er mußte wissen, was mit ihm geschehen war.
    Sollte er wirklich in eine andere Dimension geschleudert worden sein? Oder befand er sich noch immer im Einstein-Universum?
    Aber die Gedankenimpulse ...
    Es waren menschliche Gedankenimpulse, das wußte er plötzlich, ohne auch nur einen einzigen verständlich aufnehmen zu können. Nur war er nicht in der Lage festzustellen, ob sie Kontakt mit ihm aufnehmen wollten oder nicht.
    Noch nie während seiner langen Existenz war er in einer ähnlichen Situation gewesen. Er schwebte in einer milchig-weißen Helligkeit, die keinen Horizont besaß und die grenzenlos schien. Um ihn herum, es gab keine andere Erklärung, hielten sich nicht nur Tausende, sondern viele Milliarden menschlicher Bewußtseine auf, die ebensowenig einen Körper besaßen wie er.
    „Wer seid ihr?" fragte er lautlos, denn er hatte keine Stimme, um zu sprechen. „Was wollt ihr von mir?
    Wo bin ich?"
    Das Gedankengewirr nahm nicht ab, eher schwoll es an, so als wollten ihm die vielen Milliarden alle gleichzeitig antworten.
    Fast verspürte er körperlichen Schmerz, als die Impulse gegen sein Bewußtsein drängten und er sie zu sortieren versuchte.
    Ein einziger würde zur Verständigung genügen.
    Es schien wieder heller zu werden.
    Zuerst war es so, als gäbe es auf einmal eine Art Horizont in dem schimmernden Nichts, hinter dem eine Sonne aufging, aber dann sah Ellert die hellglänzende Kugel heranschweben, genau auf ihn zu.
    Ihm fehlte jeder Vergleich, ihren Durchmesser zu bestimmen.
    Sie war so groß wie der Kopf eines Mannes oder ein Planet oder ein Stern. Es gab keine Relationen, um das festzustellen.
    Die auf ihn eindrängenden Gedankenimpulse zogen sich allmählich zurück, als wichen sie vor etwas

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