Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0831 - Patrouille der MVs

Titel: 0831 - Patrouille der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tatcher?" fragte er. „Sie stellen keine Gefahr für uns dar", antwortete ich. „Aber sie stellen den Sinn unserer Bemühungen um die Erde in Frage, weil wir die Erde ja befreit haben und dafür herrichten wollen, daß sie wieder zur Heimat für ihre Bewohner wird, sobald wir die zwanzig Milliarden verschwundenen Terraner gefunden haben.
    Zwar sieht es so aus, als wüßten wir jetzt genau, wo diese Terraner sich aufhalten, aber es scheint auch, als hätten sie das Interesse an ihrer alten Heimat verloren und wollten sich statt dessen in Form von Konzepten auf Goshmos Castle niederlassen."
    Atlan überlegte eine Weile, dann nickte er bedächtig. „Ich muß Ihnen beipflichten, Tatcher. Dafür stellt sich für uns die Frage, warum die zwanzig Milliarden Terraner sich auf Goshmos Castle niederlassen wollen, anstatt auf die Erde zurückzukehren.
    Immerhin bietet die Erde trotz der Verwüstungen, die die außer Kontrolle geratenen Naturkräfte angerichtet haben, ganz erheblich mehr Möglichkeiten für den Aufbau einer neuen Zivilisation. Sobald es gelungen ist, NATHAN voll zu reaktivieren, werden innerhalb weniger Wochen einigermaßen stabile Zustände auf der Erde einkehren. Goshmos Castle dagegen bietet nur Wildnis und muß außerdem erst von den Mucierern geräumt werden, bevor dort mit dem Aufbau einer technisch orientierten Zivilisation begonnen werden kann."
    „Woher willst du wissen, daß die Konzepte eine technisch orientierte Zivilisation aufbauen wollen, Atlan?" warf Gucky ein.
    Der Arkonide runzelte nachdenklich die Stirn. „Warum sollten sie das nicht wollen, Gucky? Die Menschen, aus denen sich die Konzepte zusammensetzen, sind an die Annehmlichkeiten einer technisierten und robotisierten Zivilisation gewöhnt.
    Wenn sie darauf verzichten würden, müßten sie sich mit einer primitiven Lebensart zufriedengeben."
    „Es sei denn, sie planten auf Goshmos Castle eine Superzivilisation, wobei ihnen die Überreste der irdischen Zivilisation nur im Wege wären", sagte ich.
    Atlan seufzte und lehnte sich zurück. „Ich sehe schon, daß sich ein weites Feld für Spekulationen über die Absichten der Konzepte ergibt - Absichten, die wahrscheinlich nicht in den Konzepten gereift sind, sondern zu denen ES sie inspirierte.
    Tatcher, sobald wir auf der Erde gelandet sind, müssen wir uns mehreren Aufgaben gleichzeitig stellen, was einen Einsatz mehrerer selbständig operierender Arbeitsgruppen erfordern wird. Die vordringlichste Aufgabe dürfte es sein, auf Goshmos1. Castle geheime Erkundungen durchzuführen, um soviel wie nur möglich über die Konzepte und ihre Pläne zu erfahren. Wenn wir nur wüßten, ob und wann Dalaimocs Abgänge aufhören ...!"
    Ich begriff, daß Atlan mir die ehrenvollste Aufgabe zuteilen wollte, die es zur Zeit zu bewältigen gab.
    Im Grunde genommen war das nur logisch, denn Marsianer der a-Klasse waren schon immer für ihre Findigkeit berühmt gewesen. Aber der Arkonide glaubte offenbar, daß er mich nicht allein schicken durfte, sondern mir den Tibeter mitgeben mußte. „Ich könnte ebensogut allein nach Goshmos Castle fliegen", erklärte ich. „Das kann ich nicht verantworten, Tatcher", entgegnete Atlan. „Außerdem dürfen Sie nicht mit einem Raumschiff nach Goshmos Castle fliegen. Die Konzepte könnten es orten und Gegenmaßnahmen ergreifen. Dalaimoc jedoch mit seiner besonderen Fähigkeit des Ortswechsels wäre in der Lage, völlig unbemerkt mit Ihnen nach Goshmos Castle zu gehen."
    Ich blickte den Arkoniden nachdenklich an. „Sie erwarten von mir, daß ich etwas zu Rorvics baldiger Genesung unternehme, Atlan?" vergewisserte ich mich. „Sie waren bisher der einzige Mensch, der Dalaimoc wecken konnte, wenn er in tiefste Meditation versunken war", erklärte Atlan. „Während dieser Meditationen durchstreifte Dalaimocs Geist fremde Universen und Dimensionen. Ich denke, daß der Unterschied zu seinem gegenwärtigen Zustand gar nicht so gewaltig ist, denn diesmal ist lediglich sein Körper mitbeteiligt."
    Ich dachte über diese Worte nach - und je länger ich darüber nachdachte, desto mehr hob sich meine Stimmung. Bot sich mir hier doch die Möglichkeit, alle nur denkbaren Raffinessen einzusetzen, um dem fetten Scheusal eines auszuwischen - vorausgesetzt, man ließ mir freie Hand. „Möglicherweise werde ich unkonventionelle Methoden anwenden müssen, um das Ziel zu erreichen ...", wandte ich zaghaft ein.
    Atlans Augen leuchteten auf. „Ich verlasse mich ganz auf Ihre Findigkeit,

Weitere Kostenlose Bücher