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082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

Titel: 082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Teufel.
    Larry
schwankte auf dem kalten Dach hin und her, er fror erbärmlich. Außer der Hose
und einem dünnen Hemd trug er kein weiteres Kleidungsstück.
    Die holprige,
schnelle Fahrt ging streckenweise steil bergauf. Wie Schreckensgestalten
zeichneten sich riesige Fichten am Wegrand ab. Dahinter die gewaltigen,
bizarren Höhen, die wie geduckte Ungeheuer von wabernden Nebeln ummantelt
wurden.
    Kurvenreich
und steil war die letzte Wegstrecke. Dann fuhr der Wagen einen Schlenker.
    Larry sah von
seinem erhöhten Standort aus, daß sie eine alte, halbzerfallene Toreinfahrt
passierten, und eine Ahnung überfiel ihn.
    War das
Schloß Prota?
    Dann ragten
auch schon die mächtigen Mauern des alten, verflachten Schlosses vor ihm auf.
    Noch ehe das
Fahrzeug stand, wurde bereits die linke Tür aufgerissen. Die nackte Gräfin lief
durch die Nacht auf die ausgebrannte, kahle Schloßruine zu.
    Larry Brent
sprang vom Dach des VW-Busses, noch ehe der Wagen mit einem Ruck zum Stehen
kam.
    Der PSA-Agent
wußte, daß er mit bloßen Händen kaum etwas ausrichten konnte. Aber wenn es ihm
gelang, der Frau habhaft zu werden, würde er auch eine Möglichkeit finden,
diesen Teufel in der Gestalt eines Engels festzusetzen und unbeweglich zu
machen.
    Er hetzte
über den steinigen Untergrund.
    Die Fahrerin
des VW-Busses saß noch immer hinter dem Steuer und schickte sich nicht an, den
Wagen zu verlassen.
    Wie ein
Gespenst wirkte der nackte schimmernde Körper der Gräfin in der Dunkelheit der
großen, bedrückenden Halle. Ihre Füße klatschten auf das uralte Gestein.
    Larry holte
auf. Nur noch ein Gedanke beflügelte ihn - die Spur dieser unheimlichen Frau
nicht wieder zu verlieren. Sie verschwand wenige Schritte vor ihm in der Tiefe,
in dem geheimen Schacht, der auf verschlungenen Pfaden in die Katakombe führte.
    Larry hörte
das Blut in seinen Ohren rauschen. Er sah die Fliehende nur undeutlich vor
sich.
    Ebenso die
Särge und Sarkophage in den Nischen.
    Ein leises
Kichern erfüllte die Luft. Gräfin Redziwihl, die Untote, lachte.
    Sekundenlang
stand Larry in der stockfinsteren Umgebung, riß die Taschenlampe aus seiner
Hosentasche und ließ sie aufflammen. Er sah den mattschimmernden Körper der
attraktiven Frau in der Nische zu dem goldglänzenden Sarg gehen. Auf dem Boden
lag ein Toter: Horst Burger, und in dem Sarg lag tot Franz Petzold!
    Mit einem
Blick nahm Larry die makabre Umgebung in sich auf.
    Dann geschah
etwas Gespenstisches.
    Dämon Akba,
dessen Nähe körperlich zu spüren war, fuhr in einen der Toten.
    Die Leiche am
Boden bewegte sich zuckend, als würde elektrischer Strom in die abgestorbenen
Glieder geleitet.
    Horst Burger
erhob sich. Glanzlos und leer waren seine Augen, als er sich wie ein Panzer auf
Larry Brent zuschob.
     
    ●
     
    Akba
vermochte manches. Er konnte kurzfristig Geist und Körper eines Lebenden
übernehmen, er konnte tote Gegenstände bewegen, und es war kein Problem für
ihn, sich einer Leiche zu bemächtigen und damit Furcht und Schrecken zu verbreiten.
Und dies alles, obwohl er nur ein Geist der niedrigen Rangordnung war.
    Ein
ungleicher Kampf begann!
    Larry war
imstande, jeden Angriff abzuwehren. Aber die wiederbelebte Leiche kam wie ein
Punchingball auf ihn zu, unermüdlich, permanent.
    Larry
schleuderte den schrecklichen Angreifer zurück. Immer wieder. Doch dieser
schlug zurück. X-RAY-3 konnte nur begrenzte Kräfte mobilisieren, und seine Arme
wurden allmählich schwer. Der Sauerstoffmangel in dieser gespenstischen
Katakombe machte sich bemerkbar.
    Mit diesen
Problemen hatte sich Burger nicht herumzuschlagen. Er atmete nicht, lebte
nicht.
    Sein Körper
war ein Instrument, das ein teuflischer Geist erfüllte und einsetzte.
    Dann stürzte
Larry zum ersten Mal zu Boden. Vor seinen Augen begann sich alles zu drehen.
    Er hob den
Blick und starrte auf die Gräfin, die wie eine unbewegliche Statue hinter dem
goldglänzenden Sarg stand, ein teuflisches Grinsen auf den weichen Lippen. In
den dunklen, unergründlichen Augen las Larry Brent seinen Tod.
     
    ●
     
    Horst Burger,
von Akba beherrscht, griff wieder an. Larry blockte nur noch ab, er wurde immer
kraftloser. Sein blondes Haar hing zerzaust in seiner Stirn. X-RAY-3, Staragent
der PSA, fühlte die Grenzen seiner Belastbarkeit und faßte einen Entschluß, den
man ihm nicht verübeln konnte: Er mußte sich zurückziehen. Gegen einen Toten,
der nicht zu schlagen war, konnte er nichts ausrichten. Hier zu bleiben,
bedeutete reiner Selbstmord. Larry

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