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0831 - Patrouille der MVs

Titel: 0831 - Patrouille der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Zielstrebig ging Kerrsyrial weiter. Er kannte die Richtung, in die er sich halten mußte, um das Hauptquartier der Terraner zu erreichen, und da er unter einer erheblich stärkeren Gravitation als der irdischen aufgewachsen war, bedeutete ein Marsch von einigen Kilometern keine spürbare Anstrengung für ihn.
    Als er wußte, daß nur noch zwei Straßenzüge zwischen ihm und dem Hauptquartier lagen, kletterte er in eine Ruine und entledigte sich seines flexiblen Raumanzuges. Danach formte er sich zur Gestalt eines Menschen - eines beliebigen Menschen -und vergaß auch nicht, die Außenhülle seines Körpers in eine graublaue Kombination zu verwandeln. Die kleine stabförmige Strahlwaffe, die er bei sich trug, verbarg er unter einer Hautfalte.
    Als er den Platz erreichte, an dem das Hochhaus stand, blickte er in das Licht zahlreicher greller Scheinwerfer, die den Platz und das Hochhaus anstrahlten. Er sah, daß mitten auf dem Platz eine Space-Jet gelandet war. In ihrer Nähe stand eine Gruppe von etwa fünfzehn Menschen, die über etwas diskutierten.
    Kerrsyrial verwandelte sich in einen Säulenstumpf, als sich zwei schwerbewaffnete Terraner seinem Standort näherten. Er beobachtete, wie die Terraner nebeneinander dicht an ihm vorbeigingen und dabei immer wieder in die Dunkelheit jenseits des Platzes spähten. Sie sahen auch ihn, schöpfte aber keinen Verdacht.
    Als sie an ihm vorbei waren, verbarg der Gys-Voolbeerah seine Strahlwaffe hinter einem dornigen Busch, floß auseinander und kroch in einen halbverstopften Gully. Zielstrebig bewegte er sich unter dem Platz durch einen Kanal und kroch an der vorgesehenen Stelle einen Schacht empor. Der Deckel darüber war verklemmt, aber es gelang Kerrsyrial nach geduldigen Bemühungen, ihn etwas anzuheben und ein Pseudopodium durch den schmalen Spalt ins Freie zu strecken.
    Mit diesem Pseudopodium hörte und sah der Gys-Voolbeerah mindestens ebensogut wie ein Mensch mit Augen und Ohren. Deshalb dauerte es nicht lange, bis er wußte, daß die in seiner Nähe befindliche Menschengruppe aus zehn Raumlandesoldaten, dem Kommandeur der Sicherheitskräfte des Hauptquartiers und vier unbewaffneten, einfach gekleideten Menschen bestand, von denen einer mit dem Namen Glaus Bosketch angesprochen wurde.
    Zwischen Bosketch und dem Offizier fand eine Auseinandersetzung statt, in der es um die zweckmäßigste Absicherung des Hauptquartiers ging. Während der Offizier die Ansicht vertrat, daß die bisherige Absicherung optimal sei, forderte Glaus Bosketch hartnäckig den Einsatz von überschweren Kampfrobotern, die eine Sicherungskette in den Straßenschluchten rings um das Hauptquartier bilden sollten.
    Die Diskussion fand ein Ende, als aus dem Hochhaus ein weiterer Terraner dazukam. Es handelte sich um einen untersetzten, etwas rundlich wirkenden Mann mit kurzem Haar und vollem Gesicht. Die anderen Terraner nahmen ihm gegenüber eine respektvolle Haltung ein - und als Kerrsyrial seinen Namen hörte, wußte er, warum.
    Der Mann war kein anderer als Reginald Bull, einer der engsten Freunde Perry Rhodans, ehemaliger stellvertretender Großadministrator und Zweiter Expeditionsleiter auf der SOL.
    Reginald Bull hörte sich die Argumente des Offiziers und Bosketchs an und entschied danach, daß Bosketchs Vorschlag durchzuführen sei. Kerrsyrial sah das Augenzwinkern nicht, mit dem Bull dem Offizier zu verstehen gab, daß man Bosketch, der sich als Folge der Beeinflussung durch die Kleine Majestät immer noch halb als Stellvertreter des Herrschers über Terra fühlte, gewähren lassen sollte, solange dabei kein Schaden entstehen konnte.
    Deshalb mußte Kerrsyrial zu dem Fehlschluß kommen, daß Glaus Bosketch ein wichtiger und führender Mann bei den Terranern sei, so daß es nicht nur zweckmäßig, sondern auch überaus lohnend sein müsse, ihn zu überwältigen und zu kopieren ...
    Thon-Bherkahn steuerte die G'DHON KARTH TBA durch die Atmosphäre von Goshmos Castle zu dem Ort, an dem die IRONDUKE gelandet war.
    Als er das Raumschiff aus rund fünfzehn Kilometern Entfernung erblickte und die zahllosen Menschen erkannte, die sich gleich geschäftigen Ameisen um den mächtigen Kugelkörper bewegten, hielt er sein Schiff an.
    Er befand sich zu dieser Zeit in einem wild zerklüfteten Gebirge, dessen Gipfel teilweise von seltsamen Bauwerken gekrönt wurden. Mit Hilfe des Elektronen-Teleskops konnte der Gys-Voolbeerah hin und wieder annähernd menschenähnliche Geschöpfe sehen, die aus

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