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0836 - Vision der Vollendung

Titel: 0836 - Vision der Vollendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Persönlichkeiten, sondern verschmolzen immer mehr zu einer einzigen - und die von Kershyll Vanne war darin einbezogen.
    Und mehr noch - Hito, Indira, Ankamera und die anderen identifizierten sich immer mehr mit Vanne.
    Vannes Ideale wurden auch wiederum zu den Ihren, wie es schon vor der Abberufung durch ES gewesen war.
    EDEN II blieb für sie ein schöner Traum - aber er war auf einmal nicht mehr erstrebenswert. Die sechs Bewußtseine konnten es sich selbst nicht erklären, wieso die Verlockung des Paradieses immer geringer wurde, obgleich sich ES große Mühe gegeben hatte, ihnen die Zukunft in den schönsten Farben auszumalen. Und wieso sie sich auf Vannes Seite schlugen, obwohl er keinerlei Anstrengungen unternahm, sie für seine Sache zu gewinnen.
    Vanne wußte nicht einmal, in welchem Dilemma seine Partialbewußtseine steckten.
    Wäre er nicht völlig in seine Tätigkeit aufgegangen, so hätte er bemerkt, daß mit ihnen etwas nicht stimmte. Ein innerer Dialog hätte die Grenzen zu ES klar abgesteckt.
    Doch dazu kam es aus den erwähnten Gründen nicht. Und so gerieten, die Bewußtseine in diesen schizoiden Zustand, wurden zwischen der Existenz in Vanne und dem Leben im Paradies hin und her gerissen. Die Waage schlug allerdings immer mehr zugunsten Vannes aus, bis die Bewußtseine sich endgültig zu einem Entschluß durchrangen.
    Sie wollten auf die Reise mit EDEN II verzichten und lieber den Weg mit Vanne und an der Seite einer leidgeprüften Menschheit gehen.
    Inzwischen waren ihre Vorbereitungen für Vannes Rückruf in ES soweit gediehen, daß keine Chance mehr bestand, sich dem Willen von ES zu widersetzen, falls ES den Augenblick für gekommen hielt, Vanne zu sich zu holen.
    Und ES nutzte die Gelegenheit ... Kershyll Vanne war mit dem Forschungsschiff nach Dhoom zurückgekehrt.
    Er überließ es Sessana-Taal, Hotrenor-Taak einen ausführlichen Bericht über die Reise zu geben.
    Vanne dagegen suchte sofort nach der Landung die Kelosker auf, um mit ihnen die gesammelten Daten auszuwerten und den günstigsten Zeitpunkt für den Testflug zu berechnen.
    Dazu kam es jedoch nicht mehr. Denn Vanne hatte die Unterkunft der Kelosker kaum betreten, als er vor ihren Augen verschwand.
    Vanne war augenblicklich klar, was das zu bedeuten hatte. Automatisch, in einer Art Reflex, versuchte er sich mit den Parawurzeln festzuklammern, mußte jedoch entsetzt feststellen, daß sie nicht mehr existierten.
    Jetzt erst gestanden die anderen Bewußtseine, daß sie die Mentalanker eliminiert hatten. Sie hatten ihn und sich selbst auf diese Weise ES in die Hände gespielt, bereuten ihre Handlungsweise jedoch schon längst.
     
    12.
     
    ZUKUNFT: KERSHYLL VANNE Das Leben im Paradies war für ihn kaleidoskopartig abgelaufen. Eine Fülle von Erlebnissen und Erfahrungen waren in seiner Erinnerung, und doch waren es nur Daten, zu denen er keine persönliche Beziehung hatte.
    Es war, als hätte man all diese Informationen in einem Computer gespeichert. Kershyll Vanne brauchte sie nur aus seinem Gedächtnis abzuberufen - und schon erhielt er eine lückenlose Geschichte von EDEN II und den Konzepten.
    Der Bogen spannte sich von der Erschaffung dieser Welt aus einer Kugelhälfte des Planeten Goshmos Castle bis hin zu jenem Tag, als sich alle Konzepte zu einem Geisteswesen zusammengeschlossen hatten.
    Er war das letzte Konzept im Paradies, das sich seine Eigenständigkeit bewahrt hatte. Und wenn er durch die verwaiste Landschaft wanderte, glaubte er es in seinem Geist wispern und raunen zu hören.
    Da kommt der Rebell, der mit der Entwicklung nicht Schritt halten konnte, eine tragische Gestalt, ein moderner Don Quichotte.
    Es war tatsächlich so, als hätte er gegen Windmühlenflügel angekämpft. Er hatte die Entwicklung nicht aufhalten können. Dennoch wehrte er sich noch immer verzweifelt gegen eine Aufnahme in die Gemeinschaftsintelligenz von EDEN II.
    „Ich bin gegen meinen Willen hier!" sagte Kershyll Vanne laut vor sich hin. Dies wiederholte er immer wieder, auch wenn es ihm nichts zu nützen schien. Er stand allein gegen zwanzig Milliarden.
    Er war der letzte, der sich gegen die Aufnahme in die Gemeinschaftsintelligenz widersetzte. Das Argument, daß er durch seinen Widerstand den Abschluß des Plans der Vollendung verhindere, ließ er nicht gelten.
    Ebensowenig ging die Gegenseite auf seine Argumente ein. Er hatte sie schon unzählige Male vorgebracht, doch niemand schien sie zu erhören.
    Seine letzte Hoffnung war der legendäre

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