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0821 - Grauen aus dem Meer

0821 - Grauen aus dem Meer

Titel: 0821 - Grauen aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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wieder die…«
    Entschlossen nahm Zamorra Shado die Kaffeetasse aus der Hand, die dieser mit nach draußen gebracht hatte, ohne aber auch nur noch einen einzigen Schluck zu trinken; inzwischen war die schwarze Brühe kalt und ungenießbar. Zamorra reichte die Tasse an den Taxifahrer weiter. »Halten Sie die mal eben«, verlangte er und ließ dabei los, sodass der Fahrer zugreifen musste. Zamorra griff nach Shados Arm und drängte dèn dunkelhäutigen Freund mit dem etwas zerknautschten Gesicht in den Fond des Wagens. Derweil eilte Nicole um das Fahrzeug herum und stieg vorne ein. Sie deutete nach hinten auf Shado. »Der Gentleman sagt Ihnen unser neues Ziel an. Ich kann mir den Straßennamen partout nicht merken.«
    »Was soll dieser Scheiß mit dem Kaffee?«, ereiferte sich der Taxifahrer.
    »Kalter Kaffee beruhigt die Nerven«, behauptete Zamorra. »Sie können’s aber auch wegkippen - nein, nicht auf meine Hose«
    »Warum, lieber Gott, hast du mich nicht Buddhist werden lassen?«, jammerte der Fahrer verzweifelt. »Ich könnte dieses Elend dann sicherlich viel leichter ertragen…«
    Er warf die Tasse aus dem Fenster, atmete tief durch und gab Gas.
    ***
    Der Raum ähnelte eher der Kommandozentrale eines Raumschiffs als der Kommandobrücke eines Schiffes. Ein hoch gewachsener Mann saß zurückgelehnt in einem breiten Drehsessel und rauchte Pfeife. Die Armlehnen des Sessels waren als Schaltpulte ausgelegt. Ein weiteres, schwenkbares Steuerpult befand sich in Reichweite vor ihm; er brauchte sich nicht einmal nach vorne zu beugen, um die Steuerschalter mit seinen Fingern zu berühren.
    Er war die Ruhe in Person. Gelassen beobachtete er die Instrumente und die Wiedergabe der großen Bildschirme, die vor den Fenstern hochgefahren worden waren.
    »Tiefe 500 Meter«, kam es von der FuM.
    Der Pfeifenraucher kontrollierte die Instrumente. »Hüllendruck im normalen Bereich. Wir können noch tiefer, Boss.«
    Die Frau, die er Boss genannt hatte, wandte sich von der Infrarotbildschirmwiedergabe ab und ihm zu. »Ich denke, tiefer werden wir nicht müssen. Dieses Weltentor, von dem der Admiral sprach, wird kaum in solchen Tiefen liegen, dass der Dämon sich beim Herauskommen weh tut.«
    »Wissen wir, ob es wirklich ein Dämon ist? Wir haben nur die Geschichte, die Zamorra Ihnen erzählt hat, Boss.«
    »Sie zweifeln daran, Skipper?«
    »Ich bin ein vorsichtiger Mensch, wie Sie wissen. Das hat mir und anderen schon oft das Leben gerettet.«
    Ursprünglich war er TOP GUN-Pilot der US-Air Force gewesen. Als man ihm sagte, er sei dafür zu alt geworden, hatte er den Dienst quittiert und war zum Geheimdienst gegangen. Und jetzt war er Kapitän von April Hedgesons Yacht SEASTAR II. Die Bezahlung war gut, man kam weit in der Welt herum, und die Superyacht, die in der Grym-Werft vom Stapel gelaufen war, war noch besser als ihre Vorgängerin. Einige Male war es schon erforderlich gewesen, die verarbeitete Technik voll auszuschöpfen. Ran Munro hatte zwar die Branche gewechselt, aber die schnellen Reñexe aus seiner-TOP GUN-Zeit behalten. Auch wenn man ihn da zu den einfachen Marinefliegern hatte zurückversetzen wollen, weil er das Höchstalter erreicht hatte. Da war er knapp über 30 gewesen.
    Ein anderer, der gerade frisch von der Akademie kam und noch keine Erfahrung besaß, hatte Munros Jet übernommen.
    Und voll im Ozean versenkt. Weil er schon nach dem ersten Flug das Trägerschiff bei der Landung um ein paar Meter und mit viel zu hoher Geschwindigkeit knapp verfehlt hatte. Auf die Idee, durchzustarten, war er nicht gekommen. Als er aufklatschte, hatte er gerade noch den Schleudersitz auslösen können. Der Jet lag jetzt in einigen tausend Metern Tiefe auf dem Meeresgrund und diente vermutlich irgendwelchen Kraken als gut munitionierte Luxusunterkunft. Eine Bergung und Restaurierung des Kampffliegers wäre teurer gekommen, als die Maschine komplett abzuschreiben.
    Irgendwann hatte Munro einmal mit dem Gedanken gespielt, mit der SE ASTAR eine Tauchfahrt zu machen und den Jet da unten teilweise auszuschlachten. Die Yacht war nicht nur hochsee-, sondern auch tieftauchfähig. Aber dann hatte der Skipper es doch nicht fertig gebracht, die Schiffseignerin um Erlaubnis zu fragen. Die Sache wäre sicher selbst ihr zu heiß gewesen, und èr wollte sie nicht in Schwierigkeiten bringen. Er mochte sie, nicht nur als seine Chefin, sondern auch wie einen guten Kameraden, einen guten Freund.
    Mehr nicht. Seine Liebschaften suchte und fand er am

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