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0826 - Kampf um Armakath

0826 - Kampf um Armakath

Titel: 0826 - Kampf um Armakath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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in seinen Gedärmen zu wühlen, sich dort mit spitzen Krallen einzugraben. Die Gier nach Blut erwachte in dem alten Vampir! Und sie sprang ihn hart an. Wie lange hatte er nicht mehr getrunken? Jedes Zeitgefühl war ihm abhanden gekommen. Waren es Wochen? Monate? Die Krone hatte dieses elementare Bedürfnis in ihm vollkommen ausgeschaltet. Doch nun kehrte es mit Macht zu ihm zurück.
    Hektisch sah sich Morano um. Selbst wenn er nun sofort die Stadt verlassen konnte, würde ihm die Kraft für einen direkten Wechsel zur Menschenwelt fehlen. Es würde nicht funktionieren. Nicht, ehe der rote Durst gestillt war.
    Der Lärm, der an Moranos Ohren drang, war Beweis genug, dass die Krone ihren Feldzug gegen Armakath begonnen hatte. Die beste und zugleich wohl auch letzte Chance, unbehelligt aus den Mauern der Stadt zu entkommen.
    Und außerhalb dieser Mauern würde Morano sicher rasch ein Opfer finden. An eine andere Möglichkeit durfte er jetzt überhaupt nicht denken. Als er aus seiner Deckung trat, sah er eine der Feuerlanzen, die sich drastisch verwandelt hatte. Die Dunkle Krone machte nun keine halben Sachen mehr. Morano kämpfte den Durst in sich nieder - so gut das eben noch machbar war.
    Er lief los, weg von den Säulen, die ihre dunkle Brühe in die Stadt ergossen.
    Als er die Mauer erreichte, löste sich ein triumphierender Schrei von seinen Lippen. Sein Körper setzte Kräfte frei, die er selber nicht mehr für möglich gehalten hätte. Morano sprang in die Höhe, überwand die steinerne Umfriedung mit einem einzigen Satz. Frei…
    Er hatte es geschafft!
    Seine Augen suchten die goldene Ebene ab, die sich bis zum Horizont erstreckte. Kein Baum, kein Strauch -erst recht kein lebendes Wesen, an dem er seinen Durst hätte stillen können.
    Ausruhen. Nur einige Momente lang. Kräfte sammeln. Jetzt nur nicht aufgeben.
    Weit hinten, zwischen zwei Felsen, war da nicht eine Bewegung gewesen? Vielleicht halluzinierte er schon? Nein, da war es wieder. Morano stellte sich tot. Möglich, dass die Lösung seiner Probleme direkt zu ihm kam. Und wenn nicht, dann würde er einen anderen Weg finden.
    Tan Morano schloss die Augen.
    Mehr konnte er in den kommenden Minuten nicht tun…
    ***
    Van Zant hatte in seiner Beschreibung der rothaarigen Frau wahrlich nicht übertrieben.
    Ihre Haarpracht reichte tatsächlich bis zu ihren Knöcheln. Ihre Gesichtszüge strahlten in ihrer Schönheit eisige Kälte und Gnadenlosigkeit aus. Artimus hatte sie zuerst entdeckt und Zamorra spürte die Unsicherheit, die Furcht, die den Physiker ergriff. Einmal war er der tödlichen Attacke der Frau entkommen, doch das war nicht dazu angetan, ihm Sicherheit zu geben.
    Und selbst wenn er sich im Ernstfall erneut auf diesen unheimlichen Splitter verlassen konnte, so wurde ihm dieses Ding deshalb nicht sympathischer. Der Gedanke, einen solchen Fremdkörper in sich zu tragen, trug nicht unbedingt zu van Zants Wohlbehagen bei.
    Schweigend und unbeweglich wie eine Statue, so stand die Frau auf dem hohen Dach und beobachtete. Ihre Blicke hafteten auf der dunklen Flüssigkeit, die sich wie ein zäher Teppich durch die Straßen der Stadt wälzte. Ihrer Stadt!
    Zamorra beobachtete die Reaktion seines Amuletts. Merlins Stern zeigte sich gegenüber allem, was mit der Dunkle Krone zu tun hatte, außerordentlich angriffslustig. Ganz anders verhielt sich die Scheibe in Richtung der Frau.
    Die Schattierungen der Magie sind um einiges vielfältiger, als wir es je vermutet hatten. Zamorra nahm sich einen Besuch bei Merlin vor. Irgendetwas musste er aus dem alten Zauberer herausbekommen können. Diese Stadt, dann Laertes’ Art der Magie - das alles musste einen Hintergrund haben. Zamorra wollte sich von Merlin nicht erneut mit Floskeln abfertigen lassen.
    Der Angriff der Frau riss den Parapsychologen aus seinen Überlegungen. Doch die Attacke galt nicht van Zant und ihm, die bisher von der Rothaarigen ganz einfach ignoriert wurden. Der Blitz löste sich aus ihrer ausgestreckten Hand. Mitten in die zähe Brühe hinein schleuderte sie die Gewalten, die sie zu entfachen imstande war.
    Und an der getroffenen Stelle verdampfte der schwarze Schleim augenblicklich. Ein beinahe perfekter Kreis, der sicher einen Durchmesser von fünf Metern hatte, wurde freigelegt. Doch es dauerte keine zwei Sekunden bis die dunkle Flüssigkeit das Loch erneut perfekt geschlossen hatte. Die Brühe setzte unbeeindruckt ihren Weg fort.
    Zamorra und Artimus sahen sich kurz an. Sie waren auf die

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