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0820 - Im Netz der Para-Wölfin

0820 - Im Netz der Para-Wölfin

Titel: 0820 - Im Netz der Para-Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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eine geräumige Apartment-Wohnung direkt über dem Restaurant.
    Mit hängenden Mundwinkeln kletterte Donahue aus der Duschkabine und griff nach einem Badetuch. Nachdem er sich notdürftig abgetrocknet hatte, betrachtete er missmutig sein Gesicht im Spiegel. Unter den müden Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab.
    Donahue seufzte. Die letzten 48 Stunden waren der reinste Albtraum gewesen. Erst diese Schießerei, dann ein endloser Aufmarsch von Polizisten, die wie ein Heuschreckenschwarm über das Lokal herfielen, und letztendlich hatte er auch noch LaGrange Rede und Antwort stehen müssen.
    Beim Gedanken an den kahlköpfigen Besitzer des »Red Diamond« fröstelte Donahue unwillkürlich. LaGranges Blick besaß etwas Stechendes. Wenn er einen ansah, fühlte man sich unweigerlich wie ein aufgespießter Schmetterling.
    Das Gespräch mit ihm war kein Zuckerschlecken gewesen. Donahue war sich wie bei einem Verhör vorgekommen.
    Natürlich war es LaGranges gutes Recht, neugierig zu sein, wenn es in seinem Restaurant aus heiterem Himmel zu wilden Schießereien kam, aber aus unerfindlichen Gründen hatte Donahue das Gefühl gehabt, als würde sein Leben in diesen Minuten sprichwörtlich am seidenen Faden hängen.
    Der Manager schüttelte die unangenehmen Erinnerungen ab und begann sich hastig anzuziehen. Nachdenklich brachte er sein noch feuchtes Haar einigermaßen in Form, um dann hinaus in den Flur zu treten.
    Dort blieb er wie vom Blitz getroffen stehen.
    Im Gang stand ein stoppelhaariger, sehniger Mann im dunkelgrauen Trenchcoat.
    »Wie kommen Sie hier rein?«, entfuhr es Donahue unwillkürlich. Er wusste mit absoluter Sicherheit, dass er die Wohnungstür hinter sich abgeschlossen hatte.
    Dann erst erkannte er den Mann. Es handelte sich eindeutig um die Person, die das Restaurant überfallen hatte.
    Ein eisiger Blitz schien direkt in Donahues Herz einzuschlagen. Mit einer Geschwindigkeit, die man dem dicken Manager nicht zugetraut hätte, warf er sich herum und versuchte, in den hinteren Teil der Wohnung zu flüchten.
    Er kam genau drei Schritte weit. Dann hatte ihn der Unbekannte auch schon eingeholt.
    Brutal packte er Donahue am Kragen und riss ihn zurück.
    »So, Mister, jetzt reden wir mal Klartext«, sagte er bedrohlich leise.
    Der Manager begann unwillkürlich zu zittern, als er seinem Gegenüber in die eisigen, blauen Augen starrte. »Wer sind Sie und was wollen Sie von mir?«, stammelte er.
    »Veidt ist mein Name«, antwortete der ungebetene Besucher mit unbewegter Miene. »Wie lange arbeiten Sie schon für diese Bestien?«
    »Bestien?«, echote Donahue fassungslos. »Was meinen Sie?«
    »LaGrange und seine Bande«, wurde Veidt konkreter.
    »Ich weiß nicht«, antwortete der Manager. Seine Gedanken jagten sich. »Ein paar Monate vielleicht.«
    Veidt schnaubte unwillig. Roh zerrte er den schwergewichtigen Manager mit sich, bis sie das Wohnzimmer erreichten. Dort stieß er ihn auf eine Couch.
    Schwer atmend blieb er über Donahue stehen.
    »Ein paar Monate also, soso… Und Ihnen ist nie etwas aufgefallen?«
    Der Manager schüttelte den Kopf. Veidt schien unter gewaltiger Anspannung zu stehen. Es war, als bräuchte es nur einen winzigen Funken, um ihn endgültig zur Explosion zu bringen. Mit einem Mal hatte Donahue Todesangst.
    »Was soll mir aufgefallen sein?«, antwortete er etwas verspätet.
    »Das will ich ja von Ihnen wissen, Donahue!«
    Mit einem Mal trat ein kaltes Lächeln auf-Veidts Lippen. »Na los, erzählen Sie mir jedes schmutzige Detail!«
    »Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen«, gab der Manager zurück.
    Veidt zog eine Augenbraue hoch. »Nicht?«, fragte er ehrlich erstaunt. Sein eisiges Lächeln wuchs in die Breite. »Aber ich denke, Ihnen wird schon noch etwas einfallen. Wir beide haben sehr viel Zeit.«
    Mit einer lässigen Bewegung schlug Veidt den Aufschlag seines Trenchcoats beiseite, um dem Manager einen guten Blick auf sein Waffenarsenal zu ermöglichen.
    Fast beiläufig zog er eine der beiden Pistolen, deren Munition, wie sich Donahue erinnerte, aus Silberkugeln bestand.
    »Ich bin sicher, wir werden uns hervorragend unterhalten«, erklärte Veidt grimmig.
    ***
    Chief Inspector Seagrove fuhr mit seinem Dienstwagen voraus. Zamorra und Nicole folgten mit dem Mitsubishi.
    Der Parapsychologe wirkte nachdenklich. Nicole, die den Wagen lenkte, warf ihm einen kurzen Seitenblick zu.
    »Woran denkst du?«, fragte sie.
    »An Dingos«, antwortete Zamorra trocken. Ein schiefes Lächeln huschte über

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