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0839 - Das große Feuerwerk

Titel: 0839 - Das große Feuerwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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los. Er verlor keine Zeit und kletterte sofort in den Gleiter, wo er sich sicher fühlte. Die Menge der Konzepte wich langsam auseinander. Jentho Kanthall und seine Begleiter warteten, bis sie sich vollends zerstreut hatte. Dann stiegen auch sie in ihr Fahrzeug.
    Als Kanthall den Gleiter von der Straße abhob, sagte Kalasanti: „Danke! Das war Rettung in höchster Not!"
     
    *
     
    Bluff Pollard führte Viana durch Seitenstraßen, die die Konzepte anscheinend noch nicht entdeckt hatten, bis ins alte Stadtzentrum. Die beiden jungen Menschen sprachen nicht viel. Das Beisammensein machte sie glücklich, und Glück braucht keine Worte.
    Erst als sie den alten Stadtkern erreichten, wurde Bluff ein wenig gesprächiger. Er kannte sich hier aus. Er kannte jeden Winkel in diesem innersten Stadtteil, dessen Straßenführung zum Teil noch auf Pläne vom Ende des 20. Jahrhunderts zurückging. Er zeigte Viana alte, schmalbrüstige Gebäude, die schon seit fünfzehnhundert Jahren dort standen und dem Zerfall oft besser standgehalten hatten als manche Baugiganten in den jüngeren Stadtbezirken.
    Sie kamen an den Rand eines kleinen, ovalen Platzes. In der Mitte lag eine Grünfläche. Jetzt war sie von Unkraut überwuchert, und die Büsche waren zu abenteuerlicher Höhe emporgeschossen. „Siehst du das kleine Haus mit dem spitzen Giebel dort drüben?" fragte Bluff. „Ja. Das sieht hübsch aus! Was ist es?"
    „Früher war es ein Feinschmek-kerlokal. Du siehst die Schrift noch über dem Eingang: La Chatte Poilue."
    „Was heißt das?"
    „Es ist französisch und heißt ,die haarige Katze'."
    „Was für ein Name!" staunte Viana. „Man sagt, daß Perry Rhodan, Re-ginald Bull, Atlan und wie sie alle heißen, früher dort gegessen haben."
    „Und heute...?"
    „Heute ist das ganze Restaurant nur für uns beide reserviert!" strahlte Bluff. „Gibt es denn dort noch etwas?"
    „Nicht mehr viel", bekannte der Junge. „Aber für uns beide wird es reichen. Die haarige Katze ist mein privates Geheimnis. Niemand weiß von dem kleinen Vorratskeller. Es gibt dort nur gute Sachen - lauter solche, von denen noch kein Mensch etwas gehört hat. Viele sind schon längst verdorben, aber manches hält sich immer noch."
    Sie überquerten den Platz. Die Tür des altmodisch eingerichteten Restaurants war nur angelehnt. Drinnen hatten sich Staub und vertrocknete Blätter angesammelt. „Setz dich irgendwohin", forderte Bluff das Mädchen auf. „Ich mache inzwischen sauber und bringe uns etwas zu essen."
    Aus einer Ecke produzierte er einen altmodischen Besen, mit dem er den gröbsten Schmutz beseitigte.
    Dann verschwand er durch eine rückwärtige Tür und kam kurze Zeit später beladen mit Konserven und einem Kanister wieder zum Vorschein. Eine Langseite des Raumes wurde durch eine Theke begrenzt.
    Bluff tauchte, nachdem er seine Last vor Viana abgeladen hatte, dahinter und erschien mit zwei Gläsern, aus denen er allerdings erst den Staub blasen mußte. Er öffnete den Behälter und goß eine klare, golden schimmernde Flüssigkeit in die Gläser. „Was ist das?" fragte Viana. „Wein", antwortete Bluff stolz. „Allerdings einer von der billigen Sorte. Durch einen Zusatz haltbar gemacht. Die teuren Weine sind alle verdorben."
    Sie tranken. „Das schmeckt gut", lobte Viana. „Wahrscheinlich geht es auch zu Kopf, wie?"
    „Das ist gut", antwortete Bluff mit gespieltem Ernst.,.Denn ich habe die feste Absicht, dich heute abend zu verführen."
    Er war so mit dem Öffnen der Konserven beschäftigt, daß er den ernsten Blick nicht bemerkte, den das Mädchen ihm zuwarf. „Das hier ist Gänseleberpastete", erklärte er und schob Viana einen der Behälter zu. „Allerdings synthetische, sonst wäre sie schon längst hinüber."
    Er öffnete einen weiteren Behälter und stellte diesen mitten auf den Tisch. „Das ist Prager Schinken - aus einer Synthofabrik auf Olymp."
    So öffnete er eine Konserve nach der ändern, und bei jeder erklärte er, was ihr Inhalt war, bis Viana schließlich die Hände über dem Kopf zusammenschlug und lachend ausrief: „Hör auf, Bluff! Mir wird ganz schwindlig vor lauter fremden Namen, und außerdem - wer soll das alles essen?"
    „Ich dachte, du hättest Hunger." Sie aßen. Bluff hatte ein paar altmodische Gabeln beigebracht. Mehr Eßwerkzeug brauchten sie nicht. Sie leerten den Kanister mit Wein, und ihre Unbeschwertheit wuchs zusehends.
    Dann, als sie fertig waren, saßen sie lange Zeit schweigend auf der hölzernen

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