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082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

Titel: 082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ich fast sicher daß ich nicht gebissen werde.«
    »Ich muß Ihre
Hoffnungen bitter enttäuschen, Larry«, entgegnete X-RAY-1 auf den makabren
Scherz seines Staragenten. Die ruhige, sympathische Stimme fuhr fort: »Die Lady
ist ein Vampir! Sie zieht Männer vor, wie die Geschichte beweist! Morna könnte
unter Umständen Ihr Leben auf andere Weise retten.«
    Larry lag in
dieser Nacht noch lange wach. Obwohl er danach unruhig schlief, war er am
Morgen rechtzeitig munter. Eine eiskalte Dusche machte ihn topfit. Das
Frühstück, das er sich in Ruhe bereitete, nahm eine halbe Stunde in Anspruch.
    Außer einem
Koffer, der stets gepackt war, nahm er nichts mit.
    Als Larry
Brent an der Tür war, schlug das Telefon an. Am anderen Ende der Strippe war
Morna.
    »Wie kommt
dieses silberhelle Lachen an mein Ohr?« fragte er.
    »So möchte
man jeden Morgen geweckt werden, Schwedengirl!«
    »Genau das
hatte ich vor, mein Lieber! Ich habe mir doch gleich gedacht, daß du noch
schläfst. Raus aus den Federn! In einer Stunde geht die Maschine.«
    »Da ich dies
wußte, hab ich mich danach gerichtet und bin schon auf dem Sprung, um dich in
die Arme zu schließen. Wird ein richtig netter Fall, glaube ich. Ich mit dir
und du mit mir…«
    »Was meinst
du damit: du mit mir und ich mit dir?«
    »Ich kann dir
das schlecht erklären, Schwedenmaus. Mit Worten, meine ich. Ich bin ein Mann
der Tat.«
     
    ●
     
    Die Maschine
flog pünktlich ab.
    Der Morgen
begann mit einem strahlenden Blau und heller Sonne. Und das mußte einfach ein
gutes Omen für diesen Tag sein!
    Cromewell
befand sich in bester Stimmung. Es war nichts vorgefallen, und er hatte eine
ruhige Nacht verbracht. Während des Fluges schlief er ein und lag wie ein
zufrieden schlummerndes Kind in seinem Sitz.
    Larry und
Morna unterhielten sich. Es gab viel zu erörtern. Im Mittelpunkt ihrer
Gespräche stand die seltsame, undurchsichtige Legende um die blutrünstige
Gräfin, die mit einem Mal so aktuell geworden war.
    Auch Morna
hatte sich unmittelbar nach ihrer Ankunft in New York mit der Materie vertraut
gemacht. Es zeigte sich, daß X-RAY-1 wünschte, daß sie sich stets gemeinsam um
eine Sache kümmerten. Doch diese Anordnungen waren nicht immer leicht
einzuhalten. Larry war skeptisch, ob es sich einrichten ließ, daß sie immer
zusammenblieben.
    »Das ist
ausgeschlossen«, meinte er, kurz bevor die Maschine in Bukarest landete. »Das
Dilemma fängt schon damit an, daß wir in getrennten Schlafzimmern untergebracht
sind, Blondi.«
    Morna
lächelte. Sie sah entzückend aus in ihrem seegrünen Kleid, das mit der Farbe
ihrer Augen harmonierte. »Du solltest eine Petition einreichen, Larry. Es gibt
Notfälle, wo auch Agenten verschiedenen Geschlechts zusammen schlafen müssen.
Ungefähr in diesem Tenor.
    Das kommt an.«
    X-RAY-3
nickte. »Solange sie zusammen schlafen, ist ja auch noch alles okay, nicht
wahr?
    Erst wenn sie
mal nicht mehr schlafen, dann kommt eigentlich der Punkt, wo man sich an
höchster Stelle Gedanken machen muß. Aber darüber sind wir ja erhaben.« Er
blinzelte ihr zu.
    Morna
erwiderte seinen Blick.
    »Wie James
Bond«, murmelte sie.
    Er feixte. »Nur
mit dem kleinen Unterschied, daß es mich wirklich gibt.«
     
    ●
     
    Sie kamen am
Abend im Hotel an.
    Es war schon
zu spät, um noch einen Abstecher nach Prota zu wagen.
    Mit dem
Mietwagen, den Cromewell steuerte, erreichten sie das hellerleuchtete Hotel in
der Bergeinsamkeit. Hinter Nebelwolken zeichneten sich die Umrisse der
bewaldeten Hügel ab.
    Irgendwo in
dieser nebelumwogten Ferne gab es Schloß Prota. Dorthin wollten sie am nächsten
Tag.
    Cromewell
freute sich auf die Überraschung, die er seinen drei Mitarbeitern bereiten
würde.
    Sie wußten
nicht, daß er einen Tag früher eintraf.
    Zu seiner
Überraschung erfuhr er, daß die Herren Burger und Petzold nicht im Haus waren,
lediglich Miß Contry sei mit dem VW-Bus zurückgekommen.
    Das fand er
zwar merkwürdig, aber es beschäftigte ihn nicht sonderlich. Es war nicht
ausgeschlossen, daß die beiden Deutschen Extratouren unternahmen, um sich die
Umgebung noch besser einzuprägen.
    Larry und
Morna suchten ihre Zimmer auf. X-RAY-3 hatte die Schwedin noch zu einem Drink
in die Bar eingeladen. Essen wollten sie beide nicht mehr, da sie bereits im
Flugzeug ausgiebig gespeist hatten.
    Morna nahm
die Einladung an. Sie wollte sich nur etwas frisch machen.
    Das Hotel
strahlte eine ruhige, angenehme Atmosphäre aus. Man spürte, daß derzeit nur
wenige Gäste

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