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083 - Morkans Horrorwürmer

083 - Morkans Horrorwürmer

Titel: 083 - Morkans Horrorwürmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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am
Abend noch war der Strand voll Menschen...«
    »Die
Fußabdrücke im Sand sind frisch. Hier war jemand. Und das ist noch keine Stunde
her...«
    Scanner
blieb hartnäckig, wenn ein bestimmter Gedanke sich in ihm festgesetzt hatte.
Der Amerikaner ließ das Kleid achtlos in den Sand zurückfallen, zog seine
Sandalen aus und lief barfuß in das Wasser hinein. Er blieb nicht im vorderen
Uferbezirk, sondern ging weiter. Das Wasser reichte ihm im nächsten Moment bis
zu den Knien und durchnässte die enganliegenden Blue Jeans. Aber daran störte
Scanner sich nicht. Er bückte sich und suchte mit den Händen im Wasser.
Kopfschüttelnd stand Lorach draußen und beobachtete das Verhalten des Mannes,
den er hier in Mexiko kennen gelernt hatte und mit dem er seit vierzehn Tagen
kreuz und quer durch die Lande trampte. Wo’s am billigsten war oder wo sie
gegen ein wenig Arbeit Essen und Unterkunft erhielten, blieben sie meist etwas
länger.
    »Komm
zurück, Poul! Das ist doch Quatsch, was du da machst. Du kannst doch unmöglich
das ganze Ufer absuchen... Du bist einer fixen Idee verfallen... Da ist
niemand. Und selbst wenn sich hier jemand das Leben genommen hat, Poul, dann
wirst du die Leiche hier nicht finden. Sie wird irgendwann in den nächsten
Tagen von den Wellen angespült. Außerdem schreit niemand vorher um Hilfe, wenn
er ins Wasser geht...« Poul Scanner gab keine Antwort. Frank Lorach sah den
silhouettengleichen Körper seines Bekannten im Wasser, rund zehn Schritte vom
Uferrand entfernt. Scanner stand bis zu den Hüften im Meer. Zehn Minuten
vergingen. Eine Viertelstunde.
    »Ich
geh zurück...!« Lorach verlor die Geduld. »Ich finde dein Verhalten
idiotisch... Möchte wissen, was dich jetzt noch im Wasser hält... Wenn du
wirklich meinst, dass hier etwas passiert ist, dann gib morgen früh der
Dorfpolizei Bescheid. Ich finde, du hast deine Pflicht getan, nachgesehen und nichts gefunden... Mir reicht’s jetzt...«
    Mit
diesen Worten drehte er sich um. »Okay. Ich komme!«, rief Poul Scanner und
watete durch das Wasser auf ihn zu. Der Amerikaner war von den Hüften abwärts
nass. Er bückte sich nach dem buntgemusterten Kleid, als er wieder trockenen
Boden unter den Füßen hatte. Frank Lorach grinste, als er das sah. »Willst du’s
etwa als Handtuch benutzen?« Er kam einen Schritt näher.
    Scanner
hielt das Kleid in beiden Händen, zog es auseinander und schwang es dann
mehrere Male herum, als wolle er es zu einem Seil drehen. »Was soll denn das?«
Lorach wusste nicht, was er davon halten sollte. Und er begriff überhaupt
nichts mehr, als das zusammengedrehte Kleid durch die Luft schwappte und sich
ihm wie eine Schlaufe um den Hals drehte. Im ersten Augenblick dachte er noch
an einen Scherz. Aber dann zog Scanner zu, hart und brutal und erdrosselte ihn
auf der Stelle.
     
    ●
     
    Die
Sonne wanderte rotglühend über die kahlen Höhen der Anden und ergoss ihr
phantastisches Licht über die steilen Abhänge und veränderte die Farbe des
Pazifischen Ozeans. Am Rand einer Bucht, abseits einer kurvenreichen steinigen
Straße stand ein alter, umgebauter Lkw der amerikanischen Armee. Davor brannte
ein Lagerfeuer und ein Mann mit einem wilden roten Vollbart war damit
beschäftigt, einen Topf Wasser zu erhitzen. Der Frühaufsteher bereitete den
Kaffee zu.
    Er
machte ihn besonders stark, kostete aus einem Metallbecher einen ersten Schluck
und verzog das Gesicht. Nicht, dass er sich die Zunge verbrannt hätte, sondern
weil das Aroma des Getränks offenbar nicht den Vorstellungen entsprach, die er
davon hatte. Der Mann näherte sich mit weit ausholenden Schritten dem Fahrzeug,
dessen beide Hintertüren weit offen standen. Im Innern waren zwei Liegen
aufgeklappt. Auf einer lag jemand. Er schlief und hatte die Decke so weit nach
oben gezogen, dass nur noch ein blonder Haarschopf zu sehen war. »Kaffee ist gleich fertig, Towarischtsch«, sagte der
Mann mit dem roten Vollbart und griff in das schmale Regal, in dem allerlei
Gewürze und Flaschen standen. Iwan Kunaritschew erwischte einen Flachmann,
entkorkte ihn und schnupperte daran. »Choroschow, gut..., das ist genau das,
was fehlt...«
    »Du
machst einen Riesenlärm, Brüderchen...« beschwerte sich der Schläfer und zog
die Decke ganz über den Kopf. »Mitten in der Nacht... leg dich wieder aufs
Ohr...«
    »Hast
du schon mal mitten in der Nacht die Sonne aufgehen sehen, Towarischtsch?«
Larry Brent, der selbst Frühaufsteher war, murmelte etwas in seinen Bart und
drehte

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