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0813 - lm Strom der Ewigkeit

Titel: 0813 - lm Strom der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ellert blockierte nach einer Ungewissen Zeitspanne seine Aufnahmefähigkeit für fremde Impulse.
    Seiner Meinung nach hatte er genug erfahren, und ES hatte keinen neuerlichen Kontakt mit ihm aufgenommen.
    Er wußte nicht, ob inzwischen Minuten, Tage oder Jahre verstrichen waren, aber er spürte eine abrupte Veränderung, die ohne jede Vorwarnung eintrat. Es war ganz anders als sonst. Niemand versuchte, in sein Bewußtsein einzudringen, dafür wurde er in etwas anderes hineingezogen.
    In einen Körper.
    Bevor es geschah, sah er ihn.
    Der Körper hatte einem Mann gehört, untersetzt und sehr muskulös. Das Gesicht wirkte uneben und vierschrötig. Im Widerspruch dazu standen die blauen Augen und das braune, dichtgelockte Haar. Er wirkte gesund und physisch leistungsfähig. Das relative Alter mochte etwa zwischen fünfunddreißig und vierzig Jahre liegen. Die schwieligen Hände und die fliehende Stirn ließen darauf schließen, daß der Mann zu seinen normalen „Lebzeiten" keine besondere Leuchte gewesen war. Er wirkte eher primitiv.
    Aber Körper war Körper! Auf den ihn beseelenden Geist kam es letztlich an...
    Ohne jeden Widerstand ließ er sich von dem Körper aufnehmen.
    Und dann war plötzlich der Sog wieder da.
    Das milchig-weiße Nirwana löste sich in absolute Finsternis auf.
    Ernst Ellert „fühlte", daß er ins Bodenlose stürzte, aber es gab keine Sterne, die einen Anhaltspunkt geboten hätten. Jeder Einfluß auf das Geschehen war ihm jetzt versagt. Er hätte auch nicht mehr gewußt, wohin er sich wenden sollte.
    Ewigkeiten schienen vorbeizuziehen ...
    Und noch etwas fühlte Ellert: Er war nicht allein!
    Der Körper, den ES ihm gegeben hatte und in den sein Bewußtsein geschlüpft war, beherbergte noch ein anderes Bewußtsein.
    Ein fremdes Bewußtsein, das sich passiv verhielt und abwartete.
    Und dann stand er plötzlich auf festem Boden und sah mit den Augen des Mannes, dessen Körper nun sein eigener war, über sich eine rote Sonne am wolkenlosen Himmel...
     
    4.
     
    Die Bürgerversammlung, die routinemäßig in der verfallenen Stadthalle von Stonoc abgehalten wurde, hatte nichts Neues ergeben. Thorn Kersten, Bürgermeister der insgesamt 432 Seelen zählenden Restkolonie auf dem Planeten Stiftermann-III im Bedden-System, ging durch die leeren Straßen der Stadt nach Hause.
    Er überlegte, was ihm seine Frau Kirna wohl gekocht hatte.
    Seit die Laren und Überschweren auch in dieses abgelegene System gekommen waren und alle wichtigen Anlagen demontiert hatten, war auf dem ehemaligen Kolonialplaneten nichts mehr los. Mann konnte froh sein, nicht mit den anderen Siedlern verschleppt worden zu sein, aber vielleicht legte das Konzil Wert darauf, daß nicht alles verfiel.
    Zwischen der Geisterstadt Stonoc und dem nutzlosen Raumhafen lagen die Felder, deren Erträge die 432 Menschen mehr schlecht als recht ernährten. Der kleine Fluß, der aus dem Gebirge im Norden kam, sorgte für den Wasserbedarf.
    Auf den Weiden grasten Kühe, deren ferne Urahnen einst von Terra importiert worden waren. Vielmehr brauchten die Überlebenden von Stiftermann-III nicht.
    Ihnen war nur wichtig, daß man sie in Ruhe ließ. Was draußen in der Milchstraße geschah, blieb für sie ohne Interesse.
    Thorn Kersten erinnerte sich an die seltener gewordenen Inspektionsbesuche der Laren und Überschweren. In den letzten Jahren waren nur noch die Überschweren gekommen, die Laren ließen sich nicht mehr blicken.
    Ihm konnte das nur recht sein. Außerdem gab es auf Stiftermann-III nichts, das den Unwillen der galaktischen Besatzer hätte erregen können. Alle früheren Abwehrforts waren vernichtet worden.
    In der heutigen Versammlung hatte Forrest Palcot vorgeschlagen, einige von ihnen wieder instand zu setzen und den Überschweren einen Denkzettel zu verpassen, wenn sie mal wieder auftauchten.
    Palcot war Kerstens Gegenspieler. Mit seinen sechzig Jahren hoffte er, den um vierundzwanzig Jahre älteren Bürgermeister der kleinen Kolonie eines Tages ablösen zu können. Wann immer es ging, machte er in Opposition.
    „Statt daß wir zusammenhalten!" knurrte Kersten unmutig vor sich hin. „Gut vierhundert Menschen sind wir, und doch nicht einig! Aber Kirna wird ihm noch die Meinung sagen! Schade, daß sie heute nicht dabeiwar ..."
    Bei dem Gedanken an seine Frau teilten sich seine Gefühle. Auf der einen Seite hatte sie die ganzen Jahre über treu zu ihm gehalten und war ihm in jeder Beziehung eine unschätzbare Hilfe gewesen. Auf der anderen

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