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082 - Die Zeit der Zwerge

082 - Die Zeit der Zwerge

Titel: 082 - Die Zeit der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Coco hasteten über die Wendeltreppe eines Turmes in das Geschoß mit den Unterkünften hinauf. Der Dämonenkiller atmete auf, als er Virgil Fenton vor Tirsos Tür Wache stehen sah.
    „Ist Tirso auf seinem Zimmer?" fragte Dorian überflüssigerweise.
    „Ja", antwortete Fenton. „Phillip ist bei ihm. Ich dachte, es könnte nicht schaden, unsere beiden Sorgenkinder zusammenzustecken."
    Fenton hatte keine Ahnung, wie recht er mit der Bezeichnung „Sorgenkinder" hatte.
    „Wir bringen sie beide in den Tempel", erklärte Dorian. „Tirso ist von allen am meisten gefährdet. Im Tempel befindet er sich vorerst in Sicherheit."
    Tirso saß mit Phillip im Bett. Beide trugen bereits Nachthemden und starrten einander in die Augen, wobei sich Tirso mit seinem Zyklopenauge mal auf Phillips rechtes Auge konzentrierte, und dann wieder auf das andere.
    Dorian wußte nicht, was das sollte, und es interessierte ihn auch nicht.
    „Ende des Spiels!" verkündete er. „Ihr verkrümelt euch jetzt beide in den Tempel! Virgil wird euch Gesellschaft leisten."
    „Au fein!" rief Tirso verzückt. „Dürfen wir Dr. Faust anrufen? Ich möchte ihn mal kennenlernen." „Deine Sorgen möchte ich haben, Bengel", sagte Dorian und bemühte sich, unbekümmert zu erscheinen.
    Aber Tirso fragte: „Gibt's dicke Luft?"
    „Ja, für dich, wenn du nicht tust, was ich befehle." Der Dämonenkiller blickte sich um. „Ist Don nicht hier?"
    „Nein."
    Tirso schlüpfte in den Mantel. Phillip war so apathisch, daß Coco ihm den Bademantel umhängen und ihn zur Tür drängen mußte; von selbst hätte er sich nicht gerührt.
    Auf dem Korridor kam ihnen Guillaume Fernel entgegen. Er blieb abrupt stehen - und als Phillip zur Tür herauskam, machte er kehrt und stürzte die nächste Wendeltreppe hinunter.
    „Was hat denn der auf einmal?" wunderte sich Fenton.
    Tirso runzelte seine glatte Stirn. „Ist die Sache mit Don dringend, Dorian?" fragte er, während sie über die Haupttreppe hinunterstiegen.
    „Das kann man wohl sagen."
    „Vielleicht weiß Gui, wo er ist."
    „Wieso kommst du darauf?"
    „Das ist nur so eine Idee. Wende dich an Gui!"
    Dorian und Coco brachten zusammen mit Virgil Fenton den Zyklopenjungen und den Hermaphroditen in den Tempel der Magischen Bruderschaft, dann kehrten sie ins Erdgeschoß zurück.
    Dort wurden sie von den anderen erwartet. Guillaume Fernel stieß ebenfalls zu ihnen.
    „Warum hast du denn vor uns Reißaus genommen, Gui?" fragte Dorian und fuhr, ohne auf eine Antwort zu warten, gleich fort: „Weißt du, wo Don steckt? Ich muß mit ihm reden."
    „Wie kommst du gerade auf mich?" fragte Guillaume unsicher.
    „Tirso hat mir den Tip gegeben."
    „Hat dieser Bengel den Mund also doch nicht halten können."
    „Was heißt das?"
    Guillaume leckte sich über die wulstigen Lippen. „Don befindet sich in meiner Alchimistenküche. Die Sache ist nämlich die…"

    Don Chapman hatte das Gefühl, auf dem Grund einer tiefen Schlucht zu liegen. Die Welt hoch über ihm lag in dichtem Nebel. Langsam lichtete sich der Nebel, und er sah zäh fließende Lava und brodelnde Geysire.
    Wo bin ich? fragte er sich. Wie war er aus Basajaun in diese Landschaft gekommen?
    Er versuchte sich zu bewegen, aber seine Glieder waren wie gelähmt. Auch das Denken fiel ihm schwer, Seine Gedanken waren so zäh wie die erkaltende Lava in den Glasbehältern.
    Glasbehälter!
    Kolben, bauchige Gefäße, Retorten. Dort! Der hermetische Ofen der Alchimisten.
    Langsam schälte sich aus dem Nebel das Bild der Realität.
    Er lag nicht auf dem Grund einer tiefen Schlucht, sondern lehnte in einem Sessel, der für normalgroße Menschen gedacht war. Aber er selbst war immer noch fußgroß. Und aus seiner Perspektive erschien ihm die Alchimistenküche von Guillaume Fernel unwirklich verzerrt. Was er für Lava gehalten hatte, war irgendeine unbekannte dickbreiige Masse, die in einem Glaskolben blubberte. Und was in Fontänen hochspritzte, waren nicht die heißen Wasser der Geysire, sondern irgendwelche erhitzten Flüssigkeiten in den Gefäßen.
    Fernels Experiment war also ein Fehlschlag gewesen. Don hatte nichts anderes erwartet. Aber wieso war er immer noch an den riesigen Stuhl gefesselt? Hatte Fernel das Experiment vielleicht noch gar nicht in Angriff genommen? Sicherlich hatte er sich nur einen üblen Scherz erlaubt. Andererseits hatte er diesen Eindruck eigentlich nicht gemacht.
    „Don?"
    Irgend jemand hauchte seinen Namen, ganz in der Nähe.
    Der Puppenmann wandte den

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