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0839 - Das große Feuerwerk

Titel: 0839 - Das große Feuerwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sitzbank, und Bluff hatte die Arme um das Mädchen geschlungen. Plötzlich fragte er: „Du bist ein Konzept, nicht wahr?"
    „Ja", antwortete Viana. „Aus wieviel Bewußtseinen bestehst du?"
    „Fünf."
    „Sind alles Frauen?"
    „Ja."
    „Erzähl mir von ihnen! Ich möchte sie alle kennenlernen!"
    Viana hob beide Hände und machte die Geste des Zählens. „Laß mal sehen", sagte sie. „Da bin als erstes ich - mich kennst du. Dann ist da Michiko. Sie ist fünfzehn Jahre alt und furchtbar neugierig, dabei aber lieb. Dann Ebba, zweiundzwan-zig Jahre alt, mondän, intelligent, selbständig. Sie hat gesagt, sie würde nie heiraten. Weiter: Oschi, ebenfalls zweiundzwanzig, weich und anschmiegsam, nicht besonders intelligent, aber voller Intuition und Spontanität. Und schließlich Khara, über vierzig, warmherzig, könnte meine Mutter sein und benimmt sich meistens auch so."
    „Und du bist die Anführerin?" staunte Bluff. „Das Primärbewußtsein", verbesserte ihn Viana. „Magst du mich?" fragte er.
    Sie schmiegte sich an ihn und strich ihm über die Wange. „Ja, ich mag dich."
    „Und die anderen?"
    „Ich glaube, die mögen dich auch."
    „Gut. Dann ist die Sache doch abgemacht, nicht wahr?"
    Viana löste sich aus seiner Umarmung und starrte ihn verwundert an. „Welche Sache?"
    „Wir bleiben zusammen - ganz egal, was aus den anderen Konzepten nach dem großen Fest wird!"
    Viana sah den Ernst in seinen Augen, und plötzlich hatte sie nicht mehr die Kraft, dem Jungen zu sagen, daß aus seinem Plan nichts werden konnte. Sie streichelte ihm die Hand. Dann sagte sie sanft: „Wir werden sehen, was sich machen läßt."
     
    *
     
    Im Hauptquartier der Terra-Pa-trouille tagte der Krisenstab. Er bestand aus Jentho Kanthall, Walik Kauk und Sailtrit Martling. An der Besprechung nahm Roi Danton über Bild-Sprechverbindung von Luna aus teil. „Es gibt nicht viel, was wir tun können", trug Kanthall seine Meinung vor. „Unter mehr als drei Milliarden Konzepten ein einzelnes herauszufischen, ist schwerer als die Sache mit der Stecknadel im Heuhaufen."
    „Es gibt Orte, an die er sich mit größerer Wahrscheinlichkeit wenden wird als an andere", gab Roi Danton zu bedenken. „Ich weiß es. Wir halten die Augen offen. Sie denken in erster Linie an Imperium-Alpha?"
    „Ja."
    „Wir werden die Peripherie überwachen", versprach Jentho Kanthall. „Denken Sie daran, daß Casalle das Kommandozentrum mindestens ebenso gut kennt wie Sie!"
    „Ich habe Mühe, an etwas anderes zu denken", knurrte Kanthall bissig. „Im übrigen meine ich", sagte Sailtrit Martling an dieser Stelle, „daß die ganze Sache uns nichts angeht. Für die Konzepte ist Grukel Atho-sien verantwortlich, und da Trevor Casalle als Konzept nach Terra gekommen ist, erstreckt sich seine Verantwortung auch auf ihn."
    Sailtrit Martling war eine hochgewachsene, kräftig gebaute, resolute Frau. Sie hatte die Fünfziger erreicht und war früher Ärztin gewesen. Jemand hatte sei einmal ein Mannweib genannt. Sailtrit hatte davon gehört und war lächelnd über die nicht gerade schmeichelhafte Bemerkung hinweggegangen. Sie erinnerte sich an ihren „Harem": GUS Gustafson, Steven Skirpan und Gary UCLA Smith, drei mehr oder weniger junge Männer, mit denen sie einst, in den Tagen unmittelbar nach dem Erwachen, zusammengelebt und von denen sie nie eine Klage bezüglich ihrer Fraulichkeit gehört hatte. Wahrlich, es fiel Sailtrit Martling nicht schwer, die Bezeichnung „Mannweib" auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch Bilor Wouznell, mit dem sie seit ihrem Einzug in Terra-nia City verehelicht war, hätte ihr darin beigestimmt.
    Im übrigen war Sailtrit von einer Intelligenz, die die manches männlichen Mitglieds der Patrouille überstieg.
    Wenn es um wichtige Entscheidungen ging, wurde stets Sailtrits Rat eingeholt.
    Jentho Kanthall wandte sich der hochgewachsenen Frau zu. „Zugegeben, daß du recht hast", sagte er. „Aber alles Rechthaben nützt uns nichts, solange wir Atho-sien nirgendwo auftreiben können."
    „Er ist auf EDEN II, nicht wahr?
    Warum fliegt nicht einfach einer von uns hin?"
    „So einfach wird das nicht sein", erklang Dantons Stimme vom Bildempfänger her. .JEDEN II ist per Funk nicht zu erreichen. Also kommt man wahrscheinlich auch mit einem Raumfahrzeug nicht allzu leicht hin. Die Konzepte haben alle Hände voll zu tun. Zwischen Luna und EDEN II sind mehrere Großtransmitterstrek-ken eingerichtet worden. NATHAN produziert am laufenden Band alles,

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