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0839 - Das große Feuerwerk

Titel: 0839 - Das große Feuerwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewaffnet war, aber auch, daß er keine Anstalten machte, zur Waffe zu greifen. „Kommt nur!" rief er ihnen zu. „Es wird doch wohl fünf jungen Narren gelingen, einen alten Mann zu ergreifen!"
    Sie kamen näher, aber sie wurden langsamer. Kanthall musterte einen nach dem ändern. Unter dem harten Blick der stahlblauen Augen verging ihnen der Mut. Sie blieben schließlich stehen - nicht mehr als drei Meter von Kanthall entfernt. Einer unter ihnen schien die Lage als peinlich zu empfinden und fragte: „Sie wollen Informationen? Was für welche?"
    Kanthall deutete zur Plattform des Turmes hinauf. „Wieviel Leute sind dort oben?"
    „Zwei von uns - und sechs von den Ihren!"
    „Treten Sie ein Stück zur Seite!" forderte Kanthall die jungen Konzepte auf.
    Sie gehorchten. Kanthall trat ein paar Meter weit in die Straße hinaus. Dann schrie er zur Plattform hinauf: „Wer von Glaus Bosketchs Leuten ist dort oben?"
    An der Brüstung erschien eine hünenhafte Gestalt. „Zum Beispiel ich!" dröhnte es von oben herab. „Ver Bix! Lassen Sie sofort die beiden Geiseln los!" befahl Kanthall.
    Der junge Höhlenforscher stieß ein höhnisches Lachen aus. „Kommt nicht in Frage!" schrie er. „Sie hätten Kalasanti um ein Haar gelyncht. Jetzt wird abgerechnet!"
    „Was für Forderungen stellen Sie?"
    „Daß die Konzepte Terra sofort verlassen - allesamt, ohne Ausnahme!"
    „Sie sind ein Narr, Bix!" rief Kanthall. „Wie sollen sie das anstellen?"
    „Das ist ihre Sache, nicht unsere! Sie haben den Weg hierher gefunden, also werden sie auch den Weg von hier fort finden!"
    Jentho Kanthall schüttelte den Kopf über soviel Unverstand. Dann rief er: „Bix! Ich komme jetzt hinauf! Allein. Wenn Sie den Geiseln auch nur ein Haar krümmen, erschieße ich Sie!"
    Ver Bix antwortete nicht. Jentho Kanthall betrat das Innere des Turmes. Der Verputz war längst von den Wänden gefallen, ein Teil der breiten Treppe lag in Trümmern. Kanthall stieg hinauf. Am oberen Ende der Treppe warteten zwei junge Männer auf ihn. Sie trugen Schocker, und zwar schußbereit. Kanthall tat, als sähe er sie nicht. Er schritt zwischen ihnen hindurch. Sie ließen ihn gewähren. Er trat auf die Plattform hinaus.
    Längs der Brüstung standen drei weitere von Bosketchs Leuten, ebenfalls mit schußbereiten Schok-kern. An der Südostecke der quadratischen Plattform hockten die beiden Geiseln auf dem Boden. Ver Bix stand vor ihnen und bedrohte sie mit. der Waffe. Auch er besaß nur einen Schockstrahler.
    Jentho Kanthall war erleichtert. Tote würde es nicht geben. Mit langsamen, genau abgemessenen Schritten ging er auf Bix zu. Der junge Hüne sah ihm entgegen. Das war ein Fehler, denn von Jentho Kanthalls Blick ging eine fast hypnotische Kraft aus, der sich so leicht niemand entzog.
    Unmittelbar vor Bix blieb Kanthall stehen. Er streckte die rechte Hand aus. „Her mit der Waffe!" forderte er.
    Um Bix' Mundwinkel zuckte es. „Sie verlangen doch nicht im Ernst..."
    „Her mit der Waffe!" fiel ihm Jentho Kanthall mit schneidender Stimme ins Wort.
    Da bewegte sich die Hand des Hünen langsam vorwärts. Der Lauf des Schockers sank nach unten. Kanthall griff zu. Er barg die Waffe im Gürtel. „Jetzt verschwinden Sie!" fuhr er Bix an.
    Ver Bix setzte sich langsam in Bewegung. Die Blicke seiner Genossen waren auf ihn gerichtet. Er aber sah zu Boden. Er erreichte die Treppe und stieg hinab. „Worauf wartet ihr noch?" schrie Kanthall die übrigen fünf Burschen an.
    Belemmert schoben sie die Waffen in die Futterale. Dann trotteten sie davon, hinter Ver Bix her. Jentho Kanthall beugte sich über die Brüstung und rief hinunter: „Die Geiseln sind frei! Die sechs Terraner erhalten freies Geleit!"
    Die beiden Konzepte hatten sich inzwischen erhoben. Sie musterten Kanthall. Ihre Blicke waren weder freundlich, noch feindselig - eher neugierig. „Wir danken Ihnen", sagte einer der beiden.
     
    *
     
    Walik Kauks Suchgebiet umfaßte den östlichen Teil des alten Stadtkerns und die nach Osten daran anschließenden neueren Stadtteile. Auch Kauk landete in der Nähe einer Ansammlung von Konzepten und versuchte zu erfahren, wo die Geiselnahme stattgefunden habe. Er bekam jedoch keine Auskunft. Bis hierher hatte sich der Vorfall noch nicht herumgesprochen.
    Kauk wies daraufhin jedem seiner vier Fahrzeuge einen Landeort innerhalb des Suchgebietes zu und befahl den Männern, von diesem Punkt aus nach allen Seiten auszuschwärmen und das Gebiet abzukämmen. „Schwer kann die Szene

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