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0838 - Welt ohne Himmel

0838 - Welt ohne Himmel

Titel: 0838 - Welt ohne Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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begann im Raum umherzuwandern. »Ich habe die Welt hinter den Wänden schon entdeckt, als du noch nicht geboren warst. Die meiste Zeit hielt ich mich hier auf, seit unzähligen Einheiten nahezu ununterbrochen.« Wodlog blieb abrupt stehen und sah Hobbler direkt in die Augen. »Riech, Junge. Zieh die Luft tief in deine Nase… spürst du es? Wie würzig sie riecht? Wie herrlich ihr Geschmack auf deiner Zunge liegt?«
    Hobbler schmeckte im Augenblick nur dieses köstliche Wasser, das seine Sinne betörte. Er zuckte mit den Schultern, schüttelte leicht den Kopf.
    Wodlog machte eine wegwerfende Handbewegung. »Wenn du ein paar Einheiten lang hier warst, und dann wieder auf die Gänge hinaustrittst, dann wirst du den Unterschied riechen und schmecken. Die Filter funktionieren hier nämlich noch ausgezeichnet, weißt du? In den Gängen riecht doch alles nach durchgestunkener Socke. Nicht nur bei euch -das ist hier auf dieser Ebene nicht anders.« Er hielt inne, als würde er in diesem Moment realisieren, dass all dies für Hobbler wie eine fremde Sprache klingen musste.
    »Du verstehst mich nicht. Wie solltest du auch, Junge. Für dich gibt es nur die Welt der Gänge und Ebenen. Und die Wunder hinter den Wänden, die du entdeckst hast, konntest du auf deiner Ebene ja nie erforschen.« Wieder zögerte er einen Moment. »Ich glaube, ich lebe noch, weil ich mich schon so lange hier aufhalte. Frische Luft, wirklich gefiltertes und gereinigtes Wasser mit unschätzbar wertvollen Zusätzen… ich bin beinahe sicher, dass einmal all unsere Vorfahren langlebig waren. Doch dann kamen die Kämpfe zwischen den Ebenen, die Gangkriege.«
    Plötzlich war Wodlog mit zwei Schritten bei Hobbler, kniete sich vor dem Jungen auf den Boden. »Lass mich dein Bein ansehen. Wir werden gleich einen gemeinsamen Spaziergang machen, danach wirst du vieles besser verstehen, hoffe ich. Doch erst sehe ich mir dein Bein an.«
    Hobbler wehrte sich nicht dagegen, dass Wodlog ihm die Kutte bis über die Knie nach oben schob. Dem jungen Gangläufer war alles gleichgültig. Er fühlte sich wohl, beschwingt… gut gelaunt. Auch als der Alte ihm eine Salbe auf das schmerzende Knie rieb, hatte Hobbler keinen Einwand. Und irgendwie wunderte es ihn auch nicht mehr, als die pochenden Schmerzen bereits kurz darauf völlig verschwunden waren. Alles war gut - wenn es nach ihm ging, konnte es in alle Ewigkeit so weitergehen.
    Doch der alte Wodlog - von dem Hobbler nach wie vor nicht genau wusste, ob er sich den Alten nur einbildete, oder ob es ihn denn tatsächlich nach all den Einheiten noch gab - zog ihn mit sanfter Gewalt von der Liege hoch. Und er griff nicht eben zimperlich zu. Hobbler beschloss, dass Geister sicher nicht auf Muskelkraft angewiesen wären - also war der Alte hier echt.
    »Komm, komm, Junge. Ich zeige dir nun Dinge, die deine Weltsicht endgültig ruinieren werden.« Wodlog lachte leise in sich hinein. Es würde sich zeigen, ob er sich in Hobbler vielleicht nur getäuscht hatte. Oder ob der Junge Gangläufer exakt in Wodlogs Pläne passte.
    Ja, es würde sich bald zeigen…
    ***
    Der Spider flog mit der Besatzung, die selbst den Plänen der übermächtigen DYNASTIE DER EWIGEN ein heftiges Schnippchen geschlagen hatte.
    Professor Zamorra und Nicole Duval.
    Aartje Vaneiden und Valentin Kobylanski.
    Und nicht zuletzt Doktor Artimus van Zant.
    Diese Mannschaftsstärke reichte voll und ganz aus, um den Meegh-Raumer kontrolliert und sicher zu fliegen. Es war natürlich ein Risiko, die besten und erfahrensten Leute gemeinsam auf so eine äußerst unsichere Mission zu schicken - einerseits, ja… doch wenn es zu einer Katastrophe kommen sollte, dann wäre jeder Spider-Pilot, jeder Navigator und selbst jeder Kommandant, der diesen Flug nicht mitgemacht hatte, auf ewig ohne Job gewesen. Es war bitter, doch es gab nur noch dieses eine Schiff. Zumindest auf der Erde, denn Zamorra und die anderen wussten, dass dort draußen, irgendwo im All, noch Basiswelten der Meeghs auf ihre Entdeckung warteten.
    Und auf ihnen harrten Hunderte, vielleicht Tausende Spider auf das Ende ihres Dornröschenschlafs. Sie warteten auf ihre Erbauer, die arachnoiden Meeghs. Doch die würden sicher nicht mehr kommen… dafür jedoch die Menschen, die sich anschickten, das Erbe der Spinnenartigen anzutreten.
    Falls es nicht doch noch Meeghs gab … Zamorra und Nicole waren sich da seit ihrem Erlebnis in Roswell gar nicht mehr so sicher.
    Doch das war Zukunftsmusik.
    Zamorra konzentrierte

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