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0825 - Feuertraum

0825 - Feuertraum

Titel: 0825 - Feuertraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zuzuschlagen. Sollte er tatsächlich alle Gegner überwältigen können - wunderbar. Doch sollte er vernichtet werden, war nichts verloren. Sie würde eine Situationsanalyse vornehmen und selbst entscheiden, ob sich weiterer Kampf lohnte, oder ob es angemessen war zu fliehen.
    Sie besaß nicht den Hochmut vieler ihrer höllischen Geschwister, für die eine Flucht nicht in Frage kam. So viele hatten diesen Stolz schon mit der Existenz bezahlt…
    Charina wurde aus ihren Gedanken gerissen.
    Einige der Affenartigen näherten sich ihnen!
    Die Dämonin nahm es dankbar als Geschenk an. Es würde sie nicht viel Zeit kosten, die Kreaturen zu töten, um ihre Lebensenergie aufzunehmen; aber es würde ihre Kraft verstärken und damit ihre Aussichten auf einen Sieg vergrößern.
    Sie hörte die leisen Stimmen der Näherkommenden.
    »… gesehen! Es war eine Freude! Ich habe sogar mit den Befreiern geredet!«
    »Sie schenkte mir ihre Gunst, indem sie mich berührte! Sie nannte es… wie nannte sie es doch gleich? Kraulen!«
    »Oh, du…«
    Blitzartig sprangen die drei Affenartigen auseinander, als sie bemerkten, dass Charina und Feeney sich ihnen näherten.
    Der Untote rannte los und fing binnen einiger Sekunden zwei der Wesen ein. Charina hatte sich auf das Dritte konzentriert und es bald in einen Feuerkreis eingeschlossen. »Vielleicht sollte ich dich ebenfalls zu meinem Diener machen«, murmelte sie dem vor nacktem Grauen Schlotternden zu.
    Doch sie nahm sich nicht die Zeit, diese Überlegung weiter auszuführen, sondern ließ die Flammen ihr Opfer verzehren. Frisch gestärkt wandte sie sich den beiden zu, die Feeney in seinen Händen hielt.
    »Einen von euch werde ich mir wirklich erwählen.« Sie musterte die beiden. »Bei dem, was mir bevorsteht, werdet ihr mir große Dienste erweisen können.«
    »Die Befreier werden dich vernichten!«, schrie der größere der beiden Gefangenen.
    »Dein Mut gefällt mir.« Charina labte sich an der Lebensenergie des anderen und ließ den toten Leib achtlos fallen.
    Bei dem letzten lebenden Opfer wiederholte sie die Prozedur, die sie schon erfolgreich bei Ron Feeney angewandt hatte. Allerdings beschleunigte sie den Vorgang merklich.
    Sie legte die Hände auf den zitternden Pelz und ließ Feuer in ihr Opfer hineinsickern. Es starb, doch sofort danach lebte es wieder, als die Urflammen seine Zellen wieder mit Energie versorgten.
    »Wir haben noch viel zu tun«, sagte Charina lachend.
    Zu dritt zogen sie weiter. Als sie sich der Festversammlung näherten, schickte sie ihren neuen Diener aus. Er fand rasch heraus, wo sich die Verhassten befanden, die von den Abkömmlingen als Befreier gefeiert wurden.
    »Du leistet mir gute Dienste«, lobte die Dämonin ihren neuen Diener.
    Millings und seine Begleiter waren so dumm gewesen, sich an einen abseits gelegenen Ort zurückzuziehen. Charina und ihre Diener waren schon fast dort, als sie entdeckt wurden. Um keine Zeit zu verlieren, tötete Charina den vorwitzigen Affenartigen, der sie mit Fragen belästigte. Es gelang dem Sterbenden, einen gellenden Schrei auszustoßen.
    Jetzt musste es schnell gehen. »Los!«, zischte sie.
    Feeney wusste, was er zu tun hatte.
    Er rannte los, auf Millings und die anderen zu. Feuer schoss aus seinen Händen.
    Die Feinde wirbelten herum.
    Millings sprang zur Seite.
    Der Angriff ging fehl.
    Zunächst bemerkte Charina es gar nicht, doch der Schrei machte ihr deutlich, dass es ihrem unfähigen Diener immerhin gelungen war, ein anderes Opfer zu finden. Es war die Frau, die hinter Millings gesessen hatte.
    ***
    »Diana!«
    Andrew verlor augenblicklich jede Kraft. Das Entsetzen schien ihm jeden einzelnen Knochen zu zerschmettern. Er sank zusammen, unfähig, sich weiter gegen den Angriff zu wehren. Alles um ihn herum drehte sich, schwarze Schleier wogten auf.
    Es war geschehen…
    Diana brannte! So wie er hätte brennen sollen!
    Seine Geliebte schrie ihre schreckliche Pein heraus. Sie warf sich zu Boden, wälzte sich, schlug mit den Armen um sich. Jede Bewegung hinterließ einen feurigen Striemen in der Luft.
    Das Prasseln der Flammen gellte überlaut in Andrews Ohren. Es war seine Schuld. Er sah, wie sich jemand auf Diana warf. Nicole Duval. Sie versuchte, die Flammen zu löschen.
    Dann endlich war der Moment der entsetzten Lähmung vorbei. Er durfte nicht tatenlos herumstehen! Er musste Diana helfen. Außerdem griffen die Dämonen an…
    Er hörte hinter sich den Lärm eines ausbrechenden Kampfes, torkelte aber zu seiner

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