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0817 - Luzifers Tränenbecher

0817 - Luzifers Tränenbecher

Titel: 0817 - Luzifers Tränenbecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat mit ihnen andere Pläne.«
    »Wer?«
    »Isabell Munro, zum Beispiel. Sie dürfen diese Person auf keinen Fall unterschätzen, Herr Gericke. Sie ist nicht nur irgendwer. Sie ist eine besondere Frau. Wenn sie diese, ich gebe zu, hübsche Person sehen, wenn sie vor Ihnen steht, werden Sie begeistert sein. Aber sie hat ein zweites Gesicht, eine andere Gestalt, denn sie ist so etwas wie eine Urdämonin.«
    »Da komme ich nicht mehr mit.«
    »Kann ich mir denken.«
    Ludwig Gericke blickte ins Leere. Dann gab er mir seine Karte.
    »Jedenfalls rufen Sie mich an, wenn Sie eine Spur gefunden haben. Das gleiche gilt auch für mich.«
    »Sicher.«
    Wir reichten uns zum Abschied die Hand. Keiner von uns lächelte.
    Als ich dann auf die Einfahrt zuging, hatte ich noch immer den Eindruck, nicht mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen, sondern zu schweben. Es mochte an den Nachwirkungen des Treffers liegen oder aber daran, dass ich innerlich völlig zerrissen war.
    Um den Hof zu verlassen, musste ich durch die Einfahrt gehen.
    Ich schaute nicht hoch zu den Fenstern. Die meisten davon waren besetzt. Menschen sind nun mal neugierig, man kann es ihnen nicht verübeln. Zwischen den beschmierten Wänden der Einfahrt war es schattig. Ich spürte die Kühle auf der Haut und sah einen Mann am Ende stehen. An der Mütze erkannte ich ihn.
    »Hallo, Ecke«, sagte ich.
    Er grinste schief, als er den Kopf drehte. »Na, mein Freund, der Polizist.«
    Auch auf der Straße hatten sich Neugierige gesammelt. Zwei Polizisten hielten sie davon ab, die Einfahrt zu betreten. Allein ihre stumme Anwesenheit reichte aus, um die Leute zurückzuhalten. Ich sah auch Harrys Dienstwagen, einen dunkeln Opel, am Rand der Straße stehen. Er war geöffnet worden und wurde untersucht.
    »Nichts, wie?«
    »Richtig, Ecke.«
    »Und jetzt?«
    Er war kleiner als ich. Erst jetzt bemerkte ich, dass er ein steifes Bein hatte. »Hast du schon mal einen ratlosen Polizisten gesehen?«
    »In der letzten Zeit öfter.«
    »Hier steht einer neben dir.«
    Ecke hob die Schultern. »Tja, ich kann auch nichts daran ändern.«
    »Aber du kennst dich aus, denke ich.«
    »Wie meinst du das?«
    »Hier und vielleicht überall in der Stadt.«
    Sein Lächeln wurde verschmitzt. »Nun ja, das könnte man mit gutem Willen so behaupten. Ich bin Rentner, habe nichts zu tun und halte die Augen offen.«
    »Da kommen wir uns schon näher.«
    »Was meinst du damit?«
    »Kann ich dir sagen. Du hast alles mitbekommen.«
    »Was ich deinen Kollegen auch gesagt habe.«
    »Die volle Wahrheit?«
    »Immer.«
    »Alles? Tatsächlich alles?«
    Er druckste herum. »Du musst das nicht so genau nehmen, John. Einiges… nun ja, ich weiß nicht … es kann auch eine Täuschung gewesen sein, denke ich.«
    »Erzähl trotzdem.«
    Ecke leckte über die Lippen. »Ich habe Durst.«
    »Sollen wir einen Schluck trinken?«
    »Wäre gut. Bier ölt hin und wieder mein Gedächtnis. Ich habe da eine Stammkneipe. Sie liegt nur eine Ecke weiter.«
    »Okay, gehen wir.«
    ***
    Wenig später standen wir am Tresen des Ecklokals. Es hatte sich herumgesprochen, was passiert war.
    Ecke war bekannt wie ein bunter Hund. Ich wurde zuerst komisch angeschaut, wenig später akzeptiert, als wir an der schmalen Seite der langen Theke standen. Ecke hatte sein Bier bekommen, auch einen Schnaps dazu und prostete mir zu.
    Ich trank kein Pils, sondern Mineralwasser.
    »Was hast du noch gesehen, Ecke?«
    »Nicht viel.« Er trank erst einmal. Er leerte sein Glas. Über den Zug konnte ich nur staunen. »Wie gesagt, ich habe meine Augen überall, und dabei ist mir etwas aufgefallen. Als der Kommissar und dein Freund verschwanden. Ich bin nun mal etwas neugierig. Ist eine Berufskrankheit. In meinem Alter denkt man nicht mehr so sehr an die Risiken. Ich lief den beiden nach. Irre, wie?«
    »Weiter.«
    »Sie erreichten die Straße hier. Auch an dieser Kneipe sind sie vorbeigewuselt. Sie waren natürlich schneller als ich mit meinem Bein, aber ich hörte den Motor eines anspringenden Wagens. Den habe ich dann auch gesehen. Es war ein alter Mercedes. Wenn du mich jetzt nach dem Kennzeichen fragst, dann muss ich leider passen. Das habe ich nicht erkennen können.«
    »Was dann?«
    Der Wirt stellte ihm einen Schnaps hin, weil Ecke mit den Fingern geschnippt hatte. »Dafür die Farbe des Autos. Sie war auffällig. Ein tiefes Rot.«
    Ich nickte. »Das ist schon etwas. Und du hast meinen Kollegen davon nichts erzählt?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Eckes

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