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0821 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: 0821 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nachrichten- und Befehlsübermittlung negativ beeinflussen.
    „Wann sollen wir sterben?" rief Rhodan.
    Völlig ungerührt entgegnete der varbische Anführer: „Wir haben das Datum noch nicht erfahren."
    Es lag keinerlei Sarkasmus in der Antwort. Sie war ehrlich, und sie konnten sich danach richten.
    Jedenfalls hatte Perrys Versuch keinen Erfolg gehabt.
    Rhodan konnte es sich nicht versagen, einen letzten Satz in das Mikrophon zu rufen.
    „Wir danken Ihnen für die Auskunft. Denken Sie an unser Angebot, wenn wir gezwungen werden, zurückzuschlagen."
    Wütend schlug er mit der Handkante auf den Schalter, der die Anlage abschaltete.
     
    *
     
    Mit der Faust hämmerte Sroncholl von Trohr auf die Schulter seines Freundes und schrie aufgeregt: „Jetzt sehen wir, wohin wir feuern und was wir zerstören. Los, du schwerfälliger Riese! Zeigen wir es ihnen!"
    Icho Tolot stimmte ein Gelächter an. Die letzten Sterne waren verschwunden, von Osten drang das erste graue Licht des Morgens heran, Die Lage hatte sich nicht geändert, Weit hinter ihnen hörten der kleine Raumfahrer und der halutische Riese den verworrenen Lärm näherkommender Gravitationsloser.
    Anscheinend gab es Überlebende, die zufällig in diese Richtung rannten.
    „Im Zweifelsfall bin ich gar nicht so schwerfällig, du teufelsgesichtiger Hetman", sagte er. „Aber wir müssen jetzt überlegen, wo wir sie am nachhaltigsten treffen. Ich muß meine Kleinen befreien!"
    „Bist du der Vater oder die Mutter der anderen Raumfahrer?"
    Wieder lachte Tolot. Sie befanden sich an der Stelle, wo der erste, leichte Berghang in die Ebene überging Genau auf diesem Weg war der Haluter vor einiger Zeit aufgebrochen und hatte die Gravitationslosen aus ihrem Gefängnis befreit. Eine knappe halbe Stunde Lauf brachte den Haluter mit seinem Mitkämpfer in die Nähe des strahlend hellen Punktes, an dem die Korvette stand.
    „Ich bin weder das eine noch das andere", entgegnete Tolot, „aber ich habe die Verantwortung über das alles hier."
    Er entsicherte die Waffe und deutete auf die Korvette, die immer noch weit entfernt war.
    „Gleichgültig. Wir werden das Schiff freikämpfen!" verkündete Sroncholl. „Der Sieg wird mich vergessen lassen, daß ich seitenverkehrt bin."
    „Wir haben nicht einmal angefangen zu siegen. Bist du bereit, mein kleiner tapferer Mitkämpfer?"
    „Ich war immer bereit, Tolot!"
    „Du weißt, daß es so viele sind, daß sie uns töten können?" fragte Tolot zurück und knickte seinen mächtigen Körper ab. Sroncholl verlagerte sein Gewicht und klammerte sich mit der schwächeren Hand an die Schultergurte.
    „Das weiß ich. Wir siegen trotzdem. Die Schleuse ist vernichtet, der Rest wird nicht lange auf sich warten lassen."
    „Der einzige Optimist auf dem Planeten bist du, Sroncholl von Trohr. Los! Riskieren wir es!"
    „Zeigen wir es ihnen!"
    Wieder drang vom Berghang das ferne Geschrei der rasenden Gravitationslosen an die Ohren der zwei einzelnen Wesen.
    Die Geschädigten schienen durch den Kollaps der Gravoröhre und die Zerstörung der Schleuse, und sicherlich noch mehr durch die freigewordenen und vagabundierenden Energien einen starken Schock erhalten zu haben. Mindestens die Hälfte der Gefangenen war von der lautlosen Detonation getötet worden - die andere Hälfte, vermutlich aber viel weniger, folgte der Spur des Haluters.
    Icho Tolot begann zu laufen und nahm das Ziel aufs Korn.
    Innerhalb von rund zwanzig Minuten steigerte er sein Tempo bis zur Höchstgeschwindigkeit und bremste es wieder ab. Jetzt, als er die Bauwerke der Werft und die weniger hellen Scheinwerferbatterien vor sich hatte, wurde er langsamer und versuchte, die beste Art des Angriffs zu finden.
    Schnelligkeit und Überraschung, das war es, sagte er sich. Die Varben waren keine geschulten Kämpfer, aber sie würden sich sicherlich erbittert wehren.
    Wenn es ihm gelang, ebenso zuzuschlagen wie schon zweimal bisher, würden sie ihre Überraschung ebenfalls erst spät ablegen und ihm ermöglichen, auf seine Art zu kämpfen. Sein klar definiertes Ziel war, die Korvette zu befreien und ihren Start zu ermöglichen.
    „Angriff!" sagte er, grub seine Hände und die Zehen tief in den Geröllboden, spannte die Muskeln und rannte los.
    Er steigerte innerhalb von zweihundertfünfzig Sekunden sein Tempo bis zu einer Geschwindigkeit von über hundertzehn Kilometern in der Stunde.
    Noch war die Sonne nicht hinter den gezackten Bergrücken aufgetaucht. Es herrschte ein diffuses, graues

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