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083 - Morkans Horrorwürmer

083 - Morkans Horrorwürmer

Titel: 083 - Morkans Horrorwürmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Aber ich habe nicht mehr daran gedacht...
Auf diese Weise, Towarischtsch, durch reinen Zufall, sind die größten
Erfindungen in der Geschichte der Menschheit gemacht worden. Auch auf dem
Gebiet des Lukullischen. Nach Russischem Kaffee und den X-Arten, die es
in den Wiener Kaffeehäusern zu trinken gibt, werde ich die Menschen in Zukunft
mit dem Kaffee Tabasco a la Iwan beglücken...«
    »Glück...«,
wisperte Larry mit langsam sich erholender Stimme. »... ja, das ist das
richtige Wort. Man kann von Glück reden, wenn man den ersten Schluck heil
übersteht...«
     
    ●
     
    Nach
dem unerwarteten Beginn dieses Morgens lief dann doch noch alles glatt und das
Frühstück wurde zum Genuss. Neuer Kaffee wurde bereitet und mit Argusaugen
beobachtete Larry Brent die Vorbereitungen und den Abschluss. Außer Kaffee und
Wasser kam nichts in die Kanne hinein. Dass Iwan etwas in seine Tasse schüttete
und diesmal selbst sehr genau auf den Flascheninhalt achtete, nahm er beiläufig
wahr. Ein Schuss Wodka musste sein. Und diesmal war es auch ein echter. Nach
dem Frühstück, das sie über eine halbe Stunde ausdehnten, räumten sie den Tisch
ab und studierten die Karte. Sie waren von den Staaten her nach Mexiko mit dem
Fahrzeug hereingekommen, hatten sich an der Westküste gehalten und wollten hier
auch noch bleiben.
    Ihr
nächstes Ziel war der Küstenort San Blas. Für den Aufenthalt dort hatten sie
zwei Tage vorgesehen. »Es bleibt also dabei«, zog Kunaritschew das Resümee
ihrer Pläne. »Von San Blas aus fahren wir mit der Fähre auf die Äußerste der
Islas Tres Marias. Juanito heißt sie. Wir skippern dann von Insel zu Insel und
kehren von der letzten in der Kette, von Cleofas aus auf das Festland zurück.
Dann haben wir fürs erste genug Seeluft geschnuppert und werden einen
Kurswechsel vornehmen.«
    »Wir
durchqueren das Land in Richtung Mexico City und sehen uns auf dem Weg dorthin
einige interessante Bauwerke aus der Zeit der Mayas und Azteken an...«
    Sie
räumten ihren Lagerplatz, verstauten die benutzten Möbel zusammengeklappt im
Innern des geräumigen Fahrzeugs und löschten die Feuerstelle, ehe sie ihren
Standort endgültig verließen. Iwan war an der Reihe, den umgebauten Armeelaster
zu steuern. Sie hatten ihn sich von einem PSA-Mitarbeiter ausgeliehen, um ihre
vierwöchige Fahrt so unkompliziert und frei wie möglich zu gestalten. Der
schwere Wagen fuhr über das holprige Gelände Richtung Straße, die kurvenreich,
schmal und staubig war. Aus dem nächsten Dorf kam ihnen ein klappriger
Lastwagen entgegen, auf dem viele Männer saßen, die am Strand abgesetzt wurden.
Sie brachten große Tonnen und Rechen mit, um die von den Touristen aufgesuchten
Strände zu säubern. Das Wohnmobil ratterte über die Straße Richtung San Blas.
Auf halbem Weg dorthin sahen sie einen Mann am Straßenrand stehen und winken.
Ein Anhalter, ein großer, blonder Bursche mit breiten Schultern und schmalen
Hüften, wollte mitgenommen werden.
    »Genügend
Platz haben wir...«, meinte Larry Brent, als Iwan Kunaritschew die
Geschwindigkeit ihres Fahrzeugs auch schon herabsetzte. »Nehmen wir ihn mit...«
Der Russe fuhr an den rechten Straßenrand heran. Der Mann wurde so vom Staub
eingehüllt, dass sie ihn einige Sekunden lang überhaupt nicht mehr sehen
konnten. Dann tauchte der Fremde an der Tür auf, die Larry Brent inzwischen
einladend geöffnet hatte. »Nach Mexico City?«,
fragte der Mann, der einen vollgepackten Rucksack trug. »Noch nicht. Erst in
ein paar Tagen«, entgegnete Larry. »Aber ein Stück Richtung Süden können wir
Sie gern mitnehmen. Unser nächstes Etappenziel ist San Blas...«
    »Fein!«,
freute sich der Anhalter. Er war Amerikaner wie Brent. »Da kann ich auch etwas
bleiben. Ich hab’s nicht eilig...« Er nickte den beiden Männern an seiner Seite
zu, während Larry seinen Rucksack durch eine Öffnung in der Rückwand der
Fahrerkabine hinten im Wagen verstaute. »Ich stamme aus New York, trampe seit
zwei Monaten durch die Gegend, verweile mal hier, mal dort. Nett von Ihnen,
dass Sie mich mitnehmen. Geld für Fahrten bleibt nicht viel übrig... Übrigens,
ich heiße Scanner... Poul Scanner...«
     
    ●
     
    Das Atztek-Hotel stand zwischen den alten Häusern von San Blas. Die Menschen
in dem Städtchen, das seinen spanischen Einfluss nicht verleugnen konnte,
lebten hauptsächlich vom Fischfang, von der Viehzucht und der Landwirtschaft.
Die Gassen waren eng und schattig, und die kleinen, weißgetünchten Häuser

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