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0819 - Die fliegende Stadt

Titel: 0819 - Die fliegende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Forscher zusammen mit Saedelaere um die Biegung der Plattform gerannt.
    „Kommt auf die andere Seite!" schrie Alaska. „Ihr werdet etwas Erstaunliches sehen."
    „Was ist passiert?" erkundigte sich Rhodan.
    „Kaansäder wird mit seiner Altstadt gekoppelt", informierte ihn der hagere Terraner in seiner holprigen Sprechweise. „Vielleicht können wir durch einen der Verbindungstunnel nach unten entkommen."
    „Tunnel?" echote Rhodan.
    Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern setzte sich bereits in Bewegung. Seine Beine waren noch ein bißchen steif, aber er kam trotzdem gut voran.
    „Es sind einige tunnelähnliche Verbindungen geschaffen worden", erklärte Alaska. „Eine davon befindet sich in der Nähe."
    Gleich darauf konnte Rhodan sehen, wovon der Transmittergeschädigte sprach. Sie gelangten auf die andere Seite der rund um das Gebäude angelegten Plattform und hatten einen guten Überblick auf die Umgebung.
    Etwa fünfhundert Meter von ihrem Standort entfernt führte ein aufgeblähtes Schlauchgebilde von einem größeren Gebäudekomplex bis in die Altstadt hinab.
    Weiter entfernt entdeckte Rhodan weitere dieser Verbindungen. Unwillkürlich blieb er stehen. „Dorthin müssen wir!" stieß er hervor. Er warf einen Blick auf die Altstadt. „Auch die unteren Gebäude von Kaansäder sind mindestens noch fünfzig Meter vom Boden entfernt. Wir können auf keinen Fall abspringen und haben auch keine Chance, uns Flugprojektoren zu beschaffen." Alaska blickte skeptisch zu dem am nächsten gelegenen Verbindungstunnel hinüber.
    „Um dorthin zu gelangen, müssen wir ein etwa zweihundert Meter langes freies Straßenstück überwinden, Perry. Das schaffen wir nicht. Außerdem wird es hier bald von Varben wimmeln."
    Das befürchtete Rhodan auch, aber er wollte zumindest einen Versuch wagen. Sie verließen die Plattform und begaben sich auf das schmale Energieband, auf dem sie die außerhalb des Gebäudepulks vorbeiführende Straße erreichen konnten, die sie an das ersehnte Ziel bringen sollte.
    In der Nähe waren ein paar Varben zu sehen. Sie gehörten jedoch nicht zu den Suchkommandos und trugen keine Waffen. Sie wußten offenbar nicht, wie sie sich gegenüber den Flüchtenden verhalten sollten. Rhodan war froh, daß sie von diesen Eingeborenen nicht angegriffen wurden, denn das hätte sie wertvolle Zeit gekostet.
    Schräg über ihnen befand sich eines jener seltsamen Gebäude ohne Fenster und Türen. Plötzlich löste sie sich aus dem Gebäudepulk heraus und schwebte zwischen den Lücken der Gebäude und Straßen hindurch abwärts.
    Rhodan hob einen Arm.
    „Seht euch das an!" rief er. „Dieses Ding scheint hinab in die Altstadt zu fliegen."
    Alaska begriff sofort, was Rhodan dachte.
    „Es ist unerreichbar weit von uns entfernt", stellte der Mann mit der Maske fest.
    „Ja", bestätigte Rhodan bedauernd.
    Während sie die Flucht fortsetzten, konnten sie in größerer Entfernung noch andere geschlossene Häuser erkennen, die sich in Richtung der Altstadt in Bewegung gesetzt hatten.
    Warum landeten diese Gebilde am Boden? überlegte Rhodan. Waren es Teile der Altstadt, die auf jedem Flug Kaansäders mitgenommen wurden oder einfach nur Transportbehälter, die jetzt ihre Last am Ziel abluden?
    „Sehen Sie doch die Varben!" pfiff Langur aufgeregt.
    Rhodan richtete seine Aufmerksamkeit auf die in Sichtweite befindlichen Eingeborenen. Sie hatten aufgehört, sich zu bewegen. Wo sie sich gerade aufgehalten hatten, standen sie nun wie erstarrt da.
    Rhodans Blicke wanderten in Richtung des Stadtzentrums. Es waren einzelne Sonker zu erkennen, aber auch sie hingen bewegungslos am Himmel.
    Rhodan sah seine Begleiter ratlos an.
    „Was hat das wieder zu bedeuten? Nur die geschlossenen Gebäude bewegen sich, alles andere scheint erstarrt." Er deutete zu einem Energieband hinüber, dessen fließende Bewegung ebenfalls aufgehört hatte.
    „Es kann nur mit der Kopplung an die Altstadt etwas zu tun haben." Douc Langur holte seinen Rechner aus der Gürteltasche. „Ich werde LOGIKOR befragen."
    „Ich hoffe, daß auch die Suchkommandos betroffen sind", sagte Alaska. „Dann hätten wir eine reelle Chance, den Verbindungstunnel zu erreichen."
    Wahrscheinlich war das Verhalten der Varben Teil einer uralten Zeremonie, dachte Rhodan.
    „Beeilen wir uns!" rief er seinen Begleitern zu. „Wenn wir den Tunnel betreten, bevor die Varben aus ihrer Starre erwachen, ist viel gewonnen." Insgeheim sagte er sich, daß für seinen Optimismus kein

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