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0832 - Station der MVs

Titel: 0832 - Station der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich.
    „Weil ich auf ihrem Grund eine riesige Flugechse entdeckte, die offenbar abgestürzt war", sagte Gucky. „Da ich mir nicht vorstellen konnte, daß eine Flugechse sich ohne äußere Einwirkung zu Tode stürzt, vermutete ich, daß Thon-Bherkahn sie im Kampf getötet hatte."
    Er nahm das Taschentuch von der Nase. Sein Riechorgan war nur geprellt worden. Nachdem Gucky das Taschentuch fortgeworfen hatte, streckte er die Hände aus.
    Athosien und ich griffen danach -und materialisierten kurz darauf auf dem Grund einer tiefen Schlucht.
    Hoch über uns entdeckte ich auf dem Gipfel eines Berges eine Felsenburg der Mucierer.
    Unterhalb des Steilhangs, der zu dem Berg mit der Burg der Feuerflieger gehörte, lag eine riesige Flugechse. Es war deutlich zu sehen, daß ihre Glieder beim Aufprall zerschmettert worden waren.
    Aber von dem Raumschiff der Molekülverformer gab es nicht die geringste Spur.
    „Es liegt zwischen uns und der Echse", sagte der Mausbiber.
    „Dann gehen wir doch hin!" meinte Grukel Athosien.
    Er machte drei Schritte auf das unsichtbare Raumschiff zu - und plötzlich sprang er mit einem Schrei in die Höhe, fiel wieder herab und kroch auf allen vieren zurück.
    „Eine Schockfeldsperre, vermute ich", sagte der Mausbiber. „Sie soll das Schiff vor der zufälligen Annäherung Unbefugter schützen, aber sie befindet sich einige Meter von der Schiffshülle entfernt, sonst hätte ich sie ebenfalls spüren müssen."
    Grukel Athosien richtete sich wieder auf.
    „Du hattest mit so etwas gerechnet, Gucky", sagte er vorwurfsvoll.
    „Es lag im Bereich des Möglichen", erwiderte der Ilt. „Aber ich wollte es nicht überprüfen. Mir reicht es, daß ich mir die Nase angestoßen hatte."
    „Hoffentlich stößt du sie dir noch einmal an, dann nämlich, wenn du uns bis dicht ans Schiff teleportierst", sagte Athosien grimmig. „Denn anders kommen wir ja wohl nicht heran -es sei denn, wir würden einen Neutralisationsprojektor anfordern und solange warten, bis er von der SOL geliefert wird."
    Gucky entblößte seinen einzigen Nagezahn und meinte: „Wenn ich meinen Sprung nicht genau berechne, werden drei Nasen darunter leiden, Freunde!" Er streckte auffordernd die Hände aus.
     
    6.
     
    Niemand von uns verletzte sich die Nase, aber als ich Gucky losließ und die Hand ausstreckte, stieß ich schon nach wenigen Zentimetern auf Widerstand.
    „Das war haarscharf kalkuliert, Gucky", sagte ich.
    „Es war telekinetisch sondiert", erklärte der Mausbiber. „Wenn ich beim erstenmal mit einem unsichtbaren Schiff gerechnet hätte, wäre ich gleich so vorgegangen. Telekinetisch kann ich nämlich alles aufspüren, was meiner Kraft Widerstand leistet, auch wenn es unsichtbar ist."
    Grukel Athosien streckte die Hände aus und betastete die unsichtbare Außenhülle des Raumschiffs.
    „Wir können entweder jeden Quadratzentimeter abtasten, wenn wir die Schleuse finden wollen - oder du kannst versuchen, sie telekinetisch zu ertasten, Gucky", sagte er.
    „Nicht mehr nötig, denn ich habe sie schon ertastet", erwiderte der Mausbiber. „Vorhin schon. Deshalb habe ich uns genau vor die Schleuse gebracht - das heißt, ich stehe direkt davor. Hoffentlich geht nicht irgendeine Waffe los, wenn ich versuche, das Außenschott telekinetisch zu öffnen."
    „Bist du immer so witzig?" fragte Athosien.
    Doch der Ilt antwortete nicht. Ich sah seinem Gesicht an, daß er sich konzentrierte. Wahrscheinlich schaffte es nicht jeder Telekinet, elektronisch gesteuerte Magnetverriegelungen ohne optischen Kontakt allein mit seinen parapsychischen Kräften aufzuspüren und genau die Punkte zu finden, an denen er ansetzen mußte.
    Bei Gucky dauerte es keine volle Minute. Als ein kaum hörbares schleifendes Geräusch ertönte, wußte ich, daß er es geschafft hatte. Und im nächsten Augenblick sah ich es auch, denn das Innere des Schleusenschotts wurde sichtbar, sobald ich meinen Kopf in die Richtung reckte, in der das geöffnete Schott sein mußte.
    Gucky verschwand neben mir und rematerialisierte in der Schleusenkammer. Ich folgte ihm - und auch Grukel Athosien entschloß sich dazu, das Schiff der Gys-Voolbeerah zu betreten.
    Die Schleusenkammer unterschied sich nicht wesentlich von der Schleusenkammer einer Space-Jet, nur waren die Schalttasten für das Öffnen und Schließen der beiden Schotte als handtellergroße Knöpfe auf dem Boden angebracht.
    Nachdem wir das Außenschott auf konventionelle Weise geschlossen hatten, ließ sich das

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