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0832 - Station der MVs

Titel: 0832 - Station der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geworden. Aber der Mond strahlte in fast voller Größe herab und spendete soviel Licht, daß man sich orientieren konnte.
    Der Gys-Voolbeerah nahm an, daß Thon-Bherkahn und er das Medaillon-System demnächst endgültig verlassen mußten.
    Es war sicher auch besser so. Die Begegnung mit dem Marsianer hatte ihm gezeigt, daß es schwierig war, unter Menschen heimlich zu operieren. Sie hatte ihm aber auch bewiesen, daß nicht alle Menschen die Gys-Voolbeerah als ihre Feinde betrachteten.
    Anders ließ es sich jedenfalls nicht erklären, daß Tatcher a Hainu ihn indirekt zur Flucht aus der SOL aufgefordert hatte.
    Kerrsyrial dachte an die Tage nach seiner Flucht. Er hatte sich mehrmals in die unmittelbare Nähe des Terranischen Hauptquartiers gewagt und überlegt, ob er abermals einen Menschen kopieren sollte - und wenn, welchen Menschen.
    Nach gründlicher Beobachtung hatte sich ein bestimmter Personenkreis geradezu für eine Infiltration angeboten: die Mitglieder der Terra-Patrouille.
    Sie hatten sowohl Zugang zum provisorischen Hauptquartier als auch zur SOL, durften die Transmitterverbindung Luna-Terra benutzen und kannten sich vor allem in Imperium-Alpha aus.
    Für kurze Zeit hatte Kerrsyrial mit dem Gedanken gespielt, den Ka-zwo-Roboter, den die Menschen Augustus nannten, zu kopieren. Das wäre zweifellos amüsant gewesen, doch hatte der Gys-Voolbeerah keine Möglichkeit gesehen, die Rückkopplung mit dem rätselhaften Kontrollelement herzustellen, das Augustus bei vielen Gelegenheiten erwähnte.
    Danach war seine Wahl auf Bilor Wouznell gefallen. Aber Wouznell war mit Sailtrit Martling verheiratet, die ebenfalls zur Terra-Patrouille gehörte. Unter diesen Umständen hätte Kerrsyrial als Wouznells Kopie eine Rolle spielen müssen, die gegen sein Ehrgefühl verstieß. Deshalb hatte er verzichtet und war zu einem Spaziergang durch die unbewohnten Häuserschluchten Terranias aufgebrochen, um seine weiteren Schritte in aller Ruhe zu überlegen.
    Und nun war Thon-Bherkahn vorzeitig zurückgekehrt.
    Kerrsyrial konnte die Identifizierungsimpulse des halborganischen Senders im Bus der G'DHON KARTH TBA mühelos anpeilen, deshalb stellte er fest, daß das Schiff sich nicht auf dieselbe Stelle zubewegte, an der es beim erstenmal gelandet war.
    Kerrsyrial konnte keinen Grund dafür entdecken, warum Thon-Bherkahn diesen Teil der Abmachung nicht einhielt.
    Es gab beim ersten Landeplatz des Schiffes keine menschlichen Aktivitäten, die das Ausweichen auf einen anderen Platz erfordert hätten.
    Der Gys-Voolbeerah blieb so plötzlich stehen, als sei er gegen eine unsichtbare Mauer gerannt.
    Thon-Bherkahn hatte keinen Grund, woanders zu landen. Aber wenn eine andere Person das Schiff flog - eine Person, die den ersten Landeplatz nicht kannte -, dann wurde die Sache plausibel. Nur setzte das voraus, daß Unbefugte sich in den Besitz der G'DHON KARTH TBA gesetzt hatten - und es warf die Frage auf, was aus Thon-Bherkahn geworden war.
    Kerrsyrial dachte eine Weile über das Problem nach und kam zu dem Schluß, daß Thon-Bherkahn etwas Ernstes zugestoßen sein mußte.
    Er hätte das Schiff niemandem zugespielt, ohne seinen auf der Erde weilenden Partner über Funk zu verständigen. Folglich war die G'DHON KARTH TBA gegen seinen Willen von Unbefugten übernommen worden.
    Aber wie hatten Unbefugte die G'DHON KARTH TBA finden können - und wie war es möglich, daß sie sich mit den komplizierten Schaltungen des Raumschiffs zurechtfanden?
    Kerrsyrial erinnerte sich noch genau daran, wie lange seine Gefährten und er gebraucht hatten, um dahinterzukommen, was die einzelnen Schaltungen sowie die möglichen Schaltungskombinationen bewirkten.
    Eines stand jedenfalls fest: Die Fremden, die die G'DHON KARTH TBA flogen, waren Terraner, denn nur Terraner wußten, daß sich im Häusermeer von Terrania City ein Gys-Voolbeerah Verbarg - und ihre Absicht war zweifellos, ihn mit der G'DHON KARTH TBA anzulocken. Er sollte annehmen, sein Partner sei zurückgekehrt.
    Kerrsyrial setzte seinen Weg fort, als er merkte, daß das Schiff sich nicht mehr bewegte und demnach gelandet war. Er war entschlossen, die Rolle des Ahnungslosen zu spielen. Nur so konnte er die Terraner bewegen, ihm zu verraten, was aus Thon-Bherkahn geworden war.
    Doch er mußte auch vorsichtig sein, denn wenn Thon-Bherkahn tot war, durfte er auf keinen Fall sterben, weil er zum Abschluß des Planes unbedingt gebraucht wurde.
    Damit die Terraner glaubten, er wäre auf ihre List

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