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0823 - Attacke der Ewigen

0823 - Attacke der Ewigen

Titel: 0823 - Attacke der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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erkannt.« Cairo grinste, scheinbar amüsiert über seine gelungene Überraschung.
    Ted Ewig blickte seinen unerwarteten Besucher überrumpelt an, dabei musste man jederzeit mit dem Auftauchen des Alphas rechnen. Sein plötzliches Erscheinen bei Professor Zamorra im Château Montage vor über einem Jahr hatte das bewiesen. Als Ewiger, dem beinahe unbegrenzte Machtmittel zur Verfügung standen, kam und ging er, wie es ihm beliebte.
    »Ich habe lange nichts von dir gehört. Du hättest dich zumindest ankündigen können.«
    Al Cairo trug einen der für die Ewigen typischen silbernen Overalls, die sich nur durch das jeweilige Rangsymbol des Trägers unterschieden. Er war mit einem blauen Schulterumhang versehen und wurde von einem breiten Gürtel gehalten, mit in die Schließe eingearbeitetem Dhyarra-Kristall.
    Der im Rang eines Alphas stehende Ewige machte eine abwehrende Handbewegung.
    »Du kennst mich doch. Leute meines Schlags haben es nicht nötig, sich anzumelden. Es wäre mir eine Wonne gewesen, in die dummen Gesichter deiner zahmen Gaianer zu sehen.«
    Gaia - die Ewigen-Bezeichnung für die Erde.
    Der blonde Mann mit der Statur eines Wikingers verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. »Rede nicht so abwertend über sie. Wie du so treffend sagst, sie sind meine Freunde.«
    »Bin ich das nicht auch? Und mehr noch?«
    »Jedenfalls freut es mich, dass du noch nicht hinüb erg eg angen bist.«
    Beide Männer lachten. »Im Gegenteil, ich erfreue mich bester Gesundheit.«
    Ewig nickte und umarmte seinen Besucher, denn Cairo hatte Recht. Einst, als Ted selbst ERHABENER der Dynastie gewesen war, hatte der heutige Alpha als Mitstreiter an seiner Seite gestanden. Ted war von Merlins Tochter Sara Moon aus dem Amt katapultiert worden. Zudem hatten ihn die ständigen Grabenkämpfe mit den Hardlinern in der Hierarchie genervt, die ihn als Friedensfürst verspotteten.
    Ted schüttelte den Gedanken ab. Dieses Zwischenspiel lag viele Jahre zurück, und er erinnerte sich nur ungern an die unmittelbaren Folgen, die ihm sogar einen längeren Aufenthalt im Rollstuhl beschert hatten. Er überhörte auch den Spott, den Cairo für die Menschen übrig hatte. Seine Arroganz gehörte ebenso zu ihm wie sein auf die Spitze getriebener Ehrgeiz. Wenn man sich damit arrangierte, konnte man ganz gut mit dem Alpha klar kommen.
    »Wenn du Zamorra hättest sehen wollen, wäre Château Montagne die richtige Adresse gewesen, nicht mein Palazzo Eternale.«
    »Ich wollte weder zu ihm, noch zu seiner vorlauten Partnerin. Ich war einfach der Meinung, dass es mal wieder an der Zeit sei, dich zu besuchen.«
    Der ehemalige Geisterreporter, der es bereits in jungen Jahren zur ersten Million gebracht hatte, verzog argwöhnisch das Gesicht. Freunde hin, einstige Kampfgefährten her - Al Cairo war kein Mann, der aus bloßer Langeweile einen Freundschaftsbesuch abstattete. Ted kannte ihn viel zu gut, um zu wissen, dass er stets einen Hintergedanken hatte. Zu gut erinnerte er sich an Cairos letztes Auftauchen, und plötzlich hatte Ted so eine Ahnung.
    »Ein Besuch einfach so, was? Das kannst du Nazarena Nerukkar erzählen«, versuchte er den Alpha aus der Reserve zu locken.
    An dessen Reaktion erkannte er, dass er sich nicht geirrt hatte. Die derzeitige ERHABENE war der Grund für Cairos Abstecher nach Gaia, auf die Erde.
    Steile Falten entstanden um die Mundwinkel des hageren Mannes, dann nickte er. »Ich kann dir nichts vormachen. Das will ich auch gar nicht. Unser damaliger Ausflug nach Zeta Reticuli hat nicht ganz die Ergebnisse gebracht, die ich mir erhofft hatte.«
    »Dafür aber andere, mit denen keiner von uns rechen konnte. Wenn Zamorra sie nicht unter Verschluss halten, sondern sie der Öffentlichkeit preisgeben würde, hätten wir den größten Aufruhr. Ihr, die Ewigen, die erste Schöpfung der Erde.« Ted winkte ab. »Lassen wir das. Die Menschheit ist einfach noch nicht reif für dieses Wissen.« [1]
    »Ich bezweifle, dass sich dieser Umstand auf Gaia jemals ändern wird. Aber das ist nicht meine Sache. Ich komme, weil…«
    »Weil du einen neuen Plan gegen deine Erzfeindin ausbaldowert hast«, fiel Ewigk seinem Freund ins Wort.
    Cairo grinste. »Sicher, du kennst mich. Jeder Tag, an dem ich versäume, meine Ziele voranzutreiben, ist ein verlorener Tag. Wer rastet, der rostet.«
    Und wird es vor allem niemals zum ERHABENEN der Dynastie schaffen, dachte Ted mit einem Anflug von Zynismus. Doch auch so habe ich bei dir da meine Zweifel, Al.
    Denn

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