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0819 - Die fliegende Stadt

Titel: 0819 - Die fliegende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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VERNOC zu bedenken, „hat BULLOC sich zu schnell herangebildet, so daß Fehler unterlaufen sind."
    „Das ist es nicht", widersprach SHERNOC. „Er ist anders als wir. Diese vierte Zustandsform hat nichts mit uns gemein."
    CLERMAC warf irritiert ein: „Aber wir müssen zusammenarbeiten!"
    „Das ist vielleicht nicht möglich", unkte VERNOC. „Ich habe mich bereits gefragt, ob wir dann mehr oder weniger überflüssig werden könnten."
    Seine Überlegung löste beträchtliche Unruhe aus. Eine Weile hing die Inkarnation ihren Gedanken nach, dann wurde sie von einem mentalen Impuls des im Entstehen begriffenen BULLOC erschüttert.
    „Es scheint ihm nicht zu gefallen, daß wir auf diese Weise diskutieren", stellte SHERNOC fest.
    „Wir sollten BARDIOC auf dieses Problem aufmerksam machen!" schlug die Kraftinkarnation vor.
    „Das wäre nicht richtig, CLERMAC", entgegnete SHERNOC. „Der Meister selbst hat die Initiative ergriffen, damit BULLOC sich zu entwickeln beginnt. Er braucht ihn, wenn er alle Pläne realisieren und gegen die anderen Beherrscher von Mächtigkeitsballungen bestehen will. Ohne BULLOC ist selbst der Sieg gegen die Kaiserin von Therm in Frage gestellt."
    Die beiden anderen schwiegen, denn sie wußten, daß das die Wahrheit war.
    Sie würden jede Schmach und jeden Schrecken ertragen, um BARDIOC zu Willen zu sein, das stand fest.
    Nach einer Weile beruhigte sich BULLOC wieder, aber die drei Zustandsformen der Inkarnation waren nicht erleichtert. Sie wußten, daß BULLOCs Aktivitäten sich von Mal zu Mal verstärken würden.
    Als die Inkarnation sich soweit erholt hatte, daß sie sich den alltäglichen Dingen zuwenden konnte, versuchte sie, Verbindungen zu den Varben herzustellen, um zu erfahren, ob die Gefangenen gefaßt und auf dem Wege hierher waren. Die Varben meldeten sich nicht. „Die Sicherheitsstarre!" erinnerte VERNOC. „Wir selbst haben sie zu einem Teil der Zeremonien gemacht, die zu diesem Gravitationszauber gehören."
    „Dann müssen wir abwarten!" entschied CLERMAC.
    Natürlich wußte die Inkarnation, daß es in Wirklichkeit keinen Gravitationsmüll gab. Für die Varben symbolisierte dieser in den Behältnissen zusammengezogene „Müll" alles Negative und Sündhafte.
    Diese Müllbehälter nahmen alles Bösartige konzentriert in sich auf. Nach jedem Flug wurden sie am Boden „entspannt", was bedeutete, daß disharmonische Gravolinien herausströmten.
    Nach ihrer „Entladung", die in Wirklichkeit nichts anderes als eine gewaltige technische Farce war, kehrten die Behältnisse an ihren Standort innerhalb der fliegenden Städte zurück.
    Die Sicherheitsstarre verhinderte nach Ansicht der Varben, daß sie innerhalb des Zeitraums, da die Behälter nicht zur Verfügung standen, sündhafte Handlungen begingen.
     
    9.
     
    Atlan brauchte nur einen Blick in das Gesicht von Joscan Hellmut zu werfen, um zu erkennen, daß der Kybernetiker schlechte Nachrichten brachte.
    „Ich weiß, daß Sie ständig Kontakt zu SENECA haben", sagte der Solaner. „SENECA ist aber offenbar auch nicht in der Lage, exakt abzuschätzen, was in Varben-Nest wirklich gespielt wird."
    „Was heißt .wirklich gespielt' wird?" fragte Atlan überrascht. „Wollen Sie damit andeuten, daß das was wir hier beobachten, nicht die Wirklichkeit ist und daß sich die Situation ganz anders darstellt?"
    Hellmut bejahte.
    „Es ist nicht die Wirklichkeit - aber ich kann Ihnen leider auch nicht sagen, wie diese aussieht."
    „Was bringt Sie auf diesen Gedanken?"
    „Das Robotpärchen!" versetzte der Sprecher der Solgeborenen. „Wie Sie wissen, kann ich über Romeo und Julia einen besonderen Kontakt zu SENECA herstellen und dabei Dinge erfahren, die nichts mit den offiziellen Aussagen des Bordrechners zu tun haben."
    „Oh!" machte der Arkonide und hob die Augenbrauen. „Mir war überhaupt nicht bekannt, daß es zwei verschiedene Versionen von SENECAs Ansichten gibt: Eine offizielle für die Schiffsführung und eine private für den Solgeborenen Joscan Hellmut."
    Hellmut lächelte verlegen.
    „Sie dürfen nicht denken, daß ich mir über Romeo und Julia Vorteile verschaffe!"
    „Sondern?"
    „Ich will versuchen, es Ihnen zu erklären. Die beiden Roboter interpretieren Nachrichten SENECAs auf ihre Weise - und die ist nichtmenschlich. Manchmal kann es sehr interessant sein, eine nichtmenschliche Betrachtungsweise anzuhören."
    „Aha!" Atlan sah den anderen durchdringend an. „Und das haben Sie in diesem Fall mit Erfolg

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